Diese Art der Monetarisierung sieht recht vernünftig aus. Ich würde prinzipiell hoffen, dass langfristig gesehen jemand hier einfach die Gesetze an bestehendes Recht in der Unterhaltungsbranche anpasst, aber das würde so ähnlich aussehen, denke ich. Zu den 20% an den Entwickler/Publisher: Würde ich mit dem Anteil von YouTube vergleichen wollen. Wenn YouTube 30% bekommt, sehe ich nicht ein, dass der Entwickler weniger bekommen sollte. Fair wäre meiner Meinung nach mindestens ein Drittel, aber für die einzelnen Prozentpunkte kenne ich mich einfach zu wenig mit den Details aus.

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Aber warum tust du denn sowas? Wie kommt man denn darauf von vornherein zu sagen ich schaue mir lieber ein LP an anstatt es selbst zu spielen, wenn es mich interessiert? (ausgenommen den Fall wo du nach zwei Folgen feststellst das das Spiel nichts für dich ist und du deshalb eine dumme Kaufentscheidung abgewendet hast, was ich bei ein paar Spielen schon hatte)
(Ich hab schon gewusst, dass du das ernst meinst, keine Sorge)
Verschiedene Gründe. SOMA ist ein gutes Beispiel, da war ich wahnsinnig gespannt und habe die Entwicklung mitverfolgt und alles. Aber ich komme mit Horror in Spielen nicht klar. Also hab ich ein LP angeguckt, und dass ich das tun würde war mir schon von Anfang an klar. Weil ich an der Story interessiert war und weil das Gameplay für mich nicht im Vordergrund stand. Ob das jetzt zählt, ist aber fraglich, immerhin hätte ich das Spiel ohne LPs wohl schweren Herzens einfach nicht gekauft. (Fun Fact: Ich hab mir als Kind Komplettlösungen von Silent Hill durchgelesen, um die Story zu erfahren.)
Ansonsten, ja. Es gibt einfach ein paar Spiele, da interessiert mich die Story mehr als das Gameplay und ich würde sie mir tatsächlich nur trotz des Gameplays kaufen, wenn es keine LPs gäbe. Mass Effect 2 zum Beispiel. Cooles Setting, aber nerviges Shooter-Gameplay und dann noch all diese Entscheidungen, die so klipp und klar in "falsch" und "richtig" eingegliedert sind. Da verliere ich die Lust das selbst zu spielen. Wenn ich ein LP ansehe, akzeptiere ich viel mehr, dass der gezeigte Handlungsstrang - mit all seinen Fehlschlägen und falschen Entscheidungen - der "reale" Handlungsverlauf dieser Version der Geschichte ist. Der Drang neu zu laden und es besser zu machen entfällt. Und dadurch wird die Story viel besser.
Oder The Witcher 3 - könnte ich dank GOG einfach von nem Freund bekommen, aber ganz im Ernst? Allein die Vorstellung dass ich mich auf ein episches Abenteuer von 100+ Stunden einlasse, passt gerade nicht in mein Leben. Und wenn ich das selbst spiele, würde es darauf hinauslaufen. Ich würde zu jeder Mission ja sagen, ich würde alles erkunden wollen... und die Zeit hab ich nicht. Stattdessen kann ich mir auf YouTube eine zusammengekürzte Version ansehen, wo jemand nur die Hauptstory zeigt und mir das ganze wie eine Game of Thrones-artige Miniserie vorspielt.
Oder The Walking Dead. Wäre vielleicht einen Ticken besser, wenn man es selbst spielen würde und mehr in der Story drinsteckt. Aber hat auch als YouTube-Video funktioniert. Und war einfacher so. *schulterzuck*