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Thema: Let's Plays - THREAT OR MENACE?!

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  1. #38
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    Du argumentierst bisher die ganze Zeit über von einer Position, die diese unscharfe Trennung ignoriert, deren Problem ich glaube ich ganz gut weiter oben pointiert zusammengefasst habe.
    Hm ich weis nicht. Mir widerstrebt diesen Banausen zuzugestehen, diese Spiele eben nicht als Spiele zu bezeichnen, obwohl das Selbstspielpotenzial trotz Gameplay-Reduzierung oder Fokussierung enorm hoch ist. Die Interaktivität dieses Herumlaufens und Selbstanschauens mag man auf den ersten Blick schnell unterschätzen, aber diese immersive Erfahrung dahinter, wenn man sich darauf einlässt, ist ja nochmal was ganz anderes. Ich hab ja die Hoffnung das durch VR das Genre an sich auch noch mal deutlich aufgewertet wird, weil die Immersion damit noch ein Stückchen weiter aufgewertet und greifbarer wird. Vielleicht bin auch deswegen so hartnäckig, weil ich das miteinander vergleiche. Die Faszination von VR erschließt sich nur dem, der es ausprobiert hat. Da hilft es halt nichts ein Video zu schauen. Und ich denke auf diese Spiele trifft das trotzallem auch zu.

    Ich gebe zu: Es ist immer gewagt sich mit einer abgrenzenden Definition aus der Deckung zu trauen, aber ich würde sagen man kann das an der Stelle noch rechtfertigen. Die Randbereiche sind aber immer schwierig, aber ich glaube da sind wir mit Ethan Carter und Co. noch nicht dran. Wenn die Übergänge fließend sind, kann kein ganzes Genre den Übergang darstellen sondern höchstens ein paar Spiele daraus, wie zum Beispiel das, was du vorgeschlagen hast.

    Vielleicht können wir uns so einigen. Ich akzeptiere das es Spiele gibt, wo die Interaktivität wirklich so sehr zusammen schrumpft, weil sie direkt auf der Grenze liegen und das da über andere Schutzmechanismen nachgedacht werden muss, allerdings glaube ich nicht, dass es sich bei den erwähnten selbst sehr storyfixierten Spielen um solche handelt.

    EDIT:
    Zitat Zitat
    ...zumal auch irgendwo die Frage anfängt, wieviel Mehrwert das selbst-Spielen tatsächlich hat. Bei Zelda etwa weiß ich im Prinzip nach 15 Minuten wie der Plot weitergeht (falls nicht sogar schon vor Release), da geht es wirklich ums selbst-Spielen - ergo ist es da völlig schnuppe, was ein Let's Play vorwegnimmt. Um nochmal zu Until Dawn zu kommen: Für mich persönlich war da einfach die Luft raus nach dem Let's Play. Ich hab das perfect end gesehen, ich weiß ungefähr worauf ich bei einem eigenen Durchgang achten müsste und vor allem wüsste ich im voraus, was meine Entscheidungen bewirken. Selbes gilt im Großen und Ganzen für bspw. SOMA. Sicher, die Erfahrung ist eine andere, aber die wird doch arg minimiert, wenn man das Spiel bereits von vorn bis hinten gesehen hat. Und das ist ein gewaltiger Unterschied zu "sich informieren ob es was für einen ist" - für oft 40~70€ hätte ich gerne die volle Erfahrung (oder eher: eine zumindest zufriedenstellende), nicht die in der Mikrowelle aufgewärmte.
    Du machst es an der Stelle aber richtig und beschreibst es aus Spielersicht. Du sprichst das ich nenne es mal Spoiler-Problem an. Wenn du dir das Spiel im Endeffekt durch das Lets Play bereits spoilerst, obwohl du es eigentlich selbst spielen willst und dann die Lust verlierst, bist du eigentlich selbst Depp. Niemand hat dich gezwungen das LP zu schauen oder zwischendurch auszumachen, wenn du merkst, dass es spannend ist und du es selbst erleben willst.

    Mein Argument fußte ja gerade darauf, dass die Leute, die sich das alles wegnehmen von vornherein nicht vorhatten das Spiel zu kaufen oder unschlüssig waren, ob sie es tun sollen. Wenn sie es noch selbst spielen wollen, hören sie nach den ersten Folgen auf, nachdem sie festgestellt haben, dass es was ist, genauso wenn es ihnen so wenig gefällt/ oder das LP so langweilig ist das sie abschalten, der Rest will Entertainment mit Commentary und schaut sich das halt an.
    Ich kenne keinen ernsthaften Gamer der sich von vornherein sagt, ich gucke mir das jetzt an, dann muss ich es nicht selbst spielen. Wahrscheinlicher ist es was zum Beispiel eine Freundin macht. Die schaut sich LPs zur Horrospielen an. Sie selbst könnte die nicht spielen, findet aber nichts dabei sich die wie einen Horrorfilm reinzuziehen, wenn andere das spielen. Oder ich zum Beispiel Wolfenstein. Mich hat die Hintergrundstory und die Welt interessiert (so Nazis gewinnen den Krieg) aber ich mag halt keine Shooter bis auf wenige Ausnahmen. Einerseits rechtfertigte mir hier bei dem Spiel die Welt allein keinen Kauf andererseits weil ich mit dem Gameplay nichts anfangen kann, hätte ich damit eben auch als Spiel keinen Spaß gehabt, aber jemandem dabei Zuschauen geht halt. Außerdem spielte ich da gerade Civ IV nebenbei und es lief sonst nichts ^^

    Geändert von KingPaddy (30.03.2016 um 18:19 Uhr)

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