Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
Im Video - das ist mein persönlicher Eindruck - erfüllt das Spiel die Funktion des thematischen Gegenstandes und das erschiene so als würde ich, wenn ich fußballtricks vor der Kamera mache doch freundlich vom Hersteller des Balls gebeten ein Teil meiner Einnahmen abzuführen, weil ich ja mit diesem Ball Geld verdiene. Ich weis das ist wie Äpfel und Birnen zu vergleichen, weil es um hochkomplexe Kunstprodukte geht, aber im Kontext des Videos schrumpft es irgendwo zusammen auf das halt, was gerade gespielt wird. Vielleicht ein besseres Beispiel: Für mich persönlich wäre es nicht viel anders - wenn ich dort jemandem beim Spielen eines Brettspiels zuschauen würde.
Und da bin ich auch voll bei dir, solange wir sehr videospielige Videospiele betrachten. Wie ich früher schon schrieb:

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Das ist so lange wahr, wie wir ausschließlich klassische Spiele betrachten. Hier mal der absolute Edge-Case: Mein Spiel besteht aus zwei sehr langen Videosequenzen und einer Entscheidung dazwischen. es ist offensichtlich kein Film, da Filme nicht interaktiv sind. Nun landet das auf Youtube. Ist das auch noch gucci? Wenn nicht, ab wie vielen Entscheidungen die zu treffen sind wird’s okay?
Von Kinetic Novels, über klassische Visual Novels, über Exploration-Games hin zu Covershootern im Actionschlauch und Spielen die graduell mehr Interaktion fordern verläuft die Grenze zum Film oder Buch offensichtlich fließend, also können wir hier meiner Meinung nach nicht einfach sagen "Spiele haben ja noch Gameplay, also ist das ok".
Solange das Spiel viel Interaktion erfordert, also in den klassischen Videospielbegriff fällt, zieht das Aufführungsargument. Das Spiel als Bühne yaddayadda. Weil Spiel.
Würde ich über Batman vs. Supes reden und das in voller Länge hochladen, wäre nicht nur mein Youtube-Konto zehn Minuten später ein Haufen Asche, mein Reallife-Konto wäre es wahrscheinlich nicht viel später ebenfalls. Weil Film.
Gone Home, Dear Esther, That Dragon Cancer... lassen sich nicht scharf einem der beiden Medien zuordnen. Okay, lassen sie doch, solange wir Videospiel inklusionistisch behandeln (denn obwohl alle immer schreien "Ahhh kein Spiel keine Interaktion" sind es offensichtlich keine Filme).

Du argumentierst bisher die ganze Zeit über von einer Position, die diese unscharfe Trennung ignoriert, deren Problem ich glaube ich ganz gut weiter oben pointiert zusammengefasst habe.