Kurzer Einwurf von mir: Das ist nur eine Reduzierung auf eine Zielgruppe der sogenannten "Heavy User", die an sich aber nicht gleichzusetzen sind mit "den Jugendlichen" allgemein. Was die angeht, sind Let's Plays alllgemein zwar ein wachsender Zweig in der YouTube-Nutzung von Jugendlichen (38% geben an, dies mindestens einmal in 14 Tagen zu tun), allerdings noch weit hinter den klassischen Medien zurück. Auch ist die Unterscheidung zwischen Jungen (54 Prozent) und Mädchen (21 Prozent) dabei nicht ganz unwesentlich.
Quelle: JIM-Studie
Und auch in der praktischen Erfahrung (das Gebiet Medienerziehung gehört ja zum Deutschunterricht dazu) könnte ich deine Eindrücke nicht flächendeckend bestätigen. Natürlich gibt es diese Jugendlichen, die du schilderst, auch, allerdings sind die meisten Jugendlichen was das angeht, doch deutlich konservativer eingestellt, als man zunächst vermuten könnte, sodass für die auch eher die klassichen Serien (mit einem Wandel zu den Streamingportalen hin), Musik und ähnliches tendenziell immer noch um einiges mehr "konsumiert" werden als Let's Plays. YouTube wird da meistens auch eher für Musik oder irgendwelche lustigen Clips genutzt als für Let's Plays.