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Thema: Let's Plays - THREAT OR MENACE?!

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  1. #38
    SOMA hättest du zum Beispiel wohl auch nicht gekauft, wenn es kein Lets Play geben würde. Und Mass Effect ist jetzt ein Grenzfall, weil du es trotz des Gameplays gekauft hättest, aber da hätte ich auch direkt gesagt, wenn du ein Spiel kaufst, muss es dir Spaß machen. Wenn die die Story allein trotz des Gameplays noch genug gibt, dann bin ehrlich immer noch dafür kauf es. Aber wenn du die Story aber beim Selbstkaufen nicht durchkriegst, einfach weil du das Spiel wegen des Gameplays nie durchkriegen wirst, dann lohnt es sich einfach nicht. Ich hab damals Tiberium Twilight gespielt. Ich hab gewartet bis es runtergesetzt war, fand das Gameplay Scheiße aber noch spielbar bekam dafür aber eine super Story präsentiert. Werde das Spiel nie wieder anfassen, hab aber dennoch nicht das Gefühl da unbedingt Geld rausgeworfen zu haben. Deshalb das sind doch eben Fälle wo ich sagen würde. Ich kaufe das Spiel generell nicht dann hat der Entwickler keinen Schaden und bei The Witcher vielleicht kaufst du es in Zukunft noch. Ist auch nicht mal so unwahrscheinlich. Hab desöfteren bei Gronkh komplette lets Plays gesehen und mir das Spiel dann trotzdem dann ein halbes oder ganzes Jahr später geholt, wo dann gerade ein bisschen Geld übrig war. Ich bin jemand, der die Lust am Spielen generell nicht so schnell verliert, nur weil er es schon mal gesehen hat. Ich glaube das kommt bei mir noch aus der Zeit wo du im Jahr vielleicht an zwei neue Spiele rankamst und du hast die einfach immer und immer wieder gespielt. Das ist bei mir zwar auch weniger geworden aber ich kann es immer noch. Wenn ich allerdings weis, dass mir das schnell passiert das ich die Lust verliere, dann muss ich so viel Selbstbeherrschung aufbringen und es halt nicht anschauen, zumindest eben, wenn ich es noch selbst spielen will.

    Aber klingt jetzt auch nichts so als würdest du schon von vornherein intentional sagen, ich hab einfach nur keinen Bock zu kaufen und deshalb schau ich mir lieber ein Video an, sondern du hast eben nicht-monetäre Gründe das Spiel nicht zu kaufen und weichst auf ein Format aus, dass deinen Bedürfnissen besser entspricht. Ich denke da bedient der Lets Player mit dem Video ne andere Kundschaft in diesem Moment. Es gibt ja schließlich auch Leute die ein Spiel haben, es selbst spielen und trotzdem noch ein LEts Play dazu gucken, obwohl sie es auch selbst spielen können. Aber wie gesagt ging nur darum zu zeigen, dass Lets Play schauen =/= Spiele nicht mehr kaufen ist. Aber das haben wir ja jetzt durch.
    Zitat Zitat
    Diese Art der Monetarisierung sieht recht vernünftig aus. Ich würde prinzipiell hoffen, dass langfristig gesehen jemand hier einfach die Gesetze an bestehendes Recht in der Unterhaltungsbranche anpasst, aber das würde so ähnlich aussehen, denke ich. Zu den 20% an den Entwickler/Publisher: Würde ich mit dem Anteil von YouTube vergleichen wollen. Wenn YouTube 30% bekommt, sehe ich nicht ein, dass der Entwickler weniger bekommen sollte. Fair wäre meiner Meinung nach mindestens ein Drittel, aber für die einzelnen Prozentpunkte kenne ich mich einfach zu wenig mit den Details aus.
    Deswegen habe ich auch diese kurzen Fristen drin. Der videospielmarkt ist so schnelllebig. Man muss ein Spiel zumindest für diese Verwendung nicht auf ewig schützen. Das Interesse an einem lets Play erlahmt sogar relativ schnell nach Release schon. Gronkh stellt das immer wieder fest. Die Leute die zu Anfang noch ganz gespannt mit dabei waren, sind dann nach einer Woche in der gerade mit sieben Folge einer Aufnahme gelaufen sind, was vielleicht 3,5 h Spielzeit entspricht schon bei einem Vielfachen dessen und wollen ihm bspw. vorschrieben, wie er das spiel zu spielen hat und wie es sein kann, dass er immer noch keine Ahnung hat usw. Das nutzt sich alles halt sehr schnell ab. Retro-Spiele gehen aber nicht alles und das hat zwar auch Zuschauer aber nicht mehr soviele (darüber hat er zum Beispiel auch mal gesprochen). Generell wäre das Urheberrecht in dieser Richtung dringend reformbedürftig, weil die Schutzfristen ja auch kein Naturgesetz sind sondern ja peu a peu immer längen gemacht wurden. Gibt interesante Videos von sempervideo zum Thema.

    Ich will halt lieber das die Verantwortung für das Geld maßgeblich zu YouTube selbst wandert, weil es eine ziemliche Belastung wäre den LPern selbst Abrechnung und so weiter aufzubürden, obwohl die Plattform selbst eigentlich sehr genau im Auge hat wer auf was wieviel Klicks bekommt.

    Allerdings macht mir diese Kommerzialisierung überhaupt Bauchschmerzen. Ich sah das bei den Kanälen schon skeptisch. Ich konnte es nachvollziehen und auch unterstützen, wenn der Kanal für Monetarisierung den entsprechenden Mehrwert anbieten konnte. Hochwertiger Content, mehr Content, Regelmäßigkeit des Postens, in dem man den Leuten die Ausstattung und ein Stück Unabhängigkeit und damit mehr Zeit finanziert. Ich sah das damit eher kostendeckend. Aber schon in den letzten Jahren hat man immer mehr das Gefühl auch oder gerade im Lets Play Bereich geht es nur noch um den Ausbau des Fames und damit der Einnahmen statt um den eigentlich Inhalt die spiele und den Austausch mit der Community. Es werden Events zur Selbstdarstellung organisiert, es werden Kontroversen inszeniert und dabei wird auch mitunter das Kerngeschäft vernachlässigt. Das MinecraftLP ist dann nur noch ein Sprungbrett zu Vlogs, Longboard-Touren und Selbstvermarktung in YouTube-WGs in Kalifornien.Die können sie von mir aus schröpfen bis sie wund sind.

    Ich fände es aber schade um die, die das Geld dann wirklich dafür nutzen, um ihren Zuschauern eben das Programm bieten zu können, dass sie möchten, deshalb finde ich 20% auch schon recht viel, wenn ich eben Kanäle wie Writing Bull anschaue, der mit Strategie-LPs sowieso ein ziemliches Nieschengenre bedient aber dafür eben Kern-Fans hat für die er das gerne macht und die ihm gerne folgen und für die er eben in seinem Job beim Radio kürzer getreten ist, was ihm aber auch nur dadurch möglich ist, weil er eben Shoplinks nutzt, Spenden erhält und eben seine Videos monetarisiert bzw. auch von Entwicklern sogar unterstützt wird mit Spielen und auch Fan-Nippes, den er verlosen darf (hier auch noch mal eine Anmerkung, diese Typen die Ryan Green erwähnt hat, können echt zur YouTube-Hölle fahren, wie kann ich mich nur so benehmen?) und da können 20% echt auch ne Summe sein, die dir da flöten geht, die du dann unter Umständen durch mehr Spenden akquirieren musst oder eben dein Programm wieder beschneiden.

    Eine andere Sache noch: YouTube ist ja auch so kreaitv (gewesen) weil man es in den wilden Jahren eben mit nichts so genau nahm und auch noch nicht musste und jeder überall geklaut hat, man damals aber auch kaum YouTube-Partner geworden ist (was man heute scheinbar schon werden kann, wenn man einen Puls und einen Google.acc hat) und deshalb eben niemand damit Geld verdient hat (naja bis auf YT - die allerdings auch kosten decken müssen), weshalb das auch alles zwar nicht schön aber noch nicht pervers war. Ist vielleicht ein wenig Wehmut darüber, das hier halt ein weiterer Raum des Netzes rationalisiert wird, weil halt plötzlich Geld zu verdienen ist.

    Geändert von KingPaddy (31.03.2016 um 00:00 Uhr)

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