Letzteres ist in den von dir angesprochenen Adventures so (Musterbeispiel: Zelda) und auch viele Shooter. Der Charakter entwickelt sich kaum bis gar nicht, nur die Ausrüstung, also/ sowie die Fähigkeiten kommen hinzu um Vielfalt zu bieten. Klar, häufig ist das Neuerlangte besser als das Altbewährte, wodurch jenes obsolet wird. Aber häufigst bestehen die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten parallel. Man greift in bestimmten Situationen oder nach eigener Vorliebe auf dieses und jenes zurück.
RPGs machen dies, wie von dir genannt, praktisch nie. Bei Mischformen kommt es schonmal häufiger vor, aber gerade bei dem Typ, den man gemeinhin "JRPG" schimpft, dem auch der Löwenanteil an Maker-RPGs angehört, levelt man sich wie je zuvor ins theoretisch Unermessliche.
Warum eigentlich?
Ich stimme dir in deinem Urteil zu, doch zähle ich dennoch zu der Gruppe, die sich freut, nach aberdutzenden Stunden Spielzeit und vieler erlebter Ereignisse letztlich einst mit Ehrfrucht betrachtete Gegner mit meinem legendären, strahlenden Kristallschwert der Flammen +12 mit einem Streich niederzustrecken. Und ich behaupte mal weiter, diese Gruppe ist groß, weshalb das meist auch weiterhin so gehandhabt wird. Entsprechend kriegen die Gegner einfach mehr HP.Könnte schlimmer sein. Hau ich halt zweimal drauf. Meine Gruppe kommt eh fünfmal zum Zug.
Und, achja, bei Makerspielen erwarte ich eigentlich in der Regel das gleiche nur aufgewärmt und mit anderer Verpackung. Dabei drücke ich auch meist drei Augen zu, auch wenn ich ich bei manchen technischen Schnitzern (damit meine ich keine gelegentlichen Bugs, sondern grundsätzliche Designfehler. Ja, ich schaue dich an, Mr. Prinz! Damals mit deinen Lightmap PPs...!!!) manchmal fast die Beherrschung verliere. Da hilft zum Glück meist ein kurzer Blick in den Maker um das auszubessern.
Ich bin mit Spielkonsolen aufgewachsen, bei denen das gekaufte Spiel gezwungenermaßen sofort perfekt sein musste. Fehler konnten in der Regel nur durch eine neue Disk/ ein neues Modul ausgebessert werden. Grobe Fehler waren da selten. Seit der PS2 sah es dann allmählich nicht mehr so rosig aus. Seit alle Konsolen Online-Patches erlauben, gehören (teils bis zur Unspielbareit) verbuggte Spiele ja leider zur Tagesordnung. Dennoch habe ich weiterhin die gleichen Qualitätsansprüche wie noch auf meinem NES.
Heutzutage kriegt man halt bedeutend mehr und viel ausgereifter etc. Das versucht man in Makerspielen ebenso zu erreichen, was genauso in katastrophaler Qualität enden kann. Mangel an Erfahrung in verschiedensten Bereichen kennt man ebenso. Tut da sein Übriges.
Der Unterschied ist hier, dass ich bei Makerspielen dennoch niemals die gleichen Qualitätsansprüche erhebe wie bei Kommerztiteln. Bei Makerkommerztiteln und hierbei auch Indie-Titeln allgemein interessanterweise schon. Ich denke, das kommt einfach daher, dass ich mich an Stelle des Entwicklers sehe. Das Resultat daraus kennt sicher jeder.