Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
Bestimmt wiederhole ich nur, aber Wiederholung schafft Beschlussfähigkeit:

Auch die (Literatur-)Wissenschaft ist sich bewusst, dass Bewertung immer subjektiv ist. Deshalb verlangt sie von einer Bewertung, ihre Kriterien transparent zu machen. Das bedeutet nicht, willkürlich zu argumentieren, warum etwas "gut", "schlecht" oder "mittelmäßig" ist. Kriterien lassen sich Gruppen zuordnen, die diese Kriterien vertreten, und sie bestimmen, wie konsensfähig eine Bewertung ist. Formaler Anspruch ist ein anderes Kriterium als inhaltlicher Anspruch ist ein anderes Kriterium als wirkungsbezogener Anspruch (Spannung, Witz etc.).

Die Transparenz dieser Kriterien ist also das A und O einer Bewertung. Unabhängig vom Ton: Wenn sie die nicht schafft, ist sie unbrauchbar. Schlechter Ton bei transparenten Kriterien macht schwer verdauliche Hilfe. Schlechter Ton bei undurchsichtigen Kriterien macht schwer verdauliche Scheiße. (Soll mir ein Gastroenterologe erklären, ob das möglich ist.)
Owlys Statement und auch Kelvens Antwort darauf sollten manche vielleicht drei Mal von Hand abschreiben, damit sie es verinnerlichen.
Es ist schwer verträglich (Gastroenterologe hilf?), was in der Szene - auch auf LP-Ebene so abgeht.
Ich sehe gerne LPs - aber einige meide ich inzwischen genau aus diesen Gründen.
Wenn ich das Gefühl habe, da wird gemeckert aus Prinzip und Effekthascherei - klick - nächstes ....