Zitat Zitat von Innoxious Beitrag anzeigen
Naja, falsch nicht direkt. Was ich meine ist Folgendes: Wenn ich vorhabe mit einem Produkt junge Leute anzusprechen, aber am Ende ist meine Zielgruppe nur im Bereich von Leuten höheren Alters, dann hab ich mein Ziel erstmal nicht erreicht und im Falle eines Spiels wohl falsche Design Entscheidungen getroffen.

Ob ich damit leben kann, jetzt einfach eine andere Zielgruppe zu haben die vielleicht sogar noch größer ist als ursprünglich geplant, hat damit ja erstmal nicht direkt etwas zu tun. Das Werk kann objektiv betrachtet dann trotzdem gut sein, nur eben aus anderen Gesichtspunkten. Das ist dann aber eben meistens Zufall.
Das schwieirigste an so einem großen Markt (seien es jetzt Filme, Bücher, Spiele) ist einfach eine gewisse Aufmerksamkeit zu erreichen, auch in der geplanten Zielgruppe. Es reicht ja schon wenn zum gleichen Zeitpunkt ein anderes gutes Spiel rauskommt, dass ähnliche Sachen macht wie dein Spiel und du bist, trotz eines guten Spiels, wahrscheinlich der Esel der den kürzeren zieht, obwohl dein Spiel womöglich nicht mal das schlechtere ist.

Manche wissen auch gar nicht so richtig, welche Zielgruppe sie suchen. Als Thief als erstes Stealthgame erschienen ist, konnte man ja schlecht ausmachen, welche Zielgruppe man ansprechen sollte. Actionspieler schonmal nicht, ein Puzzlegame ist es auch nicht, Kleptomanen vielleicht ( :P), ach was, irgendwelche Dark - Fantasyfans 16+ eventuell. Das Spiel war damals eine kleine innovation, aber so richtig entdeckt wurde es einfach nicht, was auch einer der Gründe ist, warum Looking Glass jetzt in der Form nicht mehr exisitert. Die Fanbase die es hatte, hat es geliebt, und die ist im Vergleich zu unserer Makercommunity groß, im Vergleich zu Triple-A Spielen aber winzig. Jetzt wo der vierte Teil draußen ist, wo Square Enix nochmal getweaked und getwistet hat und es im Vergleich zu früher richtig viel Aufmerksamkeit bekommen hat, hat sich herausgestellt dass die große Masse den vierten Teil gar nicht mal so geil findet, ausgehend vom Medialen Echo das so angekommen ist. Ziemlich viele fanden es sogar richtig scheiße, obwohl Square Enix richtig viele Moneyz hat, um Studien zu machen, wahrscheinlich tausende Tester, ne richtig teure Marketingabteilung usw, einfach aus den Gründen die im Video erleutert werden: Spieler wissen manchmal einfach nicht was sie wollen. Thief 1 und 2 war ein Geheimtipp, aber die die es kannten haben es geliebt, wärend Konsolenspiele den Markt einfach totdominiert haben. Jetzt wo die Marke einem großen Publisher in die Hände gefallen ist, viele Mainstreamelemente hinzukamen (Upgrades, Gegner-Anzeigen, Schmummelansicht, Minimap, nen Loveinteresst, mehr dark und mehr grit und mehr schöne Grafiken, weil...das mögen Spieler!!!) mögen es weder die alten Thiefhasen, noch die neuen Thiefhasen. Handwerklich waren all diese Elemente in Ordnung, aber schief gegangen ist es trotzdem, weil...zuviel von den Dingen die heute funktionieren, nicht zusammen mit dem funktionieren, was damals funktioniert hat, was alleine mit den alten elementen vielleicht noch viel besser funktioniert hätte. Das ist ein Beispiel dafür, wie sehr sowas einfach in die Hose gehen kann, wenn man sich auf die Masse verlässt und zeigt doch, dass man nicht alleine daraus ablesen kann, wie der Erfolg eines Spiels ausgehen kann.

@Lets Plays: Weil das Wort "Kot" fiel, möchte ich doch nochmal darauf hinweisen, dass wir hier gerade einer viel interessanteren Sache auf der Spur sind Wenn True MG mitreden möchte, kann er sich ja mal wieder hier anmelden.