Eins vorweg: Ich habe das Video im Startpost noch nicht gesehen und beziehe mich lediglich auf die hier vorhandenen schriftlichen Aussagen.
Das ist mir als Beschreibung etwas zu schwammig und sicherlich ein Grund, dass ich mir später das zugehörige Video noch ansehen sollte.Zitat
Aber wieviel ist "ein bischen Code"? Meinst du damit sowas wie das Extrembeispiel von Tentakelgottheit?
In dem Fall sehe ich den Kritikpunkt im generellen Mangel an Eigenleistung, nicht (nur) in Bezug auf irgendwelche Assets.Zitat
Falls du aber die Nutzung von vorhandenen Materialien in kommerziellen Spielen überhaupt meist, schießt du mMn über das Ziel hinaus. Das ist in etwa so, als würdest du z.B. sagen, für das Miniatur Wunderland in Hamburg sollte man keinen Eintritt bezahlen müssen, da ja nur regulär erhältliche LEGO-Klötzchen benutzt wurden und keine selbst mundgeblasenen.
Überhaupt sehe ich das Fehlverhalten gegenüber den Originalerstellern der Assets nicht, insbesondere wenn diese selbst diese zum Kauf anbieten. Sollten diese Materialien ausschließlich in kostenlosen Projekten verwendet werden? Wozu wurden Sie denn geschaffen, wenn du sie mehr oder weniger auf das stille Kämmerlein beschränken willst?
Die von einigen (z.B. Hiro-sofT) gezeigte Einstellung "nur ALLES Marke Eigenbau ist gut, alles andere ein Zeichen mangelnden Ehrgeizes" kann ich auch nicht teilen. Natürlich ist es klasse, wenn man dazu in der Lage ist, sich über eine tolle Spielidee (samt vernünftiger Umsetzung) hinaus auch noch adäquat um die Schaffung von Grafiken und Musik/Sounds zu kümmern. Jemanden, der erkennt, dass er übermäßig viel Zeit investieren müsste, um bei diesen Aufgaben ein allgemein ansprechendes Niveau zu erreichen, aufgrund dessen Weigerung zu "verteufeln", empfinde ich ehrlich gesagt als hochnäsig.
Ich verlange ja auch nicht, dass jedes Siel eine ausgeklügelte Spielphysik aufweist und ihr dafür aber bitte alle notwendigen Differentialgleichungen selbst löst.
Eure persönliche Einstellung sei euch unbenommen, aber übertragt das nicht einfach auf andere.
Auf vorhandenes, den Macher ansprechendes Material zurückzugreifen, ist in meinen Augen absolut legitim, eben insbesondere, wenn es sich so positiv auf die Zeitplanung des Projekts auswirkt, dass dieses nicht wegen Frust über eine vermeidbare (lies: delegierbare) Tätigkeit gänzlich abgebrochen wird.