Hier ein anderes Video - ebenfalls von einem youtube-Prominenten:

Das Spiel gibt es für € 9,99 bei Steam zu kaufen

Jim Sterling, die alte Pappnase, hat in diesem Fall trotzdem Recht - das Problem ist, dass du, Pinguin mit Brille, sein Statement nimmst, und es weitgehend auf ein Thema reduzierst: Grafik

Zitat Zitat von Pinguin
Jim hat einen Trailer gefunden zu einem RPG-Maker XP-Spiel, das nur RTP benutzt.
Sterling hat den RTP Charakter in dem Spiel nur kurz angesprochen, sich aber lang und breit über alle anderen Fürchterlichkeiten des Spiels ausgelassen. Genauso war es in dem ersten Video, dass du gepostet hast: Es geht darum, dass alles mögliche zusammengeschmissen, und dann, mit einem Minimum an Eigenleistung, verhökert wird.
Wenn du aber die Frühzeit der rpgmaker-Szene ansprichst: Ich kenne kein groß angelegtes Spiel, das die Jahre überdauert hat, das sich nicht irgendwie bei irgendwas bedient hat. Velsarbor hat z.B. Terranigma-Grafiken, aber, von der rechtlichen Situation abgesehen, glaube ich nicht, dass Sterling diesem Spiel einen "Asset Flip" unterstellen würde.
Zitat Zitat
Findet ihr es legitim, Spiele zu verkaufen, obwohl die Assets dafür zusammengewürfelt sind aus der Arbeit anderer?

Wenn kaum Eigenleistung zu erkennen ist, dann ist es zumindest eine schlechte Werbung für die Indie-Spiele-Szene, daher: Nein.
Zitat Zitat
Ist ein Asset Flip okay, wenn das Spiel umsonst ist?

Absolut! Solange er sich auf rechtlich unbedenklichem Terrain bewegt, kann jeder Entwickler machen, was er will - er muss sich jedoch darauf einstellen, vor seinem Publikum öffentlich in kleine Teile zerschnetzelt zu werden.
Zitat Zitat
Sind Asset Flips für euch ein No-Go oder drückt ihr da eher mal ein Auge zu (speziell bei Anfängerspielen)?

Hier stellt sich die Frage, worum es geht: Jim Sterlings Meinung, oder deine Interpretation dazu.
Hier mal die Medienrealität: Frei verfügbare, oder kostenpflichtige Assets werden immer und überall dort verwendet, wo Ressourcen (=Geld) nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Grafik-Agenturen greifen dauernd auf Stock-Bilder zurück, in TV-Berichten werden immer die gleichen Sounds aus den Standard Bibliotheken (vor allem "Sound Ideas - Series 6000") verwendet. Gleiche gilt für Hörspiele, Filme, Videospiele (ich habe kürzlich meiner Freundin dabei zugeschaut, wie sie das neue Project Zero gespielt hat - ich kannte die Hälfte der Soundeffekte).

Und das ist auch gut so: Denn sonst, wäre die Hürde die man nehmen muss, um etwas Tolles zu erschaffen, für die meisten so hoch, dass vieles, was uns Vergnügen bereiten könnte, nicht mal über einen Gedanken hinaus käme.