Frauen gehören zwar keiner Minderheit an, aber auch sie werden in unserer Gesellschaft strukturell benachteiligt und das spiegelt sich in den Medien wider.

Aufgrund unserer gesellschaftlichen Verhältnisse - ich meine nicht die prozentuale Verteilung der sexuellen Ausrichtungen, sondern die Einstellung gegenüber Homosexuellen - ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die meisten Figuren in den Spielen heterosexuell sind. Das mal außer Acht gelassen, wird die Heterosexualität der Figuren aber auch oft kommuniziert: Ihre Gefühle sind ein Teil der Handlung, sie sprechen über ihre Beziehungen oder man sieht, wie Mann und Frau mit Kind zusammenleben.

Ich selbst hab in einem Spiel mal angedeutet, dass die Hauptfigur homosexuell sein könnte. Dass ich es nur angedeutet habe, war ein Fehler.

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Wenn bei einer Statistischen erfassung aller Spiele die in den Jahren 2016-2019 herausgekommen sind eine Repräsentierung von mehr als 50% herauskommen würde, währen dann die Marginalisierten Gruppen zufrieden?
In erster Linie geht es den Menschen, die diskriminiert werden, wohl darum, nicht mehr diskriminiert zu werden und wenn nun Figuren, mit denen sie sich identifizieren können, in Mainstream-Medien auftauchen, dann wäre das zumindest ein Zeichen für eine zunehmende Akzeptanz. Man kann die Forderung nach Identifikationsfiguren denke ich nicht von der Foderung nach Toleranz trennen. Beides hängt miteinander zusammen.

Negative Beispiele: Spiele oder Filme, in denen Frauen auf ihre sexuellen Reize reduziert werden oder als hilflos und schwach dargestellt werden, stehen oft in der Kritik. Ganz allgemein werden Medien dann kritisiert, wenn sie Menschen einer marginalisierten Gruppe negativ darstellen, sprich die Darstellung beruht auf Vorurteilen oder sogar auf Hass.