Vielleicht hier noch ein positives Beispiel. Auch wenn es sich um eine Serie handelt, so gibt es zu dieser auch Bücher und Videospiele. Und auch ein genanntes Beispiel, dass der Cast einer schwarzen Ciri "falsch/schlecht" wäre, wird damit widerlegt (was nicht heißt, dass es überall funktionieren muss - aber es kann funktionieren):
Elementary.
Als großer Sherlock Holmes Fan habe ich natürlich auch Elementary geschaut. Zu den X Büchern/Verfilmungen/Videospielen macht diese Serie es einfach mal anders. Watson wird von einer weiblichen Asiatin gespielt.
Die BBC Verfilmung und Elementary finde ich beide jeweils als die erfrischensten und besten Verfilmungen des Sherlock Holmes Universums. Und Elementary lebt von den Änderungen. Und gerade weil Hauptfiguren nun von männlich auf weiblich umgestellt wurden, ist die Serie noch einmal umso interessanter geworden.
Dieses Beispiel zeigt mir persönlich, dass ich selbst bei etablierten Marken/Geschichten, die in Videospielen umgesetzt werden, nicht darauf beharren muss, dass eigentlich Charakter X jenes Aussehen/Eigenschaften/Gesinnungen hat und dadurch Y ausgeschlossen ist. Im Gegenteil: eine Änderung kann, ist sie denn gut umgesetzt, einen super Mehrwert liefern.
Auf der einen Seite ist die Neuinterpretation ein bewährtes Mittel der Kunst, jede Adaption interpretiert ja ein Stück weit neu, auf der anderen Seite ist gerade das Austauschen der Herkunft sehr umstritten.
Ich habe jetzt die zwei weiteren Optionen für You are Disabled ausprobiert und meine Meinung Erweitert, bzw. etwas verändert:
Der Spastiker ist interresant gestaltet und erinnert mich an die Zeiten in denen ich mit einem Defekten Controller Playstaition 1 Spiele gespielt hatte. Nervig aber es geht, wenn die Herausvorderung nicht wiederholte genauigkeit und Abläufe der Kontrolle erfordert. Gab ich hier am Frühsten auf, weil der Erfolg immer mehr vom Zufall gesteuert wurde. Konnte man noch anfangs den Tick abwarten bis die Spastik auftaucht, so konnte man das zu einem gewissen Zeitpunkt nichtmehr und die geforderte dauerhafte und Präzise Kontrolle ist dahin. Man hat also ab einem Gewissen Zeitpunkt kaum bis keine Kontrolle mehr über den Erfolg.
Anders wiederrum war es beim fast Blinden. Die Kontrolle war jederzeit da, aber die Herausvorderung eben extrem viel höher als bei den anderen durchgängen. Ich habe früher abgebrochen, wäre aber warscheinlich bis zu dem Punkt vom Analphabeten gekommen (der Punkt ist ja einfach sowas von brutal schwer auch "ohne" Behinderung).
Ich habe die Herrausforderung gesehn, im gegensatz zu den anderen zwei Herrausforderungen (Spasik und Beinlos) hat das ganze jedoch tatsächlich einen Spielerischen Reiz gehat und ich war sogar ermutigt weiter zu machen. Hätte ich nicht gewusst, dass es ab einer gewissen Stelle einfach nur noch brutal schwer wird, hätte ich sogar weiter gemacht als ich letztendlich gekommen bin. Nur um der Herrausforderung wegen. Eher sowas wie Darksols mit Donkeykongbongos durchspielen oder bei Stepmania die Pfeile erst kurz vorher erscheinen zu lassen usw. Aber keine einschränkung wo ich mich hilflos gefühlt hätte.
Hier noch eine Einstufung der Schwierigkeit, der Jeweiligen Einschränkungen:
Beinlos: Hab ich durchgeschaft. Eigentlich das einfachste, denn man Skipt ein großen Teil.
Analphabet: Ab einem Gewissen Punkt habe ich aufgegeben. Lag aber nicht an der Einschränkung. Sicher ist dieser Teil, wenn man sich wirklich bemüht der noch am schaffbarsten, da keine wirklichen Einschränkungen vorliegen.
Fast Blind: Anfangs die schwierigste Einschränkung, jedoch wird ab einem gewissen Punkt vom Spastiker überholt und zwar massivst.
Spastiker: Anfangs zwar leichter als der fast Blinde, aber die Schwirigkeit wächst exponentiell an und ich denke, dass man diesen Part nur mit viel mühe und immer wieder versuchen durchzukommen schaffen könnte, der Erfolg aber auf dem Zufall basiert, da man ja nichtmal steuern kann ob man im Sprung einfach anhält und dann in sein verderben plumpst oder nicht,
Den Nutzen der Hinweisschilder sehe ich leider nicht. Außer das sie vielleicht sprüche tragen, die zum Nachdenken anregen.
Eine Neue interpretation deshalb: In Anbetracht dessen, dass der Beinlose vielleicht die Stärkste Einschränkung ist, aber man durch die Hilfe der andern am weitesten kommt und es somit am leichtesten hat, was sagt das aus? Vielleicht, dass man durch die Hilfe anderer weiter kommt als jeamd, der nicht die Hilfe anderer erhält. Das man jedoch gnadenlos auf die Hilfe der anderen und dessen willen Angewiesen ist ist dass irgendwie schon harter Tobak. (Irgendwas anderes wollte ich hier noch schreiben, aber mir entging der Satz der mir im Kopf schwebte.)
Lässt dich das ganze vielleicht auch in ein Makerspiel einbauen? Ja.
Es gibt ja schon Filter, die ähnliches Simmulieren können, wie den fast Blinden. Auch hier könnte man interressantes Gameplay draus machen. Sogar der Spastiker wäre möglich umzusetzen, genauso wie der analphabet. Interresant wäre doch eine Truppe, die sich gegenseitig helfen muss um weiter zu kommen. Vielleicht nicht die gleichen einschränkungen sonder auch gerne mal andere theoretisch könnte ich mir aber auch ein Kooperatives Gameplay vorstellen.