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Gebannt!
Völlige Zustimmung zu dem, was Hasenmann sagt. Da vorher noch das Gameplay erwähnt wurde - womit man gute Dinge (z. B. bei Behinderten) machen kann: Nicht jedes Spiel legt den Fokus auf Gameplay ... oder der Entwickler will grad was anderes. Man wird ja seltener daran gehen, sich diverse Charaktere zu überlegen mit dem Ziel ein diverses Spiel zu machen - und dann das Gameplay oder den Plot. Eher umgekehrt und man guckt ob sich solche Charaktere noch (möglichst gewinnbringend sollte das Ziel sein und ohne das Grundsetting/Plot/Grundgameplay groß zu verändern) einbauen lassen.
Das heißt: Man baut nich das ganze Gameplay in nem RPG um, in dem es ein Puzzle-Game wird in dem die Behinderung Schwerpunkt ist. Ein Minigame passt aber natürlich rein (oder ein Minigame-Mechamismus, auf den man gelegentlich zurückkommt). Is der Hauptchar "zufällig" behindert kann das natürlich schwerpunktmässig anders aussehen. Wenn in ner Story die Welt halt mittelalterähnlich sein soll (bzw. dem was man sich unter dem Begriff vorstellt) dann sind halt Frauen meist und selten in der Stadtwache. Dann wird das nich umgeschrieben dass die Mehrheiten anders sind. Aber es kann Ausnahmen geben. Die müssen dann nicht rein. Wenn, dann sollten sie - um Mehrwert zu bringen - auch gut geschrieben sein (erläutert wieso gerade in dem Fall die Ausnahme passierte und dass/wie die Person ggf. auch in so nem Setting verfolgt wird und dagegen ankämpft).
Aber der Entwickler sollte halt Bock drauf haben so nen Char einzubauen. Oder wenn er ne komplett andere Wel that in der es üblich ist dass in sonst mittelalterlähnlichem Setting was total anders und diverser ist halt Bock drauf haben kurz ein paar Sätze dazu zu sagen, damit man auch die Welt vermittelt bekommt. (Je plötlastiger das Spiel, desto eher ist das notwwendig. Bei nem Dungeon Crawler kann es vielleicht wirklich egal sein und kurz gesagt werden dass es so ist ohne dass man mehr Infos gibt.)
Die Forderung von denen oben (Sabaku glaub am stärksten) klang halt sehr harsch/vorwurfsvoll - dass Entwickler dass jetzt immer tun müssten bzw. Lust drauf haben müssten (und andere nen Anspruch an die Entwickler hätten dass diese es gefälligst so zu machen haben) - weil es ja nich soooo viel Mehraufwand als sonst ist.
Ich sehe halt die Freiheit der Entwickler. Ähnlich bei den eigenen sexuellen Vorlieben (jemand der Geschlechtspartner anderer Hautfarbe nich anziehend findet ist kein Rassist - da sind sich die meisten auch linker eingestellten Personen einig - ist halt ne persönliche Vorliebe wie die aufs Geschlecht) hat derjenige auch Vorlieben dafür was er ins Spiel einbaut. Ohne dass er deswegen gleich real selber Personen hatten muss die er nicht bzw. schlecht (hier im Sinne von schlecht geschrieben) oder böse (als böse/negativ rüberkommend) im Spiel verbaut.
Das kann man schwer angreifen. Bei der Industrie die ja daran Geld verdienen ... ja wenn es wirklich nich so viel Mehraufwand wär ... könnte man es eher kritisieren. Da machen die Entwickler es ja eh weil sie bezahlt werden und ihre persönliche Präferenz sollte egal sein. Wobei große Firman ja oft schon in der Presse so präsent sind, dass sie quasi mitziehen müssen, bei Diversität. Und es auch tun. Grad im filmischen Bereich aus USA.
Zu der Sache dass man ja Recherche betreiben kann, als Nichtangehöriger einer Gruppe: Was wenn man Klischees verbaut - die können auch bei Recherchen rauskommen. Sind eben sehr präsent weil oft erwähnt als Klischees. Ist das dann automatisch schlecht (ich ging glaub in meinem vorigen Post schon mal drauf ein)? Wer garantiert, dass es nicht doch eine Person gibt die so ist (sprich: dass zu 100 Prozent alle NICHT so sind müsste man erst mal ausschließen)? Wer garantiert andersrum, dass bei Erfahrungsberichten - die auch Einzelfälle sein können - die nicht Klischees beinalten ... dass das plötzlich auch tatsächlich für die Mehrheit so zutrifft? Eventuell sehen viele sich da auch anders.
Ich will auf folgende Frage hinaus: Ist es angemessen, einem Entwickler der Klischees verwendet ... vorzuwerden, er sei feindlich gegenüber einer verbauten Gruppe? Bwz. macht es Sinn es über ein persönliches "da sind Klischees drin mag ich nich bzw. ist mir zu langweilig" hinaus zu kritisieren? Man greift ja die künstlerische Freiheit - und die Vorliege des Entwicklers dafür halt gerade sowaS gemacht habne zu wollen ... damit an. (Zumindest eben bei den Hobby-Entwicklern in der Maker-Szene.)
Bei den Prozenten kann man unterschiedlich argumentieren. Zumal viel mehr als 1 Prozent Non-Hetero sein dürfte. (Ich denke bisexuell dürfte sehr hoch vertreten sein - auch wenn viele vielleicht im Leben nur sexuelle Erfahrungen mit einem Geschlecht machen.) Klar kann man kritisieren, wenn zu wenig vorkommt. Vor allem wenn Angehörige einer solchen Gruppe dann am Ende weniger Spiele mit solchen Hauptcharakteren haben ... und die Nebencharaktere nur gelegentlich vorkommen und weniger ausgearbeitet als Hauptchar. Und dann seltener das Gefühl von "da ist was für mich dabei" bei der Auswahl vorkommt. (Im Bundesrat die Bundesländer haben auch ne Untergrenze bei der selbst die kleinsten Bundesländer mit 1 Sitz vertreten sind! In der EU ist die Gewichtung im Parlament auch so dass kleinere Staaten prozentual mehr Vertreter je Bewohner entsenden! Das macht sehr stark Sinn führt aber auch nicht dazu, dass die überrepräsentiert werden! Da sollte man hin auch was Minderheiten betrifft!)
Für Hobbyentwickler - Angehörige von Minderheiten können auch ohne dass ne große Firma dahintersteht reltiv "leicht" (auch wenn ein Spiel zu bauen dann wieder viel Aufwand ist) einsteigen und selber dazu beitragen. Andere die es nich wollen ... lassen es. Darf man keinem Vorwerfen. Große Unternehmen sinde eher in der Pflicht - aber die tun ja auch eher was.
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