Ich habe nach dem durchlesen aller Posts irgenwann den überblick verloren um was es denn im Grunde geht, möchte jedoch auf die anfangsfrage von Kelven zurückkommen und ohne auf jemanden spezifisch zu antworten auf genannte Aspekte dieser Diskussion eingehen.
Ersteinmal verstehe ich nicht ganz was man jetzt als Divers sieht und was zum Beispiel Marginalisierte Gruppen sind. Das sollte mal jemand genauer Definieren. Hier wird auch Teilweise von Weiblichen Protagonisten gesprochen. Gehören jene zu der Diversität dazu? Gehören sie zu Marginalisierten Gruppen dazu. Auch die Definitionen im Internet geben mir nicht wirklich genug aufschlussn darüber. Wenn ich jetzt Diversität (Soziologie) bei Wikipedia aufrufe, so verstehe ich, dass Vielfalt oft damit in Verbindung gebracht wird.
Hier aus WIKIPEDIA kopiert: "Diversität von Personen – sofern auch rechtlich relevant – wird klassischerweise auf folgenden Ebenen betrachtet: Kultur (Ethnie), Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion (Weltanschauung)."
Wenn in einem RPG nun meine Gruppe aus einem 10 Jährigen Jungen, einem Alten Grauen Mann und einer Heißen Biene besteht, so habe ich ja schon Diversität: Sie Unterscheiden sich in Alter, Geschlecht und Sexueller Orientierung(Kind warscheinlich A-Sexuell, die Frau steht auf Männer und der Mann auf Frauen), Behinderung (Der Mann ist alt und schwach) und warscheinlich auch Weltanschauung (Das Kind hat weniger Erfahrung als der Alte Mann). Bestimmt kann man noch Kultur mit einbauen. Aber ist das für viele schon divers genug? Ich glaube nicht, sonst gäbe es solche Diskussionen doch gar nicht. Es scheint vielen bei Diversität eher darum zu gehen, dass einem ein Arm fehlt, der andere eine Blaue Hautfarbe hat und ein Schlumpf ist und die Frau ist warscheinlich Polyamorph bisexuell und was weis ich es noch alles gibt. Klar man kann daraus ein Vernünftiges Spiel machen, bzw. eine Geschichte erzählen, aber mir Persönlich fällt ohne Überlegung schon weit aus mehr zu der ersten Konstellation ein und wie ich sie Charakterisieren kann als über die Zweite. Es scheint mir, dass viele die Diversität fordern nur auf Labels und das Äußere schauen und nicht was diese Charaktere vielleicht interresant macht.
Mir ist die Stimmung zu Diversen Elementen in Spielen auf Steam nicht negativ aufgefallen. Ich höre immer nur wie solche Spiele gebashed werden doch konkrete Beispiele, die darauf hinweisen, damit man das ganze mal nachschauen kann sehe ich nie.
Ich kann jedoch unzählige Gegenbeispiele liefern. Vor allem gibt es unzählige Spiele, die gepriesen werden mit Weiblichen Protagonisten. Vor allem bei Japanischen oder Animegames, scheint es keine Leute zu geben, die sich darüber aufregen, wenn die Protagonisten Weiblich und Lesbisch sind. Vielleicht liegt es daran, dass diese Spiele gut funktionieren? Muss man deshalb so ein Spiel entwickeln um sich vom 0815 Spiel abzuheben? Nein, denke ich nicht.
Hier eine Liste mit Beispielen:
Planescape Torment: Jeder der mir jetzt damit kommt, das spiel sei nicht Divers genug, dem kann ich auch nicht mehr recht machen. Den Namenlosen Begleiten nämlich ein Totenschädel der nicht anders kann als Dauernd zu lügen (der Beste Kämpfer und Tank im Spiel noch dazu), ein Githzerai (irgend eine DnD Rasse ist aber wurst), der mal in einer der Vergangenen Inkarnationen des Protagonisten, durch einen Schwur so ziemlich versklavt wurde, ohne dass er es weis. Sehr interresante und tragische Hintergrundgeschichte. Eine Tieflingsfrau, die im Slum aufgeachsen ist, bei Leuten welche Leichen an die Staubis verkaufen und ein Paar minderwertigkeitskomplexe hat, eine Succubus, die nicht Leute verführen will, sondern gutes tun indem sie verschiednse intellektuelle Gelüste versucht zu befriedigen (sie wird, weil sie ein Sukkubus ist immer für eine Lügnerin gehalten und hat es besonders schwer die Ideale an denen sie festhält andern zu beweisen), ein Würfel mit vier Armen, der nicht mehr "nur" Logisch denkt und im Kolletivgedächtnis der anderen seiner Rasse ist. Und all die NPCs, die nicht dem Standart entspricht. Der Protagonist ist ein Mann, der sein Gedächntis verloren hat. Der Namenlose. Aber er ist bei weitem das interresanteste im Spiel, auch wenn er ein Mann ist. Das hat damit nichts zu tun. Denn er kann nicht sterben und verliert immer wenn er stirbt sein Gedächtnis, was dazu führt, dass er jedes mal eine andere Persönlichkeit in der vergangenheit ausgebildet hat.
Das Spiel zählt zu einem der besten RPGs aller Zeiten und alle die es je gespielt haben setzten es irgendwo in ihr Top Ranking der besten Spiele. Ich selbst habe es erst vor kurzem Durchgespielt und bin ebenfalls voll davon überzeugt.
Das nächste Spiel ist ein Prügler der Touhou Reihe, in der es fast ausschließlich nur Weibliche Charaktere gibt. Keine sind auf irgendeine Weise Sexualisiert, aber trotzdem gibt es um die Reihe einen großen Hype: Touhou 15.5 Antinomie of Common Flowers. Ich habs mal in meiner WG mit Kollegen gespielt und wer hat nicht gefragt warum da nur weibliche Charaktere vorkommen? Ein Mädel selbst. Aber damit hat es sich auch schon. Ich denke weniger, dass diese Frage abwertend gemeint war.
Dann noch etwas das kein Spiel ist: Den neusten Spideman Film: Into the Spiderverse: Wir haben einen Fetten Peter Parker, einen schwarzen Miles Morales und dann Spiederwoman Gwen als die Hauptprotagonisten und dann die Nebenprotagonisten, den Schwarzweis Spiedermann (Spidernoir), dann Peter Porker das Spiderschwein und Penni Parker, die eine Japanerin ist und einen Roboter steuert. Divers. Nur juckt es keinen. Allermeisten finden diesen Film gut. Und ich liebe ihn.
Hier jedoch ein "diverser" Film, den man Kritisiert: Star Wars EP 8: The Last Jedi. Und was macht er falsch? Die alten Protagonisten werden denunziert um die neuen Charaktere besser aussehen zu lassen auch wenn sie total langweilig sind und bescheuert: Ray als Marry Sue, die Pinkhaarige Generälin, die nur bescheuerte Anweisungen gibt. Rose über die ich nur weis, dass sie eine Technickerin sein soll und am Ende des Films plötzlich Fynn liebt... warum auch immer. Auf jedenfall ein Fild mit Diversität. Aber welche Art von Diversität?
Auch ein Problem ist die englsche Comic Szene, welche Diversität um der Diversität wegen versucht zu pushen. Es gäbe nicht genug Diverse Comics... Gibt es nicht? Was ist mit Blade? Was ist mit Daredevil? Captain Marvel? Nein nein, nun muss es noch andere Versionen von Batman geben, andere Versionen von Ironman usw. Man erstellt keine neuen Charaktere sondern gibt alten Charakteren wie zum Beispiel Superman einen neuen Skin. Aber die Comics sind dann alle scheiße geschrieben um es mal noc positiv auszudrücken. Divers. Aber auf welche Art Divers?
Auch noch ein Beispiel aus der Deutschen Makerszene: Deep 8: Wir haben den Jammerlappen Ramirez, die Kreischende Meiling und dann noch die Fliegende Cloe, die irgendwas mit ihrem auge hat. Ist dass denn nicht Divers genug? Müssen Charaktere denn auch noch Blind sein Genderqueer usw. ? Nein ich denke nicht. Mir gefallen die Charaktere zwar persönlich nicht, dennoch haben sie zumindest eine Persönlichkeit. Ich komm einfach nicht auf die Charaktere klar in ihrr Denkweise. Zum Beispiel: Ramirez jammert nur und ist dauernd Deprimiert. Der König Közt sich selbst an, weil er alt und Krank ist. Auf mich wirkt das teilweise eher verstörend und unverständlich.
Dann haben wir noch Alternate virus of Ragnarök: Die Charaktere sind Teilweise Weiblich und der Protagonist ist sogar Genderbender. Ich liebe dieses Spiel. Ist es nicht Divers? Warum nicht? Es ist gut geschieben und es gibt sowohl homosexuelle, als auch hetero und vielleicht sogar bisexuelle. Doch es wird keinem auf die Nase gebunden. Der Protagonist/die Protagonistin muss sich sogar damit auseinandersetzen ob sie/er jetzt ein Mädchen oder ein Junge sein will. Das ist interresant. Warum nennt dieses Spiel keine Sau? Ist es denn etwa nicht Divers? Was bitte dann ist Divers?
Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Könnte es den Spielern Irgendwann zu divers werden? Nein. Solange das ganze gut dargestellt ist nicht und ich habe hier Beweise aufgeführt und Gegenbeispiele gebracht, wann es "zu divers" sein könnte. Und zwar dann, wenn die Diversität nur aus dem Grund der Diversität in ein Medium gepackt wird und dem Konsumenten auf die Nase gebunden wird.
Auf eine weitere Frage die irgendwann im Raum stand mal einzugehen: Warum sollte man diversität einbauen, bzw. nicht einbauen, als Spieleentwickler.
Mehrere Gründe es nicht einzufügen:
- Nur um der Diversität wegen.
- Man selbst hat keine Ahnung wie so ein "Diverser" tickt. Ich selbst zum Beispiel könnte es mir nicht vorstellen einen Homosexuellen in ein Spiel einzubauen oder auch ein Heterosexuelles Mädel, wenn dass ein relevanter Punkt im Spiel sein sollte. Ich kann die Sexuelle und Geistige Attraktion nicht verstehen. Ich kann lediglich versuchen etwas zu konstruiern von dem ich vermute, dass es so ist. Ich selbst finde es jedoch unangenehm darüber tiefer nachzudenken. Auch liebe ich Romanzen und Liebesgeschichten. Selbst würde ich sowas jedoch nicht einbauen. Ich will es nicht ohne Gründe. Lass das jemand andern machen, der es will. Ich muss ja auch nicht Begründen, warum ich Schokoeis gerne esse aber Selerie hasse. Es ist eben eine Frage des Geschmacks und Subjektiven befindens. Und ich störe mich auch nicht daran, wenn jemand anders kein Schokoeis aber Selerie mag. Warum sollte es da bei dieser Hinsicht anders sein? Richtig ist: Baut es ein, wenn ihr es wollt ist mir wurst.
- Ein Makerspiel zu entwickeln ist ein Großer aufwand. Zu recherchieren, wie es sich um "Diverse" verhält ist ein langwieriger Prozess. Ich empfehle erst bei einem 2. Spiel soetwas einzubauen, wenn man es nicht unbedingt will. Man kann schnell die Lust an etwas verlieren, dass man nicht wirklich will.
Gründe warum man Diversität in sein Spiel einbauen sollte:
- Um einen Aspekt zu behandeln, der an dieser Diversität interresant ist.
- Als Gimmick. Der Rollstuhlfaher mit den Möderspikes kommt bestimmt gut an. Hier könnte man wieder entgegnen, dass man es ja nur Oberflächlich einbaut. Ja und? Duke Nukem ist auch nur eine Gimmick Persönlichkeit einen Weißen Blonden Mannes der Hart ist und einleiner Rausposaunt wo es nur geht. Er wird trotzdem gefeiert. Ein Gimmick ist nichts schlechtes. Außerdem sind viele in den Medien gepriesenen "Diverse Dinge" nur oberflächlich dargestellt und die meisten, dieser Leute fühlen sich auch nicht von solchen "Diversen Dingen" repräsentiert.
Ich sehe keine Unterrepräsentierung von Diverstiät in jeglicher Form von Medium. Wer soetwas sagt, der hat sich mit dem entsprechenden Medium nicht gut genug auseinander gesetzt.
Ich bin auch der Meinung das wenn man etwas "diverses" in sein Spiel einbaut, es auch Kritisierbar ist. Beispiel: Warum sollte man nicht Kritisieren, dass Ray aus Star Wars eine Mary Sue ist und es noch belegen? Weil sie eine Frau ist? Das ist absurd!
Noch eine Kleine Randbemerkung: So etwa 1% der Deutschen soll ja Homosexuell sein. Sind sie deshalb unterrepräsentiert? Nein. Wenn 99% Heterosexuell sind, warum sollten also nicht auch 99% der Spiele Heterosexuelle Charaktere haben und nur 1% andere? Kann mir das Bitte mal jemand erklären?