Ich muss sagen, ich hab in dieser Diskussion etwas das Gefühl als sprächen wir hier über Aliens und nicht über andere Menschen. Zu argumentieren, bestimmte Menschen nicht in einem Spiel haben zu wollen, weil es sich "negativ" auf das Gameplay auswirken könnte ist meiner Meinung nach nicht weit genug gedacht, schließlich geht es im Indie-Game Bereich auch um Kreativität.
Außerdem geht es ja in einem narrativen Medium nicht nur um Gameplay sondern auch um die dargestellten Charaktere und das führt zum Thema Repräsentation.
Ich sehe das so: Medien werden für viele diverse Menschen gemacht, trotzdem beschränken sie sich zum Großteil auf weiße, cis, hetero Menschen ohne Behinderungen. Das finde ich ein wenig paradox.
Warum eine Gruppe aus ausschließlich weißen Männern und vielleicht ein oder zwei Frauen, wenn man die Gruppe auch interessanter gestalten könnte? Klar ist das mehr Arbeit aber am Ende hat man einen Cast dessen Hintergründe eventuell ihre Geschichten selber schreiben. Der Spieler erfährt durch solche Merkmale, selbst wenn sie subtil eingestreut sind mehr über die Figur, selbst wenn man keine Aufsätze verfasst um diese zu beschreiben.

Zum Thema Kulturkreis: Deutschland ist ziemlich bunt, trotzdem folgen die meisten deutschen Medien fast ausschließlich weißen Personen (oftmals Männern). Hat das dann wirklich was mit dem Kulturkreis zu tun oder eher damit, dass man schon bestehende Medienformaten imitiert? Man muss sich dem Fakt stellen, dass bestimmte Menschengruppen in unserer Welt generell besser gestellt sind und das spiegelt sich auch in unserer Medienlandschaft wieder.