Ligiiihh hat das zwar schon ganz gut beantwortet, aber auch noch mal meine Gedanken dazu:
So in etwa.
- Wenn du mir bei (mei)nem Pokémon-Fangame kommst und fragst, warum das Game kein Zelda ist, weil es als solches besser wäre, zucke ich mit den Achseln.
- Wenn du mir bei (mei)nem Pokémon-Fangame kommst und ein 77-seitiges Review verfasst, indem du das Spiel hart durch den Kakao ziehst und beschreibst, wie geil das Spiel als Zelda wäre, sehe ich das als zu kurz gedacht an, weil das Spiel offenbar (!) nix für dich ist, aber du kannst gucken, ob dein Review genug Einfluss hat, um andere Leute von deiner Meinung zu überzeugen.
Insofern sind Kritiken, die total am Thema vorbei sind, für den Kritiker, wenn er sich eine Änderung erhofft, pure Zeitverschwendung, da der Entwickler nicht das Geringste am Spiel ändern wird.
Das natürlich nicht, aber dir sollte halt eben bewusst sein, dass das neue Zelda (da verlasse ich mich mal auf deine Angaben/auf die Angaben aus dem MMX-Zelda-Thread, weil ich das nicht gespielt hab) eben massiv Open World & Survival featured - wenn du schon weißt, dass du Open World & Survival nicht magst, kannst du das Spiel, im Wissen, dass es etwas featured, was einem nicht so gefällt, anfangen, aber am Ende zu sagen "Spiel doof, ist Open World, Open World ist scheiße!" und das anderen mitzugeben, ist eben alles andere als zielführend.
Fairerweise muss ich aber auch sagen (nach den paar teilweise grässlichen Reviews, die ich über diverse JRPGs und Pokémon SoMo verfasst habe), dass das gar nicht mal so leicht ist, ein Spiel nur für einzelne Gameplay-Aspekte zu verteufeln, ohne das Spiel als solches in eine Schublade zu stecken, in die es nicht gehört - das beste Beispiel dazu ist Pokémon SoMo, wo ja immer wieder nach einer schwereren Fassung (oder mehreren Schwierigkeitsgraden) gekräht wird. Das Ding ist - Pokémon ist eher für die jüngeren Konsolenbesitzer konzipiert worden, weswegen man (als Erwachsener) dort z.B. keine absurde Spiel-Schwierigkeit erwarten sollte, weil man nicht das Zielpublikum ist.
Hab ich das trotzdem in meinem Review angekreidet? => Ja, und wie.
Erhoffe ich mir Besserung? => Nein, weil ich weiß, dass der Entwickler, weil er außer Reichweite ist, meine Kritik nicht berücksichtigt.
War das Review in dem Sinne Zeitverschwendung? => Wenn du dir tatsächlich etwas erhofft hast, ja - ich für meinen Teil hab das für andere User geschrieben, die diese Eindrücke als Stütze nehmen können, um sich ihre eigene Meinung bilden zu können. Im Kern habe ich aber das Spiel für etwas verteufelt, was es nicht sein möchte.
Du siehst, das ist nicht immer leicht.
Frage: Woher weißt du, dass es sich negativ auf die Käufe auswirkt?
Klar, du bist nicht zufrieden mit dem Spiel. Vielleicht auch noch 3, 7, 29 oder noch 385 andere. Und was ist mit denen, die das Spiel so großartig finden, wie es im Moment ist? Verlierst du die unter Umständen als Käufer (lies: Wirkt sich das negativ auf die Käufe aus?)?
Zumal man aber auch ganz klar zwischen einem Nobbyentwickler und einem großen Brocken wie Nintendo unterscheiden muss. Ein Maker ist vielleicht froh um jeden Interessenten, den er für sein Spiel gewinnen kann (und ist allgemein näher am Spieler dran), bei größeren Konzernen machen paar 1,000 Spieler, die sich nicht mehr die Bohne für Spiel X interessieren, weil man was Neues ausprobiert hat und nicht in Schema F verfallen ist, den Braten nicht fetter, als er sowieso schon ist.
Um die eigentliche Frage noch zu beantworten - Wenn du an merken solltest, dass dir das Spiel nicht gepasst hat, und Version XY besser gewesen wäre, würde ich mir zumindest solange keine Hoffnungen bezüglich irgendeiner Änderung machen, sofern da nicht noch ein paar (viele) mehr ankommen und dasselbe fordern. Valide ist es aus meiner Sicht (wie oben angemerkt), aber nicht unbedingt zielführend, da du etwas gespielt hast, von dem du weißt, dass es dir nicht passt.