Dito. Nur, weil wir mit dem festen Mann/Frau-Schema aufgewachsen sind, heißt das noch lange nicht, dass das in allen Kulturen der Welt so ist. Ich weiß, dass es bei indigenen Völkern teilweise andere Geschlechtsidentitäten gibt, zum Beispiel Two-Spirits bei den indigenen Völkern Amerikas. Auch Südostasien hat da eine andere Kultur und bis zu 7 Geschlechtervarianten. Ansonsten fallen mir spontan Agender, Intersex, Demiboy/Demigirl, Fluids, Bigender, Cisgender, Transgender jeglicher Colour (das ist ja mehr ein Spektrum als ein On/Off-Ding) ein.
Und wie gesagt: Man geht zum Pullern eher dahin, wo man weniger schief angeschaut wird. Und gerade bei denen, bei denen das biologisch schwierig ist, wird der Gang zur Toilette zu einer psychischen Herausforderung, die nicht sein müsste, wenn sich die Gesellschaft auf alternative Lebensformen einlassen würde. Das ist gar nicht mal so lustig.
Und Gendergedöhns ist übrigens auch eine Sache von körperlichen Gegebenheiten - gerade wenn man es hormonell betrachtet, heißen weibliche Geschlechtsorgane noch lange nicht, dass die Hormonproduktion das auch so sieht. Das hat dann zwar nichts mit dem Gender zu tun, ist aber eben eine körperliche Zwischenstufe zwischen Mann und Frau. Oder es gibt Krankheiten, die einem weiblichen Körper dazu anregen, männliche Hormone zu produzieren, was auch so 2 bis 200 unschöne Nebenwirkungen hat. Alles nicht so leicht, wie sich das manche Leute machen.