Gestern habe ich der Burg auf den Zahn gefühlt und habe den Eindruck, wenn man auch nur einen Schrank öffnet, purzeln die Spielmöglichkeiten nur so auf einen herab. Ich fühle mich wie im Bälleparadies und möchte noch lange nicht abgeholt werden.
Natürlich habe ich immer Angst, gerade das Falsche zu steigern, einen Hinweis wegen Sinnenstumpfheit unentdeckt zu passieren, ein Kraut in der hinterletzten Ecke ungeerntet gelassen oder die schmachtenvolle Rede eines NPCs verpasst zu haben. Der Rollenspielmessie in mir will natürlich das ganze Programm haben und wittert hinter jedem Klick eine weitere versteckte Möglichkeit. Vermutlich hat er sogar recht, der alte Spürhund!

Ganz toll sind dann Erfolgserlebnisse, die mir eine regelrechte Kaskade an fähigkeitsbasierenden Türöffnern gestatten: Erst gewagt geklettert, dann eine Truhe erspäht, Schloss geknackt und sogar noch den Inhalt richtig identifiziert. Ich klopfe mir auf die Schulter und sage meinem Beförderungsverhalten einen herzlichen Glückwunsch für so viel weise Voraussicht und erfahrene Abenteurerhaftigkeit. Inzwischen notiere ich die Stellen, an denen Haaki ein vernehmliches Fragezeichen artikuliert und werde mit neuen Fertigkeiten bewaffnet zurückkehren. Warte nur, Burg! Mit dir bin ich noch lange nicht fertig und das Umland muss noch weiter auf mich warten.
Nur eines würde ich jetzt schon gerne: Das neue Kampfsystem häufiger im Einsatz erleben dürfen. Große Klasse, Sain. Aber schon klar, dass ich in der ehrenwerten Feste voller wehrhafter Krieger nicht mit Feindeshorden rechnen kann. Also doch schon mal hinaus in die Welt? Ach, Abwägungen, Abwägungen.