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Thema: Ein Kommentar zum Thema Handlung und Charaktere

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Für mich heißt Glaubwürdigkeit nicht Realitätsnähe, sondern Konsistenz. Eine Figur darf ihr Verhalten nicht ohne guten Grund schlagartig ändern. Der Autor kann sich ruhig für einen total idealisierten, absolut altruistischen Helden entscheiden, solange er das auch durchhält. Solche Figuren muss man natürlich nicht mögen, aber es geht ja um das Handwerk. Ich sprach es weiter oben schon an: Die Charaktere können nicht losgelöst von Thema, Genre, Intention und Zielgruppe betrachtet werden. Es gibt so etwas wie eine übergeordnete Konsistenz - ein Gefühl, dass bestimmte Figuren einfach zu unglaubwürdig sind. Einem JRPG für Teenager sollte man stark überzeichnete Charaktere nicht krumm nehmen, aber ein Sozialdrama mit überzeichneten Anime-Figuren wäre schon bescheuert, wenn es nicht gerade Satire ist.
    Konsistenz ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Regeln überhaupt und ich würde sogar noch etwas weiter gehen: eine Truppe aus strahlenden Helden/starken Magiern, Vampiren usw. würde sich niemals ohne guten Grund für die Sorgen des örtlichen Bäckers interessieren. Das ist eine Kleinigkeit aber je öfter der Fehler gemacht wird, desto mehr reißt er den Spieler aus der Spielwelt. Zum Glück geht das hier meistens gut, weil der Großteil der RPG-Geschichten mit einem gescheiterten oder überhaupt keinen Helden anfängt.

    Geändert von Placebo (17.11.2014 um 17:10 Uhr)

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