Es ist nicht so, dass man nicht einen tollen Hautplot und tolle Nebeninhalte haben könnte. Das ändert nichts daran, dass diese Nebeninhalte Dinge sind, die man tut und die Zeit kosten. Meine Gruppe ist in Ort A und erhält dort den Auftrag nach Ort zu gehen um etwas Megawichtiges zu tun. Wir machenuns auf den Weg, doch statt von A nach B zu laufen, erkunden wir in aller Seelenruhe das Gesamte Gebiet, jede Mine, jede Höhle, jeden Berg, jeden Tempel, machen in den Dörfer einige kleine Questreihen, helfen den Dorfbewohnern, lernen etwas über die Welt, erleben eine paar spannende Kurzgeschichten etc. nichts davon ist falsch, aber es ist dramaturgisch einfach etwas anderes, ob in meinen Plot erst Ereignis A und dann Ereignis B folgt, oder Ereignis A und dann stundenlang Nebengeschichten und dann nirgendwann Ereignis B. Ich kann eine tolle 20 Stunden Geschichte haben und tolle 40 Stunden optionale Inhalte und wenn ich das mixe ist das Ergebnis leider nur noch zu 1/3 Storylastig.
Manche mögen Cola, manche mögen Rum. Manche mögen Cola-Rum, manche mögen ein 30-70 Verhältnis. Und in unserer Community denken sich einige "mir ist Cola am wichtigsten und ich mache meine Cola besser in dem ich möglichst viel Rum dazu kippe!" und das ist dumm. Soulreaverchan hat in einem Recht, man muss sich nicht entscheiden, man kann auch mixen, sollte sich aber bewusst sein, dass man es tut.
Squaresoft hatte mit FF12 wohl gedacht, dass ihr Story-RPG durch OpenWorldy-Stuff besser wird und man dadurch den westlichen Markt besser erreicht. Ist FF12 nun das beliebsteste Final Fantasy oder hat es zumindest bei den Skyrim-Spielern genug Fans gewonnen, dass es in Summe ein großer Erfolg war? Ich kann mich irren aber ich glaube nicht.