Jetzt mal ohne blödsinn:

Eine Bekannte von mir arbeitet in einer Bank, ist Privat aber eine passionierte Fotografin und super gut, in dem, was sie tut. Auch wenn das Fotografieren "nur" ihr Hobby ist, wird sie durchschnittlich jede zweite Woche für irgend eine Hochzeit, Konfirmation, Jubiläum oder Gott-weiß-was gebucht und kassiert dann locker einen dreistelligen Betrag für eine Dienstleistung, die sie als Hobby betreibt. Und noch NIE ist irgend jemand in unserem Umfeld auf die Idee gekommen, ihr vorzuwerfen, dass sie sich für ihre erbrachte leistung bezahlen lässt.
10.000e Leute in Deutschland bieten jedes Jahr in ihrer Freizeit VHS-Kurse zu "ihrem Hobby" an, egal ob Joga, Kochen, Breakdance oder Bildbearbeitung am PC. Und die bekommen da auch Geld für.

Wenn ICH eine Leistung erbringe, von Leute profitieren, die mir vollkommen Fremd sind, dann habe ich jedes recht der Welt, mir diese Leistung vergüten zu lassen, wenn ich das will. Mit der Weigerung das zu akzeptieren, schaden die Leute der Maker-Community eher, als ihr zu nutzen. Wir sollten uns darüber freuen, dass der Maker dank einer verbesserten unterstützung des Marktes heute kein illegales Nischenprodukt in Deutschland mehr ist, sondern damit erstellte Spiele so legal sein können, wie es nur möglich ist. Stattdessen zerfasern sich die Leute hier den Mund darüber, ob man sich leistung bezahlen lassen darf. Alleine dieser Thread wäre für mich Anreiz genug, selber mal ein kommerzielles Projekt in Angriff zu nehmen.

Ich glaube, das Bild von Anbieter und Nutznießer ist in dieser Community total verdreht. Man muss sich eigentlich nur mal diverse Themen durchschauen und bekommt dann ganz stark den Eindruck, das hier nicht die "Entwickler" diejenigen sind, die als Leistungsbringer gesehen werden, sondern die Spieler, die den Entwicklern den "Gefallen" tun, ihre Spiele zu spielen.