Free! hat einen wesentlich geringeren Sportanteil als die ganzen "reinrassigen" Sportserien wie Kuroko und Haikyuu!!, deren massiver Popularität sicher der Tatsache geschuldet ist, dass sie nicht ganz schlecht sind, aber natürlich auch extrem starke Mainstream-Qualitäten in sich vereinen. Speziell in diesem Fall sind das neben UtaPri und YowaPeda wohl die Serien in Japan, auf deren Designs die Fujoshis am meisten abfahren.

Unterm Strich sind es aber Shounen-Sport-Serien mit guten Budget. Und das muss man halt mögen. Zwar sind die Charaktere durchaus wichtig, aber der Sport steht sehr viel mehr im Vordergrund als der Rest. Der Leidensweg und das Wachstum der Charaktere ist mit Sicherheit auch hauptsächlich an den Sport gebunden. Man muss auf jeden Fall eine gewisse Affinität für so eine Art der Inszenierung haben. Dann ist es auch durchaus spannend, auch wenn es sich unter Umständen irgendwann abnutzt.

Es gibt aber auch Sport-Serien, die zu gleichen Teile auch Drama, Slice-of-Life etc. sind, auch wenn die vor allen Dingen heute in der Minderheit sind. Relativ neue Beispiele dafür sind Chihayafuru und Cross Game. Die sind übrigens beide fantastisch und ich würde sie jederzeit selbst einer guten "reinrassigen" Sportserie vorziehen.

Ich denke, Free! ist aber doch ein bisschen mit Haikyuu! und Kuroko vergleichbar, weil die Farben, der Stil, eine vorherrschende Rivalität zwischen den Charakteren und gewisse Themen sich durchaus überschneiden. Nur ist bei Free! der Sport eine sehr fixe Sache, der nicht allzu viel Screentime einnimmt. Bei Kuroko und Haikyuu!! ist genau das Gegenteil der Fall.

Kuroko interessiert mich trotz der immensen Popularität auch nicht (mehr) so, aber in Haikyuu!! will ich definitiv noch reinschauen. Hatte damals nur die erste Folge gesehen, die mich nicht begeistert hatte (Baby Steps fand ich da erheblich ansprechender), aber wegen der guten Kritiken werde ich bestimmt vorm Herbst, für den die zweite Staffel angekündigt ist, nochmal einen Blick drauf werfen.