Ich denke, Kelven sieht die ganze Situation zu schwarz/weiß und hat die Sorge, dass etwas mehr Handlung dem Gameplay schaden würde und das Ganze gleich zur Interactive Fiction umschlägt. Ich habe einige Kelven-Spiele schon gespielt und meine persönliche Einschätzung ist folgende:

Kelvens Spiele haben ein solides und handwerklich gut gemachtes Gameplay und eine dichte Atmosphäre, die einem Makerspiel gut stehen. Er schafft es, den Spieler am Anfang zu packen und neugierig zu machen, wie es weiter geht. Ich spiele weiter, da mich die Geschichte interessiert, ich interessante Twists erwarten und wissen möchte, wie alles aufgelöst wird. Das Gameplay ist nicht mein primärer Motivationsgrund, dafür lässt sich aus dem Maker zu wenig rausholen. Das eingesetzte Gameplay ist aber zwingend notwendig, da mir die Interaktivität in Interactive Fiction wiederum nicht ausreicht. Man könnte sagen: Ich "kämpfe" mich mit Freude durch die Rätsel, um mehr über die Welt (Worldbuilding) und die Charaktere zu erfahren und in die Welt zu versinken. Darin sehe ich eine Schwäche in Kelvens Spielen, die man leicht ausmerzen könnzr. Etwas mehr Handlung und Worldbuildung würden dem Gameplay nicht schaden sondern die Mischung aus Handlung und Gameplay ausgewogener und interessanter gestalten. Ich sehe Kelvens Sorge über die zusätzliche Handlung nicht, da ich nicht finde, dass bei seinen Spielen mein "sweet spot" von Handlung und Gameplay erreicht ist. Das natürlich rein subjektiv, jeder empfindet natürlich eine andere Mischung als angenehmer.