Klar, gibt es Heldengeschichten, die auf eben dem Heldenbild basieren, das wir heute überwiegend aus den medien kennen. Das Problem an Hercules, Theseus und dem Nibelungenlied ist allerdings, dass die herkunft der erzählung kaum zu 100% die Realität ist. Einige Geschichten haben reale vorbilder, andere sind komplett erfunden. Selbst bei so bekannten HJeldensagen wie der Arthus-Sage und Robin Hood herrscht bis heute uneingkeit darüber, in wie weit sie auf realen Ereignissen beruhen. Bei Kriegshelden wie Saladin, Alexander dem Großen und Jeanne d'Arc weiß man hingegen, dass diese wirklich und real sind.
Es hat wenig Sinn, über die theoretisch annehmbare Quantität weinblicher Individuen eines Heldentypus zu diskutieren, bei dem nicht einmal sichergestellt werden kann, dass er in der Realität überhaupt jemals existiert hat. Das, was dem klassischen Heldenbild noch am nächsten kommt, dürften wohl Bauernmilizen sein, die in ihre Dörfer selber gegen anrückende Spähtrupps oder jagende Wolfsrudel verteidigt haben, weil die eigene Armee grade woanders zugegen war. Aber ob das nun wirklich mit echtem Heldentum gleichsetzbar ist, ist wieder eine Frage für eine eigene Diskussion.
Für die Existenz des klassischen Helden - Marke "Jugendlicher Germane, der mit 3 Freunden nach Rom zieht und in einer epischen Schlacht Julius Cäsar besiegt" - gibt es in der realen Historie der Menschheit aber nunmal keine Nachweise ... obwohl es für solche Helden auf jeden Fall mehr als ausreichend Möglichkeiten gegeben hätte, aktiv zu werden.
Ich denke schon, dass man das vergleichen kann, weil du den fehler machst, von einem Rudel auf einen Staat zu schließen, das ist aber natürlich unfugZitat
Das wir in einem menschlichen patriarchat ein machtgefälle haben, liegt in erster linie an einflüssen, die im Tierreich nicht existent sind: Verschiedene Gruppen mit jeweils unterschiedlichem Einfluss. Je mehr macht und Einfluss eine Gruppe hat, desto höher in der Hierarchie steht sie (bzw. der Mann der sie anführt) dadurch ergibt sich das Charakteristische Machtgefälle, das im Tierreich fehlt. Um die Vergleichbarkeit herzustellen, müssen wir uns die kleinste zelle im menschlichen Sozialgefüge ansehen: Die Familie. Und da finden wir - zumindest in der Frühzeit unserer Gesellschaft - genau die patriarchalen Strukturen, die auch tierische Rudel ausmachen. Sogar Streuner" die versuchen, einem anderne Mann ein bereits existierendes "Rudel" wegzunehmen gibt es bei uns Menschen.
Die meisten kirchen verbieten dabei zwar das eingehen einer Lebensgemeinschaft mit mehreren frauen, aber wie man an real existierenden haarems erkennt, ist auch das eine Institution, die dem menschen durchaus in den genen liegt.
Das Problem an Philosophie ist, dass sie so ziemlich jede Diskussion verwässern und erschweren kann, ohne dabei irgendwas sinnvolles Beizutragen. Die meisten auf diesem Planeten lebenden Tierarten sind ausreichend erforscht und grade beim Löwen gibt es nicht die geringsten Zweifel daran, dass die Männchen in der Rangordnung über den Weibchen stehen. Das kann man glauben, oder es ignorieren, aber Wissenschaftliches Wissen der eigenen Theorie anzugleichen statt umgekehrt ist trotzdem nicht zielführend.
Ich bin übrigens wirklich kein Verfechter der Patriarchats-Idee. Wenn ich sehe, wie viele alleinerziehnde Mütter wir in deutschland haben, während ein großteil der männlichen bevölkerung sein Wochenende mit Shorts, Sandalen und Tennissocken grölend in irgendwelchen Kneipen verbringt, dann muss ich nicht erst philosophisch werden, um zu erkennen, dass Frauen von natur aus deutlich mehr Verantwortungsbewustsein haben, als Männer.
Mir geht es nur darum, aufzuzeigen, dass die entwicklung einer Patriarchalen gesellschaftsform in der Frühzeit einer Kultur nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich ist, während es für die in Fantasy-Welten üblicherweise angenommene gleichstellung zwischen Mann und Frau schon im Mittelalter in der Realität keine nachweisbare Entsprechung gibt.