Puh, ich auch nicht. Es ist aber definitiv so, dass sich die ursprünglich adlige Idee der "Frau im Turm" bei den unteren Schichten erst durch die Entstehung des Bürgertums verbreitet hat (industrielle Revolution, 19. Jahrhundert), und wirklich extrem dann in der viktorianischen Zeit. Davor war es eher selbstverständlich, dass auch die Frau auf dem Hof gearbeitet hat. Während der Revolution war die Frau zuhause natürlich auch mehr ein Ideal als eine Realität, für den Großteil der Menschen. Kämpfende "Professionen" dürften da aber schwieriger sein, nicht zuletzt weil die meines Wissens bis dahin ja immer mehr oder weniger dem Adel vorbehalten waren ...? Man berichtige mich. Gab es Stadtwachen wirklich erst in der frühen Neuzeit? Na gut, sie heißen ja nicht umsonst "Stadtwachen".Zitat
Na ja, "Realität" muss nicht zwangsweise etwas sein, das auf biologischen Fakten beruht, das können auch soziale Fakten, Traditionen u.ä. sein; sind tendenziell mindestens genau so wichtig. Ob Rollenbilder tatsächlich immer diskriminieren müssen, ist auch eine interessante und umstrittene Frage. Viele argumentieren, dass Rollenbilder und Kategorisierungen von Menschen psychologisch notwendig sind. Die kann man zwar auch an anderen Sachen aufziehen, aber es ist tatsächlich gar nicht mal so leicht, eine Skala zu finden, die als Konsequenz nicht irgendjemanden potentiell diskriminiert. Schließlich sind Kategorisierungen immer auch Vereinfachungen.Zitat
Aber klar, zu starre Rollenbilder sind momentan definitiv eine dicke Ursache für zahlreiche Probleme jeglicher Art, und gerade unsere Geschlechtsskala ist da sehr unnachgiebig. Das will ich auch gar nicht zerreden.