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Thema: Starke weibliche Figuren

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich hab gestern ein Posting in einem anderen Forum gelesen (die haben gemeinerweise unser Thema geklaut!), da wurde etwas angesprochen, über das wir auch schon hier diskutiert haben, aber ich möchte den Punkt nochmal aufgreifen - nämlich die Frage, ob ein bestimmtes Setting oder bestimmte Charaktereigenarten das Geschlecht vorschreiben.

    Ich sage: In der Regel nicht. Möchte jemand ein ansatzweise historisch korrektes Spiel entwickeln oder einfacher gesagt, das Spiel spielt in unserer Vergangenheit, dann sollte man sich an der damals herrschenden Gesellschaft orientieren. Spielt das Spiel aber in einer Fantasy-Welt, ist das nicht nötig, denn diese Welt hat natürlich eine ganz andere Geschichte als die gute alte Erde und die Stellung der Frau ist nun mal historisch bedingt. Gerade JRPGs orientieren sich nicht mal an der Frühen Neuzeit. Man hat also alle Freiheiten der Welt.

    Das Thema Körperkraft sprach real Troll ja schon an. Biologisch gesehen sind Frauen in der Realität meistens körperlich schwächer als Männer, klar. In der Realität bestimmt die Muskelmasse die Stärke. In einer Fantasy-Welt muss das aber nicht so sein. In den JRPGs haben selbst schmächtige Burschen Herkules-Kräfte, warum nicht auch die Frauen? Die Klasse einer Figur muss sich nicht nach dem Geschlecht richten, hier sollte mMn die Persönlichkeit eine größere Rolle spielen.

    Im Posting sprach der Autor davon, dass sich in Horrorspielen eher Frauen anböten, weil man ihnen sinngemäß das Zeigen von Gefühlen nicht übel nimmt, während es bei Männern als Schwäche ausgelegt wird. Dem kann ich nicht zustimmen. Seit wann ist das Zeigen von Gefühlen eine Schwäche? Es sei denn sie werden übertrieben theatralisch dargestellt, aber das ist bei beiden Geschlechtern doof. Ich fände es ehrlich gesagt diskriminierend, wenn man einen Mann, der Angst hat, weint usw. pauschal als schwach bezeichnen würde.

    Und stimmt es denn, dass Gefühle zeigen weiblich ist und Stärke zeigen männlich? Was ist überhaupt feminin und was ist maskulin? Die beiden Begriffe implizieren, dass die ihnen zugeordneten Eigenschaften klar nach Geschlecht getrennt werden können. Das wage ich aber zu bezweifeln. Wenn das ist es die Gesellschaft, die bestimmte Verhaltensmuster erwartet und da wären wir wieder bei den Rollenbildern.

  2. #2
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das Thema Körperkraft sprach real Troll ja schon an. Biologisch gesehen sind Frauen in der Realität meistens körperlich schwächer als Männer, klar.
    Es gibt jede Menge starke Frauen in der Realität. Ich glaube nicht, dass Frauen körperlich schwächer sind als Männer, ich glaube eher, dass in unserer Gesellschaft es für Frauen als unangebracht gesehen wird muskulös zu sein, und deswegen sind die allermeisten es auch nicht.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im Posting sprach der Autor davon, dass sich in Horrorspielen eher Frauen anböten, weil man ihnen sinngemäß das Zeigen von Gefühlen nicht übel nimmt, während es bei Männern als Schwäche ausgelegt wird. Dem kann ich nicht zustimmen. Seit wann ist das Zeigen von Gefühlen eine Schwäche? Es sei denn sie werden übertrieben theatralisch dargestellt, aber das ist bei beiden Geschlechtern doof. Ich fände es ehrlich gesagt diskriminierend, wenn man einen Mann, der Angst hat, weint usw. pauschal als schwach bezeichnen würde.
    Ob man Gefühle zeigt oder nicht ist eine Charaktereigenschaft. Manche Charaktere sind so gemacht, dass sie ihre Gefühle nicht zeigen, das ist Teil ihrer Person.
    Ich habe in meinen Spielen sowohl als auch, und Abstufungen dazwischen. Wenn man alle männlichen Charaktere gleich erstellt, dann wird es schnell fad, da sie sich nicht genug voneinander unterscheiden.
    Es gibt ja auch unterschiedliche Arten von Gefühlen, die gezeigt werden.
    Gefühle heist ja nicht nur Trauer oder Angst. Auch Freude, Zorn und Entschlossenheit, oder Überraschung, sind Gefühle, welche von dem Charakter gezeigt werden können.

    Auch hier würde ich behaupten es ist in unserer derzeitigen Gesellschaft einfach etabliert, dass Trauer und Angst von einem Mann nicht nach Außen getragen werden sollten sondern stillschweigend für sich selbst, oder für den engsten Verwandtenkreis aufgehoben werden.
    Das ist möglicherweise einfach eine Modeerscheinung des 21. Jahrhunderts, da es, z.b. im klassischen Theater Gang und Gebe war einen männlichen Charakter mit sichtbarer Trauer und Angst zu zeigen. Möglicherweise wird sich das in den nächsten 50 bis 100 Jahren stark wandeln.

  3. #3
    Die Silent Hill-Reihe hat ja oft genug gezeigt, dass sich auch Männer gut in Horrorspielen machen, in denen sie
    auch Gefühle wie Angst und Trauer zeigen. Ich denke, dass Horrorspiele (generell, aber vor allem) mit Frauen als
    Protagonist an eine männliche Zielgruppe gerichtet sind, da diese wegen des Beschützerinstinkts die im Spiel sich in
    Gefahr befindliche Frau schützen wollen. Wenn sie Männer spielen, gehen sie vielleicht auch ganz anders im Spiel vor.

    Was bloße Muskelkraft angeht, sind Frauen einfach im Nachteil. Natürlich können sie auch so hart trainieren, dass sie
    den meisten Männern gewachsen sind. Aber sie müssten da viel mehr reinstecken.
    Dass aber muskulöse Frauen erfolgreich sein können, zeigten ja Serien wie Xenia oder She-Ra. Wobei diese mittlerweile
    tief in der Versenkung verschwunden sind, weil wohl heutzutage keiner mehr an sowas "glaubt".

    Abgesehen davon, und das haben hier ja schon viele gesagt, ist Muskelkraft nicht das einzige und sicher nicht das wichtigste,
    um als "stark" bezeichnet zu werden.

  4. #4
    Zitat Zitat von Blacky89 Beitrag anzeigen
    Was bloße Muskelkraft angeht, sind Frauen einfach im Nachteil. Natürlich können sie auch so hart trainieren, dass sie
    den meisten Männern gewachsen sind. Aber sie müssten da viel mehr reinstecken.
    Hast du dafür fundierte wissenschaftliche Beweise?
    Ich würde ja behaupten, dass die Art und Weise wie Muskeln funktionieren sich bei Menschen nicht unterscheiden. Ich würde eher behaupten, dass wir so wenige muskelbepackte Frauen sehen, weil es sich für Frauen im Moment einfach nicht schickt so aus zu sehen.
    Wenn man nunmal kein Muskeltraining macht, wird man auch keine großen Muskeln aufbauen. Aber dass es für sie schwerer wäre kann ich mir nicht vorstellen.

  5. #5
    Ich denke, das Muskelding dürfte tatsächlich belegt sein, ohne jetzt eine Quelle zu kennen. Man redet da aber natürlich von Durchschnitten, Potenzialen und Limits; über das Individuum erfährt man nichts, und über den Fakt, dass "männlich" und "weiblich" auch biologisch nicht so eindeutig sind, wie sie üblicherweise betrachtet werden, ebenfalls nicht.

    Zitat Zitat
    Ich mein, warum sollte man etwas, was tausende von Jahren gut funktioniert hat, einfach verwerfen? "Because we can" ist für mich keine Begründung.
    Weil einige Sachen nicht mehr aktuell sind. Betonung auf einige; wenn es bspw. um Kinder geht, ist die Frage durchaus angebracht ... noch. Schließlich gibt es jetzt schon Adoption, künstliche Befruchtung, Kinder, die nah bei ihren Vätern aufwachsen etc. Die Dinge ändern sich also. Um aber bei eindeutigeren Beispielen zu bleiben: Es ist ein Fakt, dass wohlbeleibtere Menschen als hübscher angesehen wurden, als die Versorgung mit Nahrung noch weniger selbstverständlich war. Auch bei der Vorsicht vor offener Emotionalität neige ich mich mal aus dem Fenster und sage, dass es da bestimmt mehr Gründe für gab. Gern genannt wird bspw. das wichtigere Sozialleben der Frauen, die früher "zuhause" geblieben sind und miteinander klarkommen sowieso sich um die Kinder kümmern mussten. Für die Männer war es eher schädlich, also haben sie es nie gelernt. Ist heute aber anders, allein schon, weil moderne Beziehungen von einer gemeinsamen Ebene ausgehen.

    Kurzum: Der Rückgriff auf Steinzeit und Vergangenheit allgemein ist deshalb problematisch, weil seitdem viel Zeit vergangen ist, und weil nur sehr wenig an unserem Körper unabhängig von eben dieser Zeit ist. Ganz beiseite schieben würde ich besagten Rückgriff persönlich aber auch nicht, vor allem nicht als nützliche Erklärung! Bloß als Argument ist er wirklich schwierig.

  6. #6
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Hast du dafür fundierte wissenschaftliche Beweise?
    Ich würde ja behaupten, dass die Art und Weise wie Muskeln funktionieren sich bei Menschen nicht unterscheiden. Ich würde eher behaupten, dass wir so wenige muskelbepackte Frauen sehen, weil es sich für Frauen im Moment einfach nicht schickt so aus zu sehen.
    Wenn man nunmal kein Muskeltraining macht, wird man auch keine großen Muskeln aufbauen. Aber dass es für sie schwerer wäre kann ich mir nicht vorstellen.
    Naja, das "Männer-Hormon" Testosteron begünstigt den Aufbau der Muskeln.
    Frauen produzieren ebenfalls dieses Hormon (Männer auch Estrogene), aber nicht in den hohen Maßen, wie bei Männern. Daher kann ich es mir auch schon vorstellen, dass der Muskelaufbau bei Frauen schwieriger ist.
    Wenn eine Frau ihre Muskeln trainiert, vermehrt sich zwar der Testosteron-Spiegel, aber beim starken Training kippt gleichzeitig der Hormon-Haushalt, und der Körper bildet sich eher zu einem Mann. Der Wachstum der Brust stellt sich ein, das fett verlagert sich anders, und Frauen bekommen eine tiefere Stimme.

  7. #7

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Hast du dafür fundierte wissenschaftliche Beweise?
    Da sind wir wieder bei den biologischen Unterschieden der Geschlechter. Die Männer haben im Schnitt einen größeren Muskelanteil als Frauen, Frauen sind im Schnitt ca 10 cm kleiner als Männer und ungefähr 15 Kilo leichter. Zumindest habe ich das mal vor einer Weile gelesen, keine Ahnung ob sich da mittlerweile auch schon was neues ergeben hat.

  8. #8
    @La Cipolla
    Das stimmt, ich hab in dem Absatz auch eher die gesellschaftlichen Strukturen im Kopf gehabt, von wegen keine weiblichen Stadtwachen usw. Ich kenne mich mit der Frühen Neuzeit nicht wirklich aus, durften Frauen überhaupt eigenständig Berufe ausüben?

    @Whiz-zarD
    Ich bin bei Studien wie gesagt immer skeptisch, aber es wird sicherlich auch welche geben, die genau das Gegenteil behaupten. Alles was du schreibst kann man jedenfalls ohne weiteres mit der Sozialisation erklären. Eine biologische Veranlagung sehe ich hier noch lange nicht.

    Die Rollenbilder sind mMn Folge einer patriarchalen Gesellschaft, die es vermutlich nicht mal von Anfang an gab und sie diskriminieren Frauen und Männer. Muss man "Gutmensch" sein, um das zu verurteilen? Wobei "Gutmensch" selbst auch wieder diskriminierend ist. Was bedeutet z. B. Emotionalität? Stellen Männer ihre Gefühle nicht genauso ausdrucksstark zur Schau? Und wenn Männer die Gefühle wirklich zurückhalten, hat das dann nicht gerade mit den Rollenbildern zu tun? Beim ganzen Unsinn, der von Männern kommt, bezweifle ich doch irgendwie, dass das ganze Geschlecht rational ist. Ich halte das für haltlose Pauschalisierungen, die mit der Realität wenig zu tun haben.

  9. #9
    Zitat Zitat
    Das stimmt, ich hab in dem Absatz auch eher die gesellschaftlichen Strukturen im Kopf gehabt, von wegen keine weiblichen Stadtwachen usw. Ich kenne mich mit der Frühen Neuzeit nicht wirklich aus, durften Frauen überhaupt eigenständig Berufe ausüben?
    Puh, ich auch nicht. Es ist aber definitiv so, dass sich die ursprünglich adlige Idee der "Frau im Turm" bei den unteren Schichten erst durch die Entstehung des Bürgertums verbreitet hat (industrielle Revolution, 19. Jahrhundert), und wirklich extrem dann in der viktorianischen Zeit. Davor war es eher selbstverständlich, dass auch die Frau auf dem Hof gearbeitet hat. Während der Revolution war die Frau zuhause natürlich auch mehr ein Ideal als eine Realität, für den Großteil der Menschen. Kämpfende "Professionen" dürften da aber schwieriger sein, nicht zuletzt weil die meines Wissens bis dahin ja immer mehr oder weniger dem Adel vorbehalten waren ...? Man berichtige mich. Gab es Stadtwachen wirklich erst in der frühen Neuzeit? Na gut, sie heißen ja nicht umsonst "Stadtwachen".

    Zitat Zitat
    Die Rollenbilder sind mMn Folge einer patriarchalen Gesellschaft, die es vermutlich nicht mal von Anfang an gab und sie diskriminieren Frauen und Männer. Muss man "Gutmensch" sein, um das zu verurteilen? [...] Beim ganzen Unsinn, der von Männern kommt, bezweifle ich doch irgendwie, dass das ganze Geschlecht rational ist. Ich halte das für haltlose Pauschalisierungen, die mit der Realität wenig zu tun haben.
    Na ja, "Realität" muss nicht zwangsweise etwas sein, das auf biologischen Fakten beruht, das können auch soziale Fakten, Traditionen u.ä. sein; sind tendenziell mindestens genau so wichtig. Ob Rollenbilder tatsächlich immer diskriminieren müssen, ist auch eine interessante und umstrittene Frage. Viele argumentieren, dass Rollenbilder und Kategorisierungen von Menschen psychologisch notwendig sind. Die kann man zwar auch an anderen Sachen aufziehen, aber es ist tatsächlich gar nicht mal so leicht, eine Skala zu finden, die als Konsequenz nicht irgendjemanden potentiell diskriminiert. Schließlich sind Kategorisierungen immer auch Vereinfachungen.
    Aber klar, zu starre Rollenbilder sind momentan definitiv eine dicke Ursache für zahlreiche Probleme jeglicher Art, und gerade unsere Geschlechtsskala ist da sehr unnachgiebig. Das will ich auch gar nicht zerreden.

  10. #10
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Hast du dafür fundierte wissenschaftliche Beweise?
    Ich würde ja behaupten, dass die Art und Weise wie Muskeln funktionieren sich bei Menschen nicht unterscheiden. Ich würde eher behaupten, dass wir so wenige muskelbepackte Frauen sehen, weil es sich für Frauen im Moment einfach nicht schickt so aus zu sehen.
    Wenn man nunmal kein Muskeltraining macht, wird man auch keine großen Muskeln aufbauen. Aber dass es für sie schwerer wäre kann ich mir nicht vorstellen.
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Whiz-zarD
    Ich bin bei Studien wie gesagt immer skeptisch, aber es wird sicherlich auch welche geben, die genau das Gegenteil behaupten. Alles was du schreibst kann man jedenfalls ohne weiteres mit der Sozialisation erklären. Eine biologische Veranlagung sehe ich hier noch lange nicht.
    Zum Einfluss blanker Biologie auf den Muskelunterschied der Geschlechter hinsichtlich Verteilung, Wachstum, Ausprägung und Effizienz ist die Sportmedizin schon recht eindeutig. (Link) Ich finde nach wie vor, für Spielehelden haben Durchschnittswerte der Lebenswirklichkeit keine verpflichtende Referenz, von daher kann ein Geschichtenerzähler die körperliche Unterlegenheit der Normalfrau bei seinem Heldinnenentwurf mal getrost ignorieren.
    Und für weitere Liebeserklärungen ans eigene Weltanschauungsbild, wer der armen Frau aus welchem Machtgelüst nun was genau anerzogen habe, ist der Politikbereich eventuell geeigneter als ein Forum zum Game-Design.

  11. #11
    @La Cipolla
    Eine Frau durfte aber vermutlich nicht selbstständig arbeiten, also ohne unter der "Aufsicht" eines Mannes zu stehen. Auf ein "realistisches" Spiel übertragen würde das bedeuten, dass Frauen immer nur Angestellte eines Familienbetriebs sein dürften.

    Diskriminierend finde ich vor allem die Implikationen, die mit den Geschlechtereigenschaften verbunden sind. Männer sind rational, also handeln alle Frauen irrational? Frauen sind emotional, also sind alle Männer griesgrämig und verbittert? (Bei der WM-Feier hatte ich übrigens nicht den Eindruck, dass sich Männer und Frauen in puncto Emotionalität viel nehmen). Und ist Emotionalität überhaupt etwas Positives? Nicht, wenn man darunter "kreischt viel und überdramatisiert" versteht.

    @caesa_andy
    Ich bezweifle doch sehr stark, dass eine patriarchale Gesellschaft genetisch bedingt ist. Es wurde damals schon recht viel Mühe reingesteckt, um die Frau zum Menschen zweiter Klasse zu machen. Ob das im Tierreich genauso ist? Es gibt dort sicherlich genug Gegenbeispiele, Sexualdimorphismus zum Beispiel. Bei einigen Spezies (Wikipedia spricht von "Greifvögeln, Eulen, Reptilien, Kröten und Gliederfüßern") sind die Weibchen z. B. größer als die Männchen. Warum die Schwarze Witwe so heißt wie sie heißt ist denke ich bekannt. Die Krönung ist natürlich das schwangere Seepferdchenmännchen. Die Matriarchate bei Ameisen, Bienen usw. sind ebenso bekannt. Es gibt aber auch einige Säugetiere, die im Matriarchat leben, ich las etwas über eine Spezies der Hyänen. Und ich hab schon Artikel darüber gelesen, dass Katzen (die nicht so sehr Einzelgänger sind wie man denkt) Matriarchate bilden, wenn sie zusammenleben.

    Zitat Zitat
    In der Vorzeit sah das anders aus. Das die Männer jagen mussten, während die Frauen zuhause blieben, ist eine rein rationale entscheidung, denn ein toter Mann ist für eine frühzeitliche Gesellschaft leichter zu kompensieren, als der Verlust einer Frau.
    Ich hab aber schon Artikel gelesen, die diese Sicht revidiert haben. Nach denen sollen Frauen kleinere Tiere alleine gejagt haben und bei großen Beutetieren soll der ganze Stamm zusammengearbeitet haben. Es waren eher die Alten, die sich um die Kinder gekümmert haben. Belegen lässt sich beides nicht, verlässliche Aufzeichnungen gibt es noch nicht so lange.

  12. #12
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Hast du dafür fundierte wissenschaftliche Beweise?
    Ich würde ja behaupten, dass die Art und Weise wie Muskeln funktionieren sich bei Menschen nicht unterscheiden. Ich würde eher behaupten, dass wir so wenige muskelbepackte Frauen sehen, weil es sich für Frauen im Moment einfach nicht schickt so aus zu sehen.
    Wenn man nunmal kein Muskeltraining macht, wird man auch keine großen Muskeln aufbauen. Aber dass es für sie schwerer wäre kann ich mir nicht vorstellen.
    Es ist genetisch bedingt. Und ich kann es an sich nicht beweisen, aber tatsächlich kenne ich eine Frau im Bodybuildingbereich, die das dort beobachtet haben will. Dass Frauen im gleichen Zeitraum bei äquivalentem Training weniger aufgebaut haben.
    Auch unter Männern ist es teilweise sehr unterschiedlich. Es gibt sicherlich auch Frauen, die sehr schnell Muskeln aufbauen können. Aber entweder wissen die selbst nichts davon, oder sie zeigen es einfach nicht/selten.
    Viele, die regelmäßig trainieren (und auch "Normalos") fragen mich immer, ob/wie lange ich schon trainiere, weil ich so aussehe, wie ich aussehe. Die Wahrheit ist: ich habe seit Jahren nicht mehr wirklich trainiert und hab es auch damals nur für sehr kurze Zeit gemacht. Die sagen alle immer "wenn du trainieren würdest, du wärst (nach kurzer Zeit) voll die Kiste". Mein Körper ist wohl schon einfach darauf ausgelegt. Bei manchen anderen ist es nicht so. Die sind "Bohnenstangen".

  13. #13
    Frauen können natürlich nicht so viel und so schnell Muskelmasse aufbauen wie Männer. Alleine schon, weil sie einen viel niedrigeren Testosteronspiegel haben. Die Bodybuilderinnen, die da künstlich nachhelfen und bei IFBB-Wettbewerben nicht in der Bikiniklasse antreten, sind vermännlicht. Und auch solche erreichen nicht annähernd die Ausmaße der Männer, die 120kg und mehr schaffen bei einem Körperfettanteil von unter 10%.

    Frauen, die ihr genetisches Potenzial ausschöpfen, dürfte jeder Mann ästhetisch finden. Auf der Straße fielen die kaum auf, außer dadurch, dass sie extrem wohlgeformt wären.

  14. #14
    @real Troll
    Ich kenne (zum Glück?) keine pädagogischen Spiele, aber ich glaube schon, dass es recht vielen Autoren gelingt, die von dir angesprochenen Klippen zu umschiffen. Ich kann mich natürlich nur auf die Medien berufen, die ich kenne. Ein reines Propaganda-Spiel würde auch bei mir einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen, da wären wir dann wieder bei Femen + Schwarzer vs. richtige Feministen. Im Idealfall sollte der Autor halt einfach eine gute Frauenfigur schreiben, mit der jedes Geschlecht zufrieden ist.

    Im anderen Forum wurde ein verwandtes Thema angesprochen, dort wurde befürchtet, dass die Entwickler nun "Quotenfrauen" in Spiele einbauen würden, die eigentlich eine männliche Hauptfigur erfordern. Aber gibt es solche Spiele wirklich, also typische "Männerspiele" oder "Frauenspiele"?

  15. #15
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im Idealfall sollte der Autor halt einfach eine gute Frauenfigur schreiben, mit der jedes Geschlecht zufrieden ist.
    Also sollte man aufpassen, wie man eine Frau charakterisiert und Männer darf man dann weiterhin als Seelenloser Fleischklops darstellen, der alles niedermetzelt, was ihn in den Weg kommt?

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im anderen Forum wurde ein verwandtes Thema angesprochen, dort wurde befürchtet, dass die Entwickler nun "Quotenfrauen" in Spiele einbauen würden, die eigentlich eine männliche Hauptfigur erfordern. Aber gibt es solche Spiele wirklich, also typische "Männerspiele" oder "Frauenspiele"?
    Im Grunde genommen war Lara Croft so eine "Quotenfrau". Der Erfinder von Lara Croft fand es zu unästhetisch, wenn ein Mann solche akrobatischen Fähigkeiten gehabt hätte, wie es ursprünglich mal geplant war. Die große Oberweite ergab sich aber als Zufall, aufgrund eines Programmierfehlers. Die Entwickler fanden es lustig, und da die Oberweite einen gewissen Beitrag zum Erfolg geleistet hatte, hatten sie den Kurs zunächst beibehalten. Auch hier kann man also sehen, dass man sich gewisse Gedanken um die Figur gemacht hat und nicht: "Big Tits = $$$MONEY$$$".

  16. #16
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Also sollte man aufpassen, wie man eine Frau charakterisiert und Männer darf man dann weiterhin als Seelenloser Fleischklops darstellen, der alles niedermetzelt, was ihn in den Weg kommt?
    A) Mit dem selben Risiko, den ein schlecht geschriebener weiblicher Charakter hat. Die Konsumenten werden die Person doof und uninteressant finden.
    B) Stimmt doch auch. Der Butcher aus Diablo sollte ja mal der vierte Held werden. Der per *.ini-Zeile freischaltbare Barbar entspricht den Resten dieser Klasse mit den Grafiken des Kriegers. #alleslügen

    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Die große Oberweite ergab sich aber als Zufall, aufgrund eines Programmierfehlers.
    Ich komm ja nicht drum rum mir das vorzustellen~

    Lead Designer: Haben wir den T-Bug jetzt im Griff?
    Entwickler: Es ist wie verflixt. In 3DSMax ist das Model noch in Ordnung, wenn wir es ins Spiel importieren werden die Brüste größer!
    Lead Programmer: *grunz*
    Entwickler: Ich weiss, dass sie es sind, und eines Tages werde ich es beweisen!
    Lead Designer: Hey! Der Bug muss raus!
    Marketing: Naja, der durchschnitliche PC Spieler ist jung, männlich...

  17. #17
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich komm ja nicht drum rum mir das vorzustellen~
    Es war zwar geplant, dass Lara eine etwas größere Oberweite bekommen soll, aber nicht so riesig.
    Statt einer Vergrößerung von 50% (ich nehme mal an, dass Lara ursprünglich kaum eine Oberweite besaß) gab der Lead Designer Toby Gard irrtümlicherweise 150% an.
    Die Entwickler fanden den Fehler lustig und haben den Lead Designer dazu überredet, dies beizubehalten.

    Das ist einfach alles, was hinter der Oberweite steckt. Einfach eine Situationskomik, die aus einem Zufall entstanden ist.

  18. #18
    Zitat Zitat
    B) Stimmt doch auch. Der Butcher aus Diablo sollte ja mal der vierte Held werden. Der per *.ini-Zeile freischaltbare Barbar entspricht den Resten dieser Klasse mit den Grafiken des Kriegers. #alleslügen
    Ich hätte ihn sofort gespielt. Allein um Farnham jedesmal, wenn ich ihn mit "Fresh Meat" anspreche, wie ein kleines Mädchen kreischen zu hören .

  19. #19
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im anderen Forum wurde ein verwandtes Thema angesprochen, dort wurde befürchtet, dass die Entwickler nun "Quotenfrauen" in Spiele einbauen würden, die eigentlich eine männliche Hauptfigur erfordern. Aber gibt es solche Spiele wirklich, also typische "Männerspiele" oder "Frauenspiele"?
    Ich denke es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Spiele die nur Männer als Protagonisten haben nur für Männer sind. Genauso wie wir Männer uns ja auch bei Filmen wie "die Tribute von Panem" sehr gut in Katniss hineinversetzen können. Quotenfrauen + Männer (gibt es ja auch, wenn sie eine andere Minderheit präsentieren) finde ich hingegen sehr störend, wenn diese so gar nicht in die Story reinpassen.

    Mein Lieblingsbeispiel ist die Verfilmung von dem Buch "Die Schatzinsel". Die Geschichte ist einfach nur toll geschrieben und in sich stimmig. Das Problem ist nur, dass die Leute von heute sowas anscheinend nicht mehr mögen, daher muss da viel mehr Blut rein, Explosionen, nackte Haut und am Ende noch eine Frau. Und damit die Frau nicht langweilig wird, wird sie noch zu einer Vampirin gemacht. Schlimmer gehts nichts (obwohl da nicht nur die Frau dran Schuld ist, dass die Neuverfilmung misslungen ist). Auch bei anderen Neuverfilmungen schummeln sie jetzt immer ne Frau mit rein. Meist eine sehr selbstbewusste, emanzipierte, junge, hübsche Frau, welche am Ende den Haupthelden abbekommt. Egal ob es passt oder nicht. Die haben halt eine Check-Liste abzuhaken und wenn da was mainstreamiges fehlt, dann dürfen sie es nicht drehen.

    Zurück zu spielen. Es gibt ja tatsächlich eine Maker-Version von der Schatzinsel. Gut versteckt in dem Spiel "Die Reise ins All" von Real Troll. Nehmen wir mal an er hätte es als eigenes Kurzspiel rausgebracht, meint da wirklich irgendwer, dass er aus Gründen der Gleichberechtigung eine Frau mit hätte reinpacken sollen? Gleichberechtigung hin oder her, manche Szenarien, Storys etc. funktionieren am Besten ohne Frau. Auch beim Klassiker Moby Dick (geht um Walfänger) könnte ich mir keine Frau an Bord vorstellen.

    Wenn Frauen in die Story reinpassen und dann noch gut geschrieben sind, ist ebenfalls alles perfekt. Kennt wer das Spiel Venetica? Dort spielt man auch eine Frau als Protagonistin, die ihren Verlobten verliert und dann Rache nimmt. Scarlett ist (mal davon abgesehen das sie perfekte Maße hat und immer leicht bekleidet ist) Charakterlich eine sehr sympathische Frau, mit der man immer gut mitfühlen konnte. Und das wäre sicherlich auch gegangen, wenn sie nicht ganz so hübsch wäre und ordentliche Rüstung tragen würde.

    Meine Vermutung daher: Es ist gar nicht so wichtig, ob Mann oder Frau Hauptcharakter ist. Wenn die Figur gut geschrieben ist können beide (oder heißt es heutzutage alle?) Geschlechter sich in die Figur hineinversetzen. Ein Zwang beide Geschlechter im Spiel zu haben sehe ich hingegen als störend an. Es gibt ein paar Konzepte wo Frauen (vllt auch Männer) nichts zu suchen haben.

    Im Laufe der Diskussion kam ja auch das Thema Schwangerschaft auf. Solch ein Spielsystem fände ich auch ganz interessant. Man könnte da viel mit Emotionen arbeiten. Beginnen könnte das Spiel damit, dass man die Hauptheldin einführt und eine idyllische Welt zeigt, Inder sie lebt. Zusammen mit ihrem Freund/Mann (vllt. könnte das Spiel auch mit der Hochzeit beginnen). Später bricht dann Krieg aus und fremde Soldaten brechen ins eigene Land ein. Anfangs will sie noch ihr Land verteidigen, doch ihr Ehemann vertritt die Meinung, dass es nichts bringt wenn man für sein Land und irgendeinen König den man noch nie gesehen hat stirbt. Dennoch kämpft er seiner Frau zuliebe mit und irgendwann kommt er dabei ums Leben. Die Frau versteht, dass ihr Mann recht hatte und zieht sich vom Kampf zurück. Da ihr Freund Tod ist, zweifelt sie an ihre Entscheidungen und überlegt ob sie ebenfalls mit ihm sterben sollte, doch dann kommt heraus, das sie schwanger ist. Das Ziel des Spiels ist es dann den Krieg der überall wütet zu entkommen ohne das dabei das Kind stirbt. (wer es epischer will, der könnte auch ne Geschichte machen, wo man die Königsfrau spielt und dessen Kind später die Welt retten könnte, aber das wäre nicht so meins).

    Interessant wäre an solch einem Szenario, das es ein unüblichen Spielstil hat. Sieht man irgendwo Gegner stellt sich einem die Frage "Soll ich kämpfen oder gibt es vielleicht eine andere Möglichkeit dort durchzukommen? Aber durch den Wald zu gehen ist vielleicht noch viel gefährlicher als die paar Wachen zu bekämpfen. Außerdem dauert es länger und je länger ich brauche, desto eher holt mich der Krieg ein, der hinter mir wütet".
    Spielerisch sollte es immer zwei Möglichkeiten geben: A) Man kämpft und B) Es gibt einen anderen Weg, aber da muss man knobeln.
    Solange man aber bei A) nicht stirbt kann auch dem Kind nichts passieren. Die Gefahr ist aber in dem Köpfen der Spieler drinne und die Frage ist, wie sehr sich dieser in die Spielfigur hineinversetzen kann. Theoretisch wäre immer der leichtere Weg zu kämpfen. Aber lässt sich das mit dem Gewissen vereinbaren?
    Zusätzlich könnte man auch Hunger und Durst mit einführen, sowie Gesundheit des Kindes. Zusätzlich gibt es einen Timer, der die Tage bzw. Monate angibt. Dann hätte man ein Survivalgame mit Zeitdruck der ganz besonderen Art. Wenn die 9 Monate um sind und sie das rettende Land/Dorf/Stadt nicht erreicht hat, dann ist das Spiel verloren. Kommen dann noch Faktoren wie Krankheiten hinzu, so das man einige Tage einfach nur daliegt und behandelt wird (und dann wieder eher fliehen muss, weil der Krieg auch das Dorf eingeholt hat), dann hat das imho mächtig viel Potential.

    Wäre imho mal ein erfrischender Ansatz für ein Kurzspiel von 2-3 Stunden oder aber einen Zwischenabschnitt von einem großem Spiel. Meint ihr sowas würde funktionieren bzw. motivieren? Oder wäre ein Survivalgame mit einer Schwangeren für die Männerwelt zuviel des guten und sie könnten sich in dieses Szenario nicht hineinversetzen?

    Mfg Soul

  20. #20

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Soulreaverchan Beitrag anzeigen
    Wäre imho mal ein erfrischender Ansatz für ein Kurzspiel von 2-3 Stunden oder aber einen Zwischenabschnitt von einem großem Spiel. Meint ihr sowas würde funktionieren bzw. motivieren? Oder wäre ein Survivalgame mit einer Schwangeren für die Männerwelt zuviel des guten und sie könnten sich in dieses Szenario nicht hineinversetzen?

    Mfg Soul
    Mach das mal. Das wäre nämlich imo mal eine abwandlung des blöden "10 Jähriger Schwertkämpfer rettet die Welt"-RPGs oder "Soldat und seine drei Sidekicks machen den Dämonenkönig zu Hackfleisch."-Action-Adventure. Leg den Fokus auf Entscheidungen. Hunger und Durst würde ich wahrscheinlich weglassen, der Zeitfaktor wegen der Geburt wäre durchaus schon interessant genug. Also wenn du gerade Luft hast : D

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