Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Die Helden sind sowieso oft stark genug, um Bäume mit einem Schlag zu fällen, da hört der Realismus schon auf. Und wie gesagt, es ist ja nicht die Körperkraft, die fehlt.
Das meine ich ja. Wenn eh kein Realismus angestrebt wird, sollten sich auch die Probleme geschlechtlicher Unterschiede verflüchtigen, weil in diesen Fällen Plausibilität kein hartes Kriterium mehr ist. Und diese Fälle sind für mich der Standardzustand in Makerspielen. Wo ist also das Problem? Anders gefragt: Gab es überhaupt mal ein Makerspiel, das hart wegen einer Heldin angegangen wurde? (Einzelgetrolle ausgenommen)


Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
Ich mein, Batmans Anzug hat mal Nippel bekommen, aber Brustwarzen von Frauen sind tabu weil sie sexuell behaftet sind. Die physischen Eigenschaften einer Frau als sexuell oder gar gefährlich einzustufen sorgt nicht dafür dass sich ein positives Weltbild über Frauen breitmacht.
Nacktheit ist nicht nur ein kühles Teilgebiet der Anatomie und ja, tatsächlich: Frauenbrüste sind sexuell konnotiert. Daran ist nicht einmal die Gesellschaft schuld.
Was du zur Geschlechterdarstellung in Spielen sagst - sie seien nur Projektionen der männlichen Wünsche -, möchte ich teilweise bezweifeln.
Einesteils ja: Ich bin lieber stark als eine schlaffe Wurst und eine Frau sei doch besser mjamm als eher so naja. Ich finde mich mit meinen Wünschen gut in heutigen Spielen wieder.
Andererseits nein: Wenn sich Frauen einen Rollenspielavatar erschaffen, sieht der für mich ebenfalls oft lecker aus. (Guck mal in die Startfolge eines Skyrim-Let'sP Plays einer beliebigen Frau zu Testzwecken. Der Charaktereditor setzt ihnen gerade kein Zwangsbild vor, er ermöglicht es stattdessen, eigene Wünsche auszugestalten.) Ich glaube nicht, dass Frauen gegenwärtige Videospielfrauen als hässlich empfänden. Ich habe auch nicht den Eindruck, die dort präsentierten Körperidealbilder würden ihnen regelrecht aufgedrängt. Vielmehr können Frauen mit Figuren spielen, von denen sie sagen dürften: Ja, so fände ich mich selbst durchaus auch attraktiv. Frauenwünsche werden auch bedient. Und vom Charaktereditor Skyrims hin zum Spielebaukasten namens RPG Maker schließt sich der Kreis. Der ist ja auch ein Möglichkeitsausgestalter.