Der Duden listet aber auch (meist) keine Konnotationen und listet 'neue' Bedeutungen erst, wenn sie sich bereits durchgesetzt haben.Darüber hinaus gibt es ja noch ganz andere Beschränkungen: Wahllos macht etwa keinen Sinn, wenn man eine Situation beschreiben möchte, da es normalerweise Handlungen beschreibt. "Willkürlich" ginge hier evtl. eher, ist dann aber schon wieder vom Sprachniveau her irgendwie komisch, zumindest für Umgangssprache im Internet. Jemand, den ich als "creepy" beschreiben würde - etwa jemand, der stalkerhaft oder unangenehm anzüglich rüberkommt - muss noch nicht unheimlich oder gruselig im herkömmlichen Sinne sein. Awkward und peinlich könnte gehen, ist aber wieder davon behaftet, dass Situationen "awkward" sein können, ohne, dass sie einem peinlich sind (im Gegensatz etwa zu peinlicher Stille) und jemand der awkward ist, ist nicht unbedingt auch (im herkömmlichen Sinne) peinlich, sondern eher (sozial) unbeholfen, ungeschickt.
Klar, zur Definition gehören so Sachen nicht unbedingt dazu, sind aber für angemessenen Sprachgebrauch wichtig. Sonst wird man falsch verstanden oder klingt komisch. "Du hast einen Punkt" klingt für mich übrigens zwar ungebräuchlich, aber in Form von "Mein Punkt ist, dass..." kenne ich es auch. Das liegt jetzt auch nicht mehr so weit auseinander.
Der Imperativ mit Apostroph hängt glaube ich weniger mit dem Englischen zusammen als vielmehr damit, dass die Leute denken, das Infinitiv-e würde weggelassen und daher das Apostroph fordern. Ist aber trotzdem eklig.Genauso fies und definitiv aus dem Englischen kommt aber dieser Trend, das Genitiv-s mit Apostroph zu schreiben.