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Thema: Friedhof der Demo-Spiele

Baum-Darstellung

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  1. #14
    Ein gutes Thema, Absgnmfhm.

    Dann möchte ich auch mal eine Liste von Titeln herunterrattern, um die ich - mal mehr, mal weniger - noch heute bitter trauere.

    Flame of Rebellion
    Der Mainstream zuerst. Aber srsly, die Story. FoR ist es vollkommen egal, dass es scheiße aussieht. FoR ist es vollkommen egal, dass es spielerisch und technisch so innovativ ist wie eine süße Seegurke. Weil hier eine packende Story von eigentlich altem Konzept geschickt erzählt wird und vorallem auch für den Maker selten interessante und vielschichtige Charaktere vorhanden sind. Bereits in der ersten Introsequenz eine zum zerreissen geladene Stimmung aufzubauen, ist etwas, dem man Respekt zollen muss. Es hätte mich brennend interessiert, wie es weitergeht, weil hier wirklich Potential für eine packende Erzählung da war. Als reine Textgeschichte hätte das Spiel auch funktioniert. Schade.

    Eroberung von Mysterylady
    Ja, das ist eine Vollversion. Auf dem Papier. In der Realität ist es eine Anhäufung von Datenschrott und zerbrochenen Träumen.
    (*Ba-dum Tsss*)

    Ich glaube, ich habe selten bei einem Spiel derartig gelitten wie bei Eroberung. Nicht, weil es so gnadenlos schlecht, so kolossal verbuggt und so lieblos hingerotzt, sondern weil es der Nachfolger zu Helden und Feuer um Mitternacht war, und als solcher versagte. Ich kann es gar nicht oft genug sagen, Helden und FuM haben für mich auf dem Maker die mit Abstand stärksten Stories und Charaktere, weswegen ich die beiden Titel als prägenden Teil meiner Kindheit und als Meisterwerke fast schon vergöttere. Und dann kam Eroberung und hat mir das alles kaputt gemacht. Ich habe gelitten beim Spielen, und das nicht zu kurz. Die Frage, warum Mysterylady einen solchen Storygiganten wie ihre Dunglas-Trilogie derartig kastriert und anders beenden musste beschäftigt mich bis heute, aber die Antwort wird man mir wohl schuldig beiben. In erster Linie ist das Traurige hier wirklich, dass man als Fan der Geschichte, dem die Charaktere am Herzen liegen, keinen richtigen Abschluss bekommt und nie bekommen wird. Feuer um Mitternacht hatte einen, aber Eroberung führte diesen ad absurdum. Schande über dich, Mysterylady. Flüsse voll Schande über dich.

    Eyeless - Madness is waiting for you
    Mama... ich fürchte mich so sehr... hilfst du mir?
    Bestes Makerhorrorspiel, das je gemacht wurde.
    Bevor der Himmel über mir zusammenbricht, berichtige ich mich - Beste Story, beste Präsentation und beste Atmosphäre eines Makerhorrorspiels. Taut ist großartig und alles, bleibt aber im Wesentlichen bei Standardkost. Dreamland R würde ich auf Platz 2 setzen. Schon der Trailer von Eyeless bringt imo perfekt herüber, wie einzigartig und tiefschichtig das Spiel mit Themen wie Hass, Wahnsinn und der menschlichen Psyche umgeht und diese in meinen Augen besser behandelt als die meisten anderen Spiele/Bücher/Filme/Serien/Whatever aller Arten. Die Dialoge sind unheimlich gelungen; abartig, psychopathisch, gruselig, verschleiert, teilweise wirklich abseits jedes guten Geschmacks, aber fantastisch darin, was sie sein wollen. Ich glaube nicht, dass die Dialoge vieler Makerspiele an die von Eyeless herankommen. Die Story ist ein kleines Meisterwerk. Es ergibt scheinbar alles keinen Sinn, ist total chaotisch, irritierend, durcheinander und verzwirbelt, aber Eyeless hat eine Eigenschaft, die ich schon bei Dreamland R so großartig fand: Alles im Spiel, jedes noch so kleine Detail und jeder Wortfetzen hat eine tiefere Bedeutung, so dass nach und nach ein kompliziertes, aber auch faszinierendes Gesamtbild entsteht. Mal abgesehen davon, dass die Optik und das Psyche-System in ihrer Konsequenz einzigartig sind.

    Als Tasuva das Spiel vor einziger Zeit Let's Playt hat, habe ich mal wieder gesehen, dass Eyeless technisch und spielerisch allerdings allergrößter Schrott ist. Es ist bis in alle Ecken verbuggt und sehr schwergängig. Ich weiß nicht, woran Anti-Nova letztendlich gescheitert ist, aber hätte er von Anfang an Story, Dialoge und Optik übernommen und sich für technische Aspekte jemand anderen ins Boot geholt, hätte hier in meinen Augen ein fabelhaftes Kunstwerk entstehen können. Überaus bedauernswert und immer wieder traurig daran zu denken, dass Eyeless nie fertig werden wird, sowas wird es leider wohl auch nicht wieder geben. Noch heute spiele ich das Spiel gerne, alleine, um die grauenerregend-faszinierenden Dialoge zu lesen.

    Zitat Zitat
    So stressig das Zeit-Kampfsystem auch war, es hat gefordert und die Ideen, Charaktere & Story waren cool genug, um mich für eine Vollversion zu begeistern. Vor allem die Umgebungs-Grafiken wie z.B. in Windtal oder der Eishöle gegen Schluss hatten ihren ganz eigenen Charm.
    Ein Spiel, in dem ich mich wohl gefühlt habe und das ich auch gerne weitergespielt hätte.
    Was Kelvendemos angeht, hätte ich lieber Jenseits des Tores als VV gesehen. Wobei auf schmalem Grat auch was wert war. Zerbrochene Träume gefiel mir mit unsympathischem Helden und Ariskopie glaube ich weniger.

    Zitat Zitat
    True Fear XP
    "Leicht" Silent Hill-inspiriert, wirft einen das Spiel in eine schaurig-schöne Umgebung voller abgedrehter Rätsel & seltsamen Endgegnern. Kein Kampfsystem, aber eine Menge Atmosphäre (vor allem beim befreien der Puppe oO) und der Sprung auf den XP-Maker haben mich damals für dieses Spiel begeistert. Schade..
    Wohl eines der an einer Hand abzählbaren XP-Spiele, die ich durchgespielt habe. Ich unterstreiche deine Meinung, sehr tolles und atmosphärisches Horrorgame, vorallem auch wegen der Optik. Wirklich schade drum.

    Zitat Zitat
    Auf Platz 2 dann Jacks VC3
    Ja. Mal abgesehen von dem kolossalen Durcheinander namens Story würde es den Rahmen sprengen, hier aufzuzählen, in wie vielen Aspekten VC3 ein Meisterwerk ist. Selbst nach Gesprächen mit Jack darüber kann ich nicht verstehen, warum er das hingeworfen hat. Na ja, wenn er dafür wenigstens weiter so fantastische Sachen wie Loop machen würde...

    Zitat Zitat
    Rebellion deswegen, weil es mich vom Stil sehr an UiD erinnerte und mir die Charaktere sehr gut gefielen.
    Rebellion war eines der besseren Weltenbauspiele, ja. Hatte viele Stärken und erinnerte mich zwar stark an UiD, war aber irgendwie auch anders. Kein Titel, um den ich jetzt wirklich trauere oder der für mich zu den ganz Großen gehört, aber nichtsdestoweniger Verschwendung.

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    Ein Spiel, bei dem man ne Frau gespielt hat. das Kampfsystem war so aufgebaut, dass man eine bestimmte Anzahl an Schritten machen konnte und dann ne Aktion ausführen konnte.
    Es hatte auch ein Tag/Nacht System.
    Hatte die Frau braune Haare? War das Spiel auf Englisch? War es ein Strategie-Rollenspiel?

    Zitat Zitat
    oder EL haben inzwischen jedoch viel von ihren alten Charme verloren, vor allem wegen Bugs & den Dialogen.


    Ich möchte an dieser Stelle mit hoher Stimme betonen, dass ich nicht um den furchtbaren Nachfolger-Versuch trauere.

    Zitat Zitat
    Von Menschen und anderen Dämonen TT__TT
    In der Tat. Ich Banause habe das Spiel damals wegen seiner Exzentrik nur kurz gespielt, aber es ist ein fantasievolles und einprägsames Steampunk-Kuntwerk, definitiv.

    Ansonsten fällt mir noch Velsarbor ein, was immens wehtut, weil Story und Charaktere durchaus Lust auf mehr machten. The Blade hatte das beste Action-Kampfsystem mit Abstand, darum auch hier sehr schade drum.

    Das ist so eine kleine Auswahl an verschossenen Chancen, die mir spontan in den Sinn kamen.

    Geändert von Holo (13.04.2014 um 23:27 Uhr)

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