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Thema: Lieblingsheldinnen

  1. #101
    @Luthandorius2

    Ich möchte hier gar nicht weiter ausführen, weil ich merke, dass unsere Meinungen da stark auseinander gehen, ich meine Meinung zu den von dir angesprochenen Dingen aber trotzdem noch einmal darlegen möchte.
    Ich bin kein Fan von dem Begriff "politisch korrekt" und in dem von dir genannten Beispiel läuft es darauf hinaus sich über das Aussehen lustig zu machen, indem man sie in der Gruppe in der man sich am sichersten fühlt als "Mannsweib" bezeichnet. Wieso dann überhaupt über die Person sprechen, wenn man nur sein eigenes Ego pushen will indem man sich selber sagt wie toll man ist, da eine andere Person nicht dem entspricht was man als "attraktiv" empfindet?

    Du gehst, wenn es um Anziehung mit jemandem geht anscheinend davon aus, dass es sich strikt um körperliche Anziehung handelt und eine Person, die du ablehnst strikt davon ausgeht, dass sie häßlich ist. Ich persönlich würde dann einfach annehmen, dass die ablehnende Person meine Gefühle einfach nicht erwidert.
    Du nimmst offenbar auch an, dass viele Menschen, die zuvor mit der Frau Kontakt hatten deine Meinung teilten und sie es anscheinend schon gewohnt ist, wenn man sie "häßlich" nennt und deswegen nichts von ihr will. Selbst wenn das stimmt ist es trotzdem keine Rechtfertigung das Selbstbewusstsein eines anderen Menschen noch weiter zu verletzen.
    In den meisten Fällen spürt man übrigens, ob jemand Interesse an einem hat oder nicht und die meisten Frauen machen, durch die unterschiedliche Erziehung von Mädchen und Jungen, meist ohnehin nicht den ersten Schritt.

    Wir sind alle durch unsere Gesellschaft und die Medien beeinflusst und niemand kann sich da heraus nehmen, weil wir von Anfang an in einer Gesellschaft aufgewachsen sind die Geschlechterbinarität und die damit verbundenen Stereotypen unterstützt. Die meisten Frauen, die du auf der Straße siehst und vermutlich als attraktiv empfindest nehmen sich viel Zeit um den Ansprüchen die ihnen durch unsere Gesellschaft gestellt werden, gerecht zu werden. Das heißt, dein Bild von Frauen ist vermutlich sowieso schon beeinflusst (mir geht´s da übrigens nicht anders). Du stellst aber allein damit, dass eine Frau nicht zu perfekt sein darf, dass sie nicht zu stark geschminkt sein darf und eine "Ausstrahlung" haben muss, schon recht krasse Ansprüche an die Frauenwelt. Ich frag mich auch, was Ausstrahlung ist, wenn es hier offenbar um das Aussehen geht.
    Interessant auch, wie charakterliche Eigenschaften gerne hinter diesem zurück stehen.

    Deine Vorletzte Aussage deute ich einfach mal wie folgt:
    Eine Frau muss für dich interessant sein, aber das ist sie meistens dann, wenn sie neben einem gut ausgearbeiteten Charakter auch noch Sexappeal besitzt und auf dich weiblich wirkt. Wenn das nicht der Fall ist, kann sie anscheinend noch Punkte machen, wenn sie ein männlicher Charakter im Körper einer Frau ist. Das bedeutet du siehst sie dann wohl eher als "Mann" als, als "Frau" (da auch wieder der Begriff Mannsweib fällt, der einer Frau ja die Weiblichkeit abspricht).

    Stellst du diese Ansprüche auch an männliche Charaktere? Ist ein männlicher Charakter für dich erst interessant, wenn er auch attraktiv ist? Oder muss ein männlicher Charakter "ähnlich sympathisch wie ein gut ausgearbeiter weiblicher Charakter in selber Position" sein?

    Und erneut: Nur weil du sie nicht "sexy" findest, heißt es nicht, dass andere das nicht können, weil sie deiner Meinung nach nicht so gezeichnet ist. Geschmäcker unterscheiden sich extrem und ich finde es immer wieder beinahe belustigend, dass man, wenn es um Attraktivität geht, immer von der Sichtweise eines heterosexuellen Mannes ausgeht.

    ich glaube dein letzter Kommentar an Kelven spricht für sich selbst. Netter Weg dein Statement damit zu beenden, dass du zu gibst, dass ein weiblicher Charakter dein Interesse am meisten fesselt, wenn dieser deine Hose ausbeult.

  2. #102
    Zitat Zitat von IronChef Beitrag anzeigen
    Sensibilisierung kann natürlich äußerst hilfreich sein, wenn sie nicht in Voreingenommenheit und Befangenheit umschlägt. Was jedoch in meinen Augen keinesfalls sinnvoll ist, ist das verschließen von Diskursen nach Gruppenkonstruktionen, deren Grenzen zu überwinden und Konstruktion offenzulegen doch eigentlich das Ziel der meisten Gleichberechtigungsdiskurse ist. Solche Grenzen werden lediglich verhärtet, spricht man Personen, die man nach seiner eigenen soziokulturellen Weltkonstruktion nicht dazuzählt, die interpretatorische Freiheit und Fähigkeit betreffender Werken ab.

    Um es mal an einigen plakativen Beispielen festzumachen: Ich muss nicht jüdischer Abstammung sein um „Mein Kampf“ als antisemitischen Schund auszulegen, genauso wenig muss ich eine Frau sein um Positionen zur gesellschaftlichen Rolle der Frau aus Marlene Haushofers „Die Wand“ herauszuarbeiten oder in der Internationalen tätig gewesen sein um die Stellung der „Ästhetik des Widerstands“ zur Internationalen zu erarbeiten, deren Autor selbst nichts persönlich mit dieser zu tun hatte.

    Natürlich kann es wichtig sein, zu verorten aus welchem Blickwinkel ein Interpret ein Werk betrachtet, aber worin liegt der Sinn Aussagen generell die Bedeutung abzusprechen auf der Grundlage, dass der Aussagende nicht die Gruppenzugehörigkeit besitzt die man ihm nach den eigenen Vorstellungen abverlangt. Und werden Aussagen über Werke bereits alleinig dadurch gehaltvoller, dass der Interpret sich selbst in einer Gruppe verorten kann?

    Natürlich kann(!) unter Umständen darüber eine gewisse Souveränität bei der Verknüpfung eines Werks mit unserer sozialen Wirklichkeit gewonnen werden, aber sämtliche anderen Interpretationen erfahren dadurch doch keine automatische Abwertung zur Nichtigkeit und es sollte zudem nicht vergessen werden das bei einer Werkinterpretation zunächst einmal auch die werkimmanente Welt betrachtet werden muss, bevor man Aussagen über deren referentielle Wertigkeit und Einordnung zu unserer Wirklichkeit trifft. Diskurse werden über Argumentation und Gegenargumentation und das Verhandeln des Gehalts von Aussagen und nicht primär die, selten überhaupt praktikable, Einordnung des die Aussage Treffende zu einer Gruppe vorangetrieben.
    Ich stimme dir darin zu, dass bestimmte Menschen nicht generell aus dem Diskurs ausgeschlossen werden sollten, nur weil sie nicht der Gruppe, in der es um den Diskurs geht angehören.
    Allerdings bin ich einfach nur der Meinung, dass die Menschen, die tatsächlich betroffen sind, ein höherer Stellenwert im Diskurs zugestanden werden. Bemerkt eine Person mit anderem ethnischer Zugehörigkeit als man selber einen rassistischen Kommentar in einem Medium, liegt es nicht an mir zu sagen, dass das nicht rassistisch ist.
    Es kommt leider nur zu häufig vor, dass Diskussionen zu bestimmten Themen, von Menschen geführt werden, die nichts mit diesem Thema zu tun haben und deswegen auch keine Entscheidungsmacht darin besitzen sollten.
    Ein gutes Beispiel dafür ist, dass der Diskurs der Autonomität des Körpers der Frau in den USA (bezogen auf Abtreibungslegalisierung, Verhütungsmitteln und Schwangerschaftsvorsorge), zum Großteil von Männern gehalten wird, die in diesem eigentlich keinen Platz finden.
    Bestimmte Themen können manchmal auch nur behandelt werden, wenn man die Aussagen der betroffenen Gruppen mit einbezieht oder vielleicht auch nur als Zuhörer fungiert um dadurch Informationen zu sammeln, die man vielleicht später benutzen kann um dem Thema wertvollere Aussagen hinzuzufügen.

    Wie ich sagte, wird jeder Konsument ein Medium anders interpretieren, es es eben immer eine persönliche Reise ist. Das sollte aber nicht dazu führen problematische Themen, die in dem Medium auftreten einfach von der Hand gewiesen werden sollten, weil man diese nicht so wahr nahm.
    Zum konsumieren gehört oft auch eine kritische Auseinandersetzung und diese wird manchmal auch dadurch angefacht, dass man andere Interpretationen in Betracht zieht. Leider stolpere ich all zu oft, darüber, dass gewisse Blickwinkel einfach vom Tisch gefegt werden, einfach weil man selber das nicht so sieht.

  3. #103
    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen
    Ich bin kein Fan von dem Begriff "politisch korrekt" und in dem von dir genannten Beispiel läuft es darauf hinaus sich über das Aussehen lustig zu machen, indem man sie in der Gruppe in der man sich am sichersten fühlt als "Mannsweib" bezeichnet. Wieso dann überhaupt über die Person sprechen, wenn man nur sein eigenes Ego pushen will indem man sich selber sagt wie toll man ist, da eine andere Person nicht dem entspricht was man als "attraktiv" empfindet?
    Da kann es verschiedene Gründe geben. Zum einen kann man das natürlich - wie von dir angesprochen - machen, um das Ego zu pushen. Nichts Ungewöhnliches. Wenn Fussball-WM oder -EM ist, dann sind auch plötzlich ganz viele Leute Fussballfans die vorher nix damit zu tun hatten, nur um ihr Ego zu pushen, in dem sie den Erfolg der Mannschaft des eigenen Landes sich zuschreiben(bei richtigen Fussballfans die ihre festen Vereine haben ist das sicher auch so). Ist dann sowas hier: http://www.units.muohio.edu/psybersite/fans/bc.shtml Sind halt alles so Sachen, die normal sind, was natürlich nicht heißen muss, dass es gut ist. Mir gehen z. B. beim Fussball die Leute die dann dauernd jammern und randalieren, wenn Deutschland verliert - statt sich für den Gegner der einfach besser war zu freuen - auch stark auf die Nerven. Da wird das halt dann auch deutlich, dass die das mit der eigenen Person verbinden, wenn dann immer Fehler gesucht werden die nicht bei der eigenen Mannschaft liegen(schlechter Schiedsrichter usw.) weil man das ja auch auf sich als Fan beziehen würde und man selber ja nicht schlecht sein will.

    Aber das kann auch irgendwie andere Gründe haben. Wenn irgendwie bei so Bauarbeitern auf ner Baustelle das so üblich ist, dass man da in anderm Ton über Frauen redet und dann ein etwas jüngerer Neuling dazukommt, dann will der sicher nicht als "Waschlappen" dastehen und übernimmt einfach sowas um irgendwie zur Gruppe dazuzugehören, selbst wenn er vielleicht unter andern Personen gar nicht so reden würde.

    Ich selber würde im Normalfall auch das Thema ruhen lassen bzw. zumindest nicht selber ansprechen, wenn die Frau mich ja sowieso nicht interessiert(was sie in den Fällen, in denen ich sie als Mannweib bezeichnen würde ja normalerweise nicht tun würde).

    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen
    Du gehst, wenn es um Anziehung mit jemandem geht anscheinend davon aus, dass es sich strikt um körperliche Anziehung handelt und eine Person, die du ablehnst strikt davon ausgeht, dass sie häßlich ist. Ich persönlich würde dann einfach annehmen, dass die ablehnende Person meine Gefühle einfach nicht erwidert.
    Du nimmst offenbar auch an, dass viele Menschen, die zuvor mit der Frau Kontakt hatten deine Meinung teilten und sie es anscheinend schon gewohnt ist, wenn man sie "häßlich" nennt und deswegen nichts von ihr will. Selbst wenn das stimmt ist es trotzdem keine Rechtfertigung das Selbstbewusstsein eines anderen Menschen noch weiter zu verletzen.
    In dern meisten Fällen ist es eben so, dass auch körperliche Anziehung dazugehört, da man oft ja auch Sex haben möchte, in einer Beziehung. Da käme es nicht so gut, wenn man dann sagen würde: "Ja, dein Charakter ist toll, lass uns ne Beziehung führen, aber Sex hol ich mir woanders bei ner sexuell attraktiveren Frau" - das ist halt immer etwas problematisch, da viele ja nicht so genau trennen können und natürlich die Person sich dann schon verletzt fühlen würde. Da lässt man es dann besser ganz bleiben. Das hat dann auch nix mit verletzen zu tun, wenn man einfach direkt klar sagt, was Sache ist - statt einer Person eventuell falsche Hoffnungen zu machen(wie gesagt die Begriffe wie "Mannsweib" usw. werden im Gespräch mit der Person ja dann gar nicht benutzt - die sind eher für Männer untereinander im Gespräch über Frauen die nicht anwesend sind - man drückt sich anders aus).

    Dass natürlich auch für manche das Aussehen überhaupt keine Rolle spielt kann schon sein. Aber das ist eben nicht der Normalfall. Vor allem nicht beim Kennenlernen. Wenn man sich schon länger kennt und dann mehr über den Charakter der andern Person weiß kann sich das etwas verschieben(wenn man denn nicht abgeschreckt ist und ein Kennenlernen verweigert - gibt ja das Sprichwort "Das Aussehen entscheidet, wer zusammenkommt, der Charakter entscheidet, wer zusammenbleibt"). Bei älteren Leuten die lange verheiratet sind und bei denen der Sex nicht mehr so eine große Rolle spielt ist das auch sicherlich etwas anders. Oder wenn man mal sehr lange zusammen ist mit jemandem - noch nicht so alt ist, aber derjenige durch einen Unfall entstellt wird. Sind alles dann ganz andere Fälle.

    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen
    Du stellst aber allein damit, dass eine Frau nicht zu perfekt sein darf, dass sie nicht zu stark geschminkt sein darf und eine "Ausstrahlung" haben muss, schon recht krasse Ansprüche an die Frauenwelt. Ich frag mich auch, was Ausstrahlung ist, wenn es hier offenbar um das Aussehen geht.
    Interessant auch, wie charakterliche Eigenschaften gerne hinter diesem zurück stehen.
    "Ausstrahlung" kann man halt schwer beschreiben. Das ist wohl das "besondere Etwas" das jeder anders sieht und was die eine Frau im Auge des einen Betrachters viel toller erscheinen lässt als andere Frauen, bei einem andern Betrachter vielleicht gar keinen Effekt hat(dem aber eine andere Frau wegen irgendwas Speziellem ganz gut gefällt, die dem ersteren Betrachter vielleicht nicht gefallen würde). Frauen "von der Stange"(und damit mein ich irgendwelche Modefrauen und Models die auf irgendwelche Merkmale getrimmt sind, von denen man objektiv annimmt, dass die viele Männer ansprechen - und dazu noch stark geschminkt usw.) haben für mich jedenfalls seltenst Ausstrahlung. Die sind vieleicht objektiv ganz gut und werden von vielen primitiven Männern ohne Anspruch(nur meine Meinung hier) gut befunden. Aber halt eben auch "nur gut".

    Ich denke bei Ausstrahlung können natürlich auch bestimmte Eigenarten im Verhalten(was vielleicht auch auf den Charakter zurückführbar ist dann) dazugehören. Wenn da solche Dinge dabei sind, nimmt man sicher auch in Kauf, wenn die Frau etwas weniger ansprechend aussieht. Aber wenn sie halt ganz hässlich ist - verglichem mit dem eigenen subjektiven Geschmack - dann wird das wohl bei den meisten Leuten problematisch, das nur durch Charakter usw. auszugleichen. (Zumindest beim Kennenlernen mit Ziel auf eine normalübliche Beziehung in der man auch mal Sex hat und eine Frau haben will die auch optisch einem etwas erregt).

    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen
    Deine Vorletzte Aussage deute ich einfach mal wie folgt:
    Eine Frau muss für dich interessant sein, aber das ist sie meistens dann, wenn sie neben einem gut ausgearbeiteten Charakter auch noch Sexappeal besitzt und auf dich weiblich wirkt. Wenn das nicht der Fall ist, kann sie anscheinend noch Punkte machen, wenn sie ein männlicher Charakter im Körper einer Frau ist. Das bedeutet du siehst sie dann wohl eher als "Mann" als, als "Frau" (da auch wieder der Begriff Mannsweib fällt, der einer Frau ja die Weiblichkeit abspricht).

    Stellst du diese Ansprüche auch an männliche Charaktere? Ist ein männlicher Charakter für dich erst interessant, wenn er auch attraktiv ist? Oder muss ein männlicher Charakter "ähnlich sympathisch wie ein gut ausgearbeiter weiblicher Charakter in selber Position" sein?
    Ein männlicher Charakter muss nicht attraktiv sein, da ich an männlichen Charakteren eher weniger sexuelles Interesse habe. Das oben Beschriebene(+überall gute Werte) ist der Idealfall. Wie sehr stark die einzelnen Punkte dann auch mal schlechter bzw. weniger vorhanden sein dürfen falls einer der andern Punkte dafür umso stärker(besser) ausgeprägt ist, hängt dann vom Einzelfall ab.

    Das mit dem "männlicher Charakter im Körper einer Frau" ist dann halt gut, weil ich so Geschichten gut finde. Üblicherweise hat man das in den Medien ja nur mit Männern - diese Themen wie Kameradschaft, Freundschaft usw. in Kriegsszenarien mag ich z. B. sehr. Deshalb gefällt mir Matilda aus Last Scenario auch gut - ohne sexuelle Hintergedanken. Sie ist eine gute Vorgesetzte die von irgendwelchen bösen und korrupten Politikern umgeben sich für ihre Untergebenen noch einsetzt statt irgendwie diese zu verheizen. Die Thematik mag ich hier einfach. Würde ich auch gut finden wenn statt Matilda ein Mann wäre der so eingearbeitet wäre in die Handlung und sich so verhalten würde.

    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen
    Und erneut: Nur weil du sie nicht "sexy" findest, heißt es nicht, dass andere das nicht können, weil sie deiner Meinung nach nicht so gezeichnet ist. Geschmäcker unterscheiden sich extrem und ich finde es immer wieder beinahe belustigend, dass man, wenn es um Attraktivität geht, immer von der Sichtweise eines heterosexuellen Mannes ausgeht.
    Natürlich geht man immer von der eigenen Sichtweise aus. Dass andere eine bestimmte Person sexy finden dürfen, die ich nicht sexy finde, wollte ich nie verbieten. Dachte es wäre klar dass die Posts hier im Forum immer die subjektiven Sichtweisen darstellen. Da natürlich viele Männer heterosexuell sind, schreiben sie auch aus dieser Sicthweise. Anders würde es ja kaum Sinn machen - außer man macht gerade ein Spiel, welches man an Homosexuelle verkaufen möchte. Dann müsste man sich darüber Gedanken machen.

    Zitat Zitat von Tentakelgottheit Beitrag anzeigen
    ich glaube dein letzter Kommentar an Kelven spricht für sich selbst. Netter Weg dein Statement damit zu beenden, dass du zu gibst, dass ein weiblicher Charakter dein Interesse am meisten fesselt, wenn dieser deine Hose ausbeult.
    Ich denke hier vermischen sich etwas die Themen. Das "attraktiv finden" oder das einfache "als Charakter in der Handlung interessant finden" - das sind verschiedene Sachen. Xena finde ich jetzt nicht besonders sexy aber auch nicht besonders unsexy. Ich denke sie wäre "objektiv"(was ist schon objektiv lol - aber denke vielen Männern würde sie gefallen) sexy. Deshalb hab ich das halt mal so geschrieben. Aber bei mir wäre sie eher ein Fall von "nicht mein Typ". Aber in der Serie natürlich dennoch irgendwie sehenswert und interessant. Solche Szenen wie "Blutzufuhr zum Gehirn unterbrechen" fand ich teils recht amüsant gemacht. Da mag man natürlich dann auch die Chars, die damit zu tun haben. Xena ist da halt auch irgendwie "cool".

    Lara Croft mochte ich auch nie. Mag eventuell daran liegen, dass ich nur den ersten Tomb Raider-Teil mal anspielte damals ... die Technik die Chars noch nicht so gut hat aussehen lassen können ... das Setting mich nicht so ansprach und Gameplay auch nicht. Da verbringt man auch nicht so viel Zeit mit dem Charakter und hat weniger Gelegenheit, diesen irgendwie gut zu finden. Cate Archer dagegen halt sehr toll, da ich auch das Game mochte und sie als Hauptcharakter darin super agierte. Setting war da ja auch cool, obwohl ich keine besondere Vorliebe dafür habe ... halt gut umgesetzt auch mit dem Humor. Geniales Game.

    Geändert von Luthandorius2 (14.03.2014 um 16:30 Uhr)

  4. #104
    Okay. Ich habe keinen Bock mehr auf den ganzen sexistischen Dreck.
    Einige von euch haben echt ein verzerrtes Bild von Frauen und das macht mir - als Frau - Angst!

    Ich breche die Diskussionen hier jetzt ab, da ich nicht sehe, das wir hier zu einem Punkt kommen werden.
    Dafür war dieser Thread sowieso nicht gedacht!

    Zurück zum Thema bitte!

  5. #105
    Zitat Zitat von Pinguin mit Brille Beitrag anzeigen
    Okay. Ich habe keinen Bock mehr auf den ganzen sexistischen Dreck.
    Einige von euch haben echt ein verzerrtes Bild von Frauen und das macht mir - als Frau - Angst!

    Ich breche die Diskussionen hier jetzt ab, da ich nicht sehe, das wir hier zu einem Punkt kommen werden.
    Dafür war dieser Thread sowieso nicht gedacht!

    Zurück zum Thema bitte!
    Ich unterstütze diese Bitte ausdrücklich und werde vom Thema abweichende Posts, Meckerposts und alles weitere ab sofort löschen. Wenn ihr weiterhin Diskussionsbedarf habt, dass findet sich sicher ein Thread im Politikforum. Ich nehme euch sogar das Suchen ab.

    Zurück zum Thema, bitte.

  6. #106
    Zitat Zitat von Pinguin mit Brille Beitrag anzeigen
    Okay. Ich habe keinen Bock mehr auf den ganzen sexistischen Dreck.
    Einige von euch haben echt ein verzerrtes Bild von Frauen und das macht mir - als Frau - Angst!

    Ich breche die Diskussionen hier jetzt ab, da ich nicht sehe, das wir hier zu einem Punkt kommen werden.
    Dafür war dieser Thread sowieso nicht gedacht!

    Zurück zum Thema bitte!
    Tut mir leid, da hat´s mich wohl ein bisschen geritten. Um wieder zum Thema zu kommen:
    Mir sind noch weiter weibliche Charaktere eingefallen die ich hier durchaus nennenswert finde.
    Nämlich so ziemlich der gesamte weibliche Cast aus Avatat - The last airbender.
    Vor allem Katara, Toph und Azula, wobei die ersten beiden durch Charakterentwicklung und eben auch stark unterschiedliche Charakterisierung glänzen und Letztere durch ihren Status als tiefgründige, interessante Antagonistin.

    Bei Katara finde ich es vor allem bemerkenswert, dass sie mütterliche Aspekte mit kriegerischen verbindet, ohne dass diese sich aneinander reiben würden. Sie kann die beste Wasserbändigerin ihrer Generation sein und trotzdem mitfühlend und führsorglich.
    Im Laufe ihrer Charakterentwicklung werden ja auch die unterschiedliche Behandlung von Mann und Frau im nördlichen Wasserstamm behandelt, wo Frauen eben Heiler sind und Männer die Krieger. Katara bricht diese Vorstellung durch ihr Talent. Trotzdem hat sie Schwächen und Macken, die sie nicht zu perfekt erscheinen lassen.
    Toph widerum lebt mit einer Behinderung und ist trotzdem in der Lage stark zu sein. Anders als Katara würde man sie auch nicht als typisch mädchenhaft bezeichnen. Trotzdem sind beide Charaktere durchaus weiblich, sie zeigen diese Eigenschaft nur auf eine andere Art und Weise. Der gesamte Cast der Serie zeigt eigentlich, wie unterschiedlich weibliche Charaktere sein können und in wie vielen Facetten "Weiblichkeit" zum Ausdruck kommen kann. Ich glaube auch deswegen mag ich die Serie so sehr, weil der Cast im allgemeinen sehr divers ist.

  7. #107
    Da wir gerade bei Avatar sind. Wie findest du die weiblichen Chars aus: Avater - The Legend Of Korra?^^

  8. #108
    Zitat Zitat von Soul96 Beitrag anzeigen
    Da wir gerade bei Avatar sind. Wie findest du die weiblichen Chars aus: Avater - The Legend Of Korra?^^
    Wenn ich dazu was sagen darf - Die sind alle eindimensional, klischeeüberzogen und relativ fad. Bis auf Korra selbst, die arschcool ist, jedem auf die Fresse gibt und mit jeder Sekunde Auftritt ein besserer Protagonist als die Pfeilglatze ist.

    imo.

  9. #109
    Ich bin noch nicht dazu gekommen mir The Legend of Korra an zu sehen, wohl auch weil ich vorher so viel negatives darüber gehört habe. Von den Designs her finde ich Korra allerdings ziemlich cool und das Setting der Serie gefällt mir auch. Leider hab ich bis auf Korra noch nicht viel von anderen Charakteren mit bekommen, außer von ihren beiden Loveinterests und der Exfreundin von dem einen.
    Ich wollte´s mir aber trotzdem irgendwann mal ansehen, einfach nur weil ich die Originalserie so liebe.

    Ich mochte Aang als Protagonist eigentlich ziemlich gerne, mit seiner Art der friedlichen Konfliktlösung und ich hab´s ziemlich genossen zu sehen, wie er von einem naiven Jungen zu einem etwas erwachseneren Jungen heran gewachsen ist.
    Aber hier geht´s ja um weibliche Charaktere und da wäre ich für eine Spin-off Serie, die sich mit Avatar Kyoshi befasst.

    Ich überlege grade, ob mir andere Serien einfallen, in denen der Cast, geschlechtermäßig so ausgeglichen ist...
    Adventure Time und Steven Universe vielleicht. Da finde ich die weiblichen Casts auch super interessant, auch wenn ich von beiden Serien noch nicht so viel gesehen hab.

    Geändert von Tentakelgottheit (14.03.2014 um 19:19 Uhr)

  10. #110
    Also mir gefällt bei Avatar - The Legend Of Korra auch Korra am besten. Sie ist so die draufgängerin, die aber auch was drauf hat und nicht nur pure heiße Luft^^
    Bei den anderen, die sind so 08/15 wie ich finde. Daher... naja :/

    Ich wüsste einen, wo nur weibliche Hauptrollen sind, allerdings habe ich die Serie (vor vllt 2 Jahren) nur sehr knapp geschaut (ich glaube bis zur 2. Folge maximal, weil die mir doch zu... extrem war xD).
    Diese Serie ist ne Animeserie mit dem Titel: Queensblade. Sollten dem ein oder anderem ein Begriff sein.

    Da mochte ich die weiblichen Chars (also alle) nicht xD
    Das war mir zu viel^^

    Kennt die noch jemand und wie findet ihr die?

    - Soul

  11. #111
    Starke und/oder gut geschriebene weibliche Charaktere, unabhängig von Medium:
    - Liara aus "Mass Effect"
    - Madlax aus, äh, "Madlax"
    - Nadie und Ellis aus "El Cazador de la Bruja"
    - Cynthia Rothrock, Yukari Oshima, Moon Lee, Cynthia Khan, Michiko Nishiwaki, Sibelle Hu und Michelle Yeoh sind wirkliche weibliche Actionstars, die ihre eigenen Stunts machen, ihre eigenen Kampfchoreographien und immer das Highlight sind in jedem Film in dem sie mitspielen, völlig egal wie rotzescheisse er ist. Milia Jovovich kann koten gehen! Ich dirigiere hier einfach mal in Richtung folgender Filme zwecks Referenzmaterial: Iron Angels-Trilogie, Killer Angels, die In The Line Of Duty-Reihe (Teile 3, 5 und vor allen Dingen 4 sind hier positiv zu erwähnen!), Dreaming the Reality, Yes Madam, The Inspector Wears Skirts, Devil Hunters, Burning Ambition, Righting Wrongs.
    - ansonsten fand ich noch Morrigan und Liliana aus "Dragon Age Origins" ziemlich cool als Charaktere

    Die meisten anderen wurden hier bereits genannt.

  12. #112
    Hm, für mich ist die Frage ungefähr so spezifisch wie... "Lieblingshelden aus Deutschland", "Lieblingshelden mit Raumschiff" oder "Lieblingshelden mit grüner Mütze"... ^^

    Ich kenne keinen einzigen Char den ich nur "gut" finde weil sie weiblich ist. Es gibt Chars beider Geschlechter die ich gut finde weil sie "stark" sind, "edel" sind oder eine geniale Hintergrundgeschichte haben.
    Aber weiblich ist keines der für mich "interessanten" Attribute - ebensowenig wie männlich das wäre.

    (Aber ich glaube auch nicht wirklich an Geschlechter...)

  13. #113
    Ich hatte nun einige Zeit um mir über Heldinnen Gedanken zu machen und erst durch diesen Thread wird mir richtig bewusst, wie kritisch ich gegenüber Frauen in Medien bin. Dabei mag ich viele eigentlich sehr gerne/empfinde relativ leicht Sympathie. Aber eine Heldin als wirklich gut zu bezeichnen, mit allen Facetten, fällt mir unheimlich schwer. Schwerer als bei männlichen Charakteren. Keine Ahnung ob es damit zusammenhängt, dass ich selbst eine Frau mit hohen Erwartungen an mich selbst bin oder ob es einfach weniger tolle Frauen als Männer in zB Videospielen gibt.

    Nach langem Überlegen sind mir ein paar Wenige eingefallen, die nicht zu eindimensional und gleichzeitig interessant/sympathisch für mich bleiben. Ich gehe mal nur auf Videospiele ein:

    Celes aus FFVI. Hab an mehrere FF Damen gedacht, aber den anderen hat in meinen Augen irgendwas gefehlt, auch wenn ich Quistis, Yuna, Lightning und Co. sehr mag. Liegt aber vielleicht auch daran dass man in ein Spiel der älteren Generation mehr individuell reininterpretieren kann. Ähnlich geht es mir bei Lucca aus Chrono Trigger, tolles Grundkonzept imo, ich weiß nicht mehr ob der Charakter jedoch wirklich so gut im Spiel rüber kam oder ob ich mir das Beste selbst zusammen gesponnen habe.

    Und sonst finde ich, dass Clementine aus the Walking Dead eine nennenswerte Heldin ist! Ich liebe Kinder in echt, aber in Spielen etc. nervt mich die Darstellung irgendwie oft. Das war hier das Gegenteil... ein liebenswürdiges, kluges Kind, dass wahre Stärke entwickelt. Ganz ohne Rumnerven!

  14. #114
    Mir sind noch zwei eingefallen.

    Ritz - Final Fantasy Tactics
    Katharina - The Incredible Adventures of Van Helsing

  15. #115
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Hm, für mich ist die Frage ungefähr so spezifisch wie... "Lieblingshelden aus Deutschland", "Lieblingshelden mit Raumschiff" oder "Lieblingshelden mit grüner Mütze"... ^^

    Ich kenne keinen einzigen Char den ich nur "gut" finde weil sie weiblich ist. Es gibt Chars beider Geschlechter die ich gut finde weil sie "stark" sind, "edel" sind oder eine geniale Hintergrundgeschichte haben.
    Aber weiblich ist keines der für mich "interessanten" Attribute - ebensowenig wie männlich das wäre.

    (Aber ich glaube auch nicht wirklich an Geschlechter...)
    Es geht auch nicht um Interessant weil weiblich, sondern eher um interessant und zufällig weiblich.
    In den meisten Fällen mag man einen Charakter ja nicht, wegen seines Geschlechts, sondern aus anderen Gründen die ihn sympathisch oder interessant erscheinen lassen.
    Ich denke es ging der Eröffnerin des Threads auch eher darum, sich über Charaktere aus zu tauschen die man gut findet und die zufällig weiblich sind.

    Besonders in Videospielen sehe ich, dass diverse männliche Charaktere häufiger zu finden sind als diverse, interessante weibliche Charaktere und es wäre ein interessanter Diskussionsansatz, was einen Charakter denn interessant macht und warum es zwischen männlichen und weiblichen Charakteren da so eine Schere gibt.

    Geändert von Tentakelgottheit (17.03.2014 um 12:44 Uhr)

  16. #116
    @Soul96:
    Ich habe leider Korra bisher nicht gesehen, und Airbender auch noch nicht ganz durch, aber ich muss sagen, allein vom Äußeren und was ich so über Korra höre, scheint sie ein cooler Charaktere zu sein~
    Queensblade sagt mir allerdings leider nicht

    @steel:
    Mass Effect wird echt oft genannt...
    Ja, ich kenne ein paar Filme mit der Cynthia Rothrock und, ja, die Frau selber sit ziemlich cool, die Charaktere, die sie spielt sind aber meist etwas eindimensional...trotzdem, sowas verdient Respekt

    @Daen von Clan:
    Jetzt muss ich mal kurz tiefgründig werden ~
    Auch wenn ich deinen Ansatz verstehe und ich den sehr löblich finde, muss dir widersprechen und sagen, das das Geschlecht bei Charakteren schon eine Rolle spielt - aus Geschichtschreiberischer Perspektive zumindest. Ich finde, das Geschlecht ein sehr wichtiger Teil der Persönlichkeit eines Menschen ist, und deswegen mache ich mir über sowas, als jemand der sich viel mit dem Schreiben von Stories beschäftigt, Gedanken, denn Frauen werden nun mal in der Gesellschaft anders behandelt als Männer, und das wiederum spiegelt sich in Charakteren wieder.

    Außerdem war das Thema dieses Threads eher darauf gelegt, über Figuren zu reden, die man mag und - rein zufällig - weiblich sind. Es geht nicht um Charaktere, die man mag, weil sie weiblich sind, auch wenn viele der vorherigen Posts darüber sprachen, wie toll der Chara doch ist, weil sie ja eine Frau ist und trotzdem badass und so.
    Ich finde es schön, dass dir Geschlechter bei Figuren im ersten Moment nicht wichtig erscheinen, denn - klar, der Charakter macht's, nicht die Weichteile, aber dennoch ist es Teil ihrer Identität. Sicher, es ist anfangs löblich eine Figur "trotz ihres/seines Geschlechtes" zu mögen, aber das klingt ziemlich negativ, zumindest für mich. Als ob das Geschlecht einer Figur ein negatives Detail an der Figur wäre...

    Ich muss sagen, ich bin etwas genervt und traurig, dass mein Thread sich in ein Diskussionsforum zum Thema Geschlecht und Sexismus verwandelt, obwohl ich mich nur mit anderen über Figuren unterhalten wollte, die man selber mag, einfach, weil ich gerne über die Medien rede, mit denen ich meine Freizeit verbringe...

    @Sperlingsprinz:
    Ich glaube, es liegt an beidem - man hat als Frau eben hohe Erwartungen, besonders, weil es schon so viele, gut ausgearbeitete männliche Figuren gibt, aber wenige scheinen zu verstehen, wie man Frauen zu interessanten Figuren macht.
    Ich denke, die Final Fantasy Reihe hat allgemein sehr gute weibliche Figuren, die auch nicht auf ihr Geschlecht reduziert werden, was ja leider bei vielen Spielen, der Fall ist.
    TWD würde ich auch gerne mal spielen, BESONDERS wegen Clementine. Ich habe schon viel Gutes über sie und ihre Beziehung zu Lee gehört...

  17. #117

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Pinguin mit Brille Beitrag anzeigen
    Ich muss sagen, ich bin etwas genervt und traurig, dass mein Thread sich in ein Diskussionsforum zum Thema Geschlecht und Sexismus verwandelt, obwohl ich mich nur mit anderen über Figuren unterhalten wollte, die man selber mag, einfach, weil ich gerne über die Medien rede, mit denen ich meine Freizeit verbringe...
    Die Diskussionsansätze waren vorher zu sehen - und solange sich alle gesittet verhalten würde ich mir keine Sorgen machen, und vor allem Posts diverser kuriosen Forenpersönlichkeiten nicht zu ernst nehmen. Tentakelgottheit wirft ein paar interessante Aspekte in den Raum, mit denen man sich beschäftigen kann oder auch nicht.
    Aber wenn dir das zu weit ab vom Schuss ist, einfach nur die Leute deutlich darauf hinweisen (wie du es ja hiermit gerade gemacht hast.)

    @Tentakelgottheit: Das Geschlecht eines Charakters kann in dem Moment interessant sein, in der es zweifelhaft, uneindeutig und in irgendeiner Weise in der Geschichte eine Rolle spielt - zumindest sehe ich das so. Zugegeben, das taucht selten in Spielen auf (vielleicht kann man hier Persona 4 nennen), aber spätestens wenn es dann um zwischenmenschliches geht, könnte das ein kleiner Aspekt sein.
    Ansonsten ist das Geschlecht aber wie du sagst, eher irrelevant. Wenn man allerdings eine Figur erfindet, hängt glaube ich auch vieles davon ab, wie der Autor Männer und Frauen persönlich wahr nimmt - oder welche Figuren er selbst bevorzugt. Da trifft man denke ich zum Teil unbewusste Designentscheidungen, auch wenn man den Charakter bewusst in diese oder jene Schublade lenken möchte. Gut ausgearbeitete Charaktere verlangen eine Menge Arbeit - man fängt mit einem weißen Blatt Papier an und führt die Figur durch ein Abenteuer und steht oft vor der Frage "Wie würde diese spezielle Figur handeln?"

  18. #118
    Zitat Zitat von Pinguin mit Brille Beitrag anzeigen
    @Daen von Clan:
    Jetzt muss ich mal kurz tiefgründig werden ~
    Auch wenn ich deinen Ansatz verstehe und ich den sehr löblich finde, muss dir widersprechen und sagen, das das Geschlecht bei Charakteren schon eine Rolle spielt - aus Geschichtschreiberischer Perspektive zumindest. Ich finde, das Geschlecht ein sehr wichtiger Teil der Persönlichkeit eines Menschen ist, und deswegen mache ich mir über sowas, als jemand der sich viel mit dem Schreiben von Stories beschäftigt, Gedanken, denn Frauen werden nun mal in der Gesellschaft anders behandelt als Männer, und das wiederum spiegelt sich in Charakteren wieder.

    Außerdem war das Thema dieses Threads eher darauf gelegt, über Figuren zu reden, die man mag und - rein zufällig - weiblich sind. Es geht nicht um Charaktere, die man mag, weil sie weiblich sind, auch wenn viele der vorherigen Posts darüber sprachen, wie toll der Chara doch ist, weil sie ja eine Frau ist und trotzdem badass und so.
    Ich finde es schön, dass dir Geschlechter bei Figuren im ersten Moment nicht wichtig erscheinen, denn - klar, der Charakter macht's, nicht die Weichteile, aber dennoch ist es Teil ihrer Identität. Sicher, es ist anfangs löblich eine Figur "trotz ihres/seines Geschlechtes" zu mögen, aber das klingt ziemlich negativ, zumindest für mich. Als ob das Geschlecht einer Figur ein negatives Detail an der Figur wäre...
    Naja, ich glaube das GENAU ein solches Denken Teil der Debatte um Sexismus ist und diese Debatte sogar noch fördert. ^^
    Jedes Reduzieren einer Person oder eines Chars auf ein bestimmtes Merkmal ist meiner Meinung nach falsch, das ist beim Sexismus wie beim Rassismus so.
    Darüber zu reden ob Frauen anders behandelt werden als Männer gibt der Gesellschaft Recht, deswegen rede ich nicht darüber, sondern versuche Grenzen verschwinden zu lassen.
    Aber darum geht es hier ja nicht, denn ich stimme mit BlackRose überein, dass es hier bereits einen anderen Thread dazu gibt.

    Als Überlegung welchen Char ich toll finde der zufälligerweise sogar noch weiblich ist, funktioniert der Thread doch hingegen super und ich bin der Meinung dass du einige sehr gute Ansätze und Nennungen bekommen hast.


    Zitat Zitat
    Ich muss sagen, ich bin etwas genervt und traurig, dass mein Thread sich in ein Diskussionsforum zum Thema Geschlecht und Sexismus verwandelt, obwohl ich mich nur mit anderen über Figuren unterhalten wollte, die man selber mag, einfach, weil ich gerne über die Medien rede, mit denen ich meine Freizeit verbringe...
    Ich glaube das ist eher ein Zeichen von Respekt und Interesse an der Thematik denn Böswilligkeit. Mir scheint dass das Thema somit eher ernst genommen als der Lächerlichkeit preisgegeben wird und das ist ein gutes Zeichen. Sowohl inhaltlich/thematisch als auch vom Informationsgehalt.
    Wenn du die klassischen Trolle abziehst, hast du noch interessante Meinungen und eine Unzahl von Nennungen von Chars die genau das von dir gewünschte Thema treffen.
    Außerdem darfst du auch nicht vergessen dass du hier im Communityforum sehr viele Spielemacher sitzen hast, die gehen anders an das Thema "Geschichten erzählen" ran. Ich denke ein ähnlicher Thread hätte im Computerspielforum weniger Diskussion und dafür mehr Nennungen erzielt.
    Aber allgemein läuft das von dir angestoßene, sehr interessante Thema doch super.

  19. #119
    Zitat Zitat von Daen vom Clan
    Hm, für mich ist die Frage ungefähr so spezifisch wie... "Lieblingshelden aus Deutschland", "Lieblingshelden mit Raumschiff" oder "Lieblingshelden mit grüner Mütze"... ^^

    Ich kenne keinen einzigen Char den ich nur "gut" finde weil sie weiblich ist. Es gibt Chars beider Geschlechter die ich gut finde weil sie "stark" sind, "edel" sind oder eine geniale Hintergrundgeschichte haben.
    Aber weiblich ist keines der für mich "interessanten" Attribute - ebensowenig wie männlich das wäre.

    (Aber ich glaube auch nicht wirklich an Geschlechter...)
    Falls dich meine Perspektive zu dem Thema interessiert:


    Zitat Zitat von Sperlingsprinz
    Ich hatte nun einige Zeit um mir über Heldinnen Gedanken zu machen und erst durch diesen Thread wird mir richtig bewusst, wie kritisch ich gegenüber Frauen in Medien bin. Dabei mag ich viele eigentlich sehr gerne/empfinde relativ leicht Sympathie. Aber eine Heldin als wirklich gut zu bezeichnen, mit allen Facetten, fällt mir unheimlich schwer. Schwerer als bei männlichen Charakteren. Keine Ahnung ob es damit zusammenhängt, dass ich selbst eine Frau mit hohen Erwartungen an mich selbst bin oder ob es einfach weniger tolle Frauen als Männer in zB Videospielen gibt.
    Das geht mir genauso.

    Jade aus Beyond Good & Evil ist zumindest eine Protagonistin deren Darstellung ich ziemlich gelungen finde und die ich mag. Ich denke das ist für mich eine gute Protagonistin. (Womit ich dann endlich auch mal etwas zum eigentlichen Thema des Threads beigetragen hätte.)

  20. #120
    Das Geschlecht ist interessant, wenn die Figur selbst oder ihre Umwelt es zum Gegenstand macht. Wenn eine weibliche Figur sich stark mit typisch weiblichen Träumen identifiziert, bezieht sie einen Großteil ihres Reizes aus ihrer Geschlechtervorstellung. Wieso sollte das uninteressant sein? Ich definiere mich in erster Linie als Mensch, aber das ist unspezifisch und will keiner wissen. Gehe ich etwas weiter, definiere ich mich über Eigenschaften und Leidenschaften unterschiedlicher Schubladen. Ein bisschen männliches, ein bisschen weibliches, ein bisschen naturalistisches, ein bisschen materialistisches usw. Für fiktive Figuren wäre das deutlich zu viel. Die brauchen im Kontext ihrer Geschichte klare Reibungspunkte und klare Identifikationspunkte, um mit den Konflikten umzugehen.
    Selbst in modernen, pädagogischen Jugendbüchern wie "Die Sprache des Wassers" ist die Protagonistin klar als Mädchen definiert, sei sie ansonsten auch nur eine Jugendliche, nur eine Ausländerin, nur eine Außenseiterin.

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