Im Kommerziellen Bereich auf jeden Fall, im Freeware-Bereich ist das schon schwieriger. Wärend aber in ersterem der Markt sich selbst reguliert, steht in zweiterem die Selbstverwirklichung dem ganzen manchmal im Weg. Die Leute, die das als Hobby betrachten, wollen sich halt mit dem zusammenbasteln und nicht mit Recherche beschäftigen, was natürlich ein valider Grund ist, da ich selber weiß, dass passiert, wenn man sich immer nur um das drumherum beschäftigt (Stichpunkt: Motivationsverlust).
Das beste Beispiel sind da mMn Trash/Troll-Spiele. Entgegen der landläufigen Meinung, bin ich der festen Überzeugung, dass diese nicht nur darauf bauen, schlecht zu sein, sondern vor allem einen Höhepunkt an Selbstdarstellung zeigen. In solchen Spielen sieht man meist deutlicher wie der Ersteller seine Gedankenwelt einfließen lässt, als in meisten ernstgemeinten Spielen, die irgendwo in einem Einheitsbrei verschwinden, weil sie speziell auf eine bestimmte Zielgruppe abgestimmt sind (unabhängig davon, ob das dem Ersteller selbst bewusst ist, oder nicht). Das ändert natürlich nichts daran (oder verlangt sogar in gewisser Weise), dass die Troll- und Trashspiele sich auch ähneln und sich gern auch mal Elementen bedienen, die nicht gerade konform mit den Menschenrechten sind.
Allerdings muss man auch sagen, dass Negativbeispiele ebenfalls einem (mehr indirekten) Bildungsauftrag entsprechen. Die Tatsache z.B., dass auch heute noch Nazis ihre antisemitischen, gewaltverherrlichenden Spiele auf Schulhöfen verteilen, lässt die Menschen immer wieder gewahr werden, dass solch gefähliche Ideale immer noch gegenwärtig sind und dass dem ganzen entgegengewirkt werden muss.