Pass aber auf, dass du dich nicht zu sehr einschränken lässt.Die Postings aus dem Thread stehen ja nicht stellvertretend für ein größeres Meinungsbild, dafür haben zu wenige gepostet und letztendlich kommt es wie so oft darauf an, wie man etwas umsetzt. Ich glaube nämlich nicht, dass die Kritikpunkte universell gelten.
Mal ein wenig differenzierter betrachtet:
- der Indianerfriedhof ist natürlich ein klassisches Thema, aber von Rassismus würde ich nur dann sprechen, wenn Monster und dergleichen auf negative Eigenschaften der Indianer zurückzuführen sind. Meistens ist es so, zum Beispiel bei Poltergeist, dass es um das Gegenteil geht. Den Indianern wurde Unrecht getan, die Bauherren sind die "Bösen". Der Zuschauer denkt sich nicht "Diese gottlosen Indianer wieder", sondern hat Verständnis für den Zorn der Toten.
- vielleicht sind es manchmal wirklich unterschwellige Chauvi-Ideale, die den Entwickler zu einer weiblichen Hauptfigur greifen lassen, aber das klingt mir zu oberflächlich. Ich selbst nehme Heldinnen zum Beispiel deswegen, weil ich aufgrund meiner sexuellen Ausrichtung Frauen interessanter als Männer finde.Und sexuell anziehender!
- ich kann nicht beurteilen, wie schwer es ist, eine Schusswaffe zu bedienen. Das Prinzip kommt mir aber ziemlich simpel vor. Nur das Treffen ist so eine Sache. Aber die Realität mal beiseite geschoben, sind die Waffenmeister in erster Linie eine Gameplay-Entscheidung. Es ist schlicht langweilig, wenn man in einem Spiel mit ausschaltbaren Gegnern nur eine oder wenige Waffe benutzen kann. Ich würde entweder auf die Kämpfe verzichten oder mir keinen Kopf über die Waffen machen.
- Schuldgefühle sind ein sehr beliebtes Motiv des Psycholocial Horrors, besonders auf dem Maker. Grundsätzlich schreibt das Genre dieses Thema nicht vor, obwohl sich die Geschichten schon um den Menschen bzw. das Menschsein drehen müssen, damit man von Psychological Horror sprechen kann. Das bekannte Motiv wird wohl oft aus der Not geboren, die Spielfigur irgendwie in die Geschichte zu integrieren. Es gibt sicher noch andere Lösungen, aber nur wenige, die die Spielfigur so "tief" mit den Geschehnissen verbinden. Ich kann schon verstehen, dass jemand flache Kopien von Silent Hill kritisiert, aber es ist gar nicht so einfach, Alternativen für die Schuldgefühle zu finden, ohne den Helden außen vor zu lassen.