@La Cipolla
Das stimmt, wenn eine Szene x überhaupt nicht so ankommt, wie ich als Autor es wollte, dann lohnt es sich, über die Umsetzung nachzudenken. Diese Erkenntnis ergibt sich aber ja nur aus der Auswertung vieler Meinungen. Wenn eine einzelne Person die Szene doof fand, dann nehme ich als Autor ja erst mal nicht an, dass ich die Szene schlecht umgesetzt hab.

Ich halte jede Kritik aber wirklich für Ansichtssache, solange es sich nicht um verifizierbare Mängel wie eben Rechtschreibung, Bugs usw. handelt. In der Praxis sehe ich das trotzdem nicht so dogmatisch wie der zitierte Satz von mir vielleicht klingt. Wenn etwas die Mehrheit der Spieler stört, würde ich es ändern, solange es nicht vollkommen meinem Konzept widerspricht.

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Wie gesagt, der Eindruck ist das, was an der Kritik wertvoll ist, und nur weil jemand ein bisschen provozieren oder sich profilieren will, oder sich einfach nicht vernünftig ausdrücken kann, ändert es noch nichts an dem Wert seines Eindrucks.
Das sehe ich aber wirklich anders. Für mich mindert das den Wert erheblich. Ein Gespräch funktioniert nur mit gegenseitigem Respekt. Außerdem weiß ich, gerade weil ich es früher selbst getan hab, dass so eine Kritik "unehrlich" ist. Man greift nach jedem Strohhalm, um das Spiel schlecht aussehen zu lassen, versteht absichtlich falsch und ist schnell viel zu voreingenommen. Deswegen sage ich auch immer, dass jeder ein Spiel, sobald es ihm nicht gefällt, lieber abbrechen sollte, weil die Kritik danach nur eingeschränkt verwertbar ist. Es sei denn jemand schafft es absolut sachlich zu bleiben, doch das gelingt ja oft nicht mal den professionellen Kritikern.

@Corti
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Die Konsequenz auf eine Kritik, nämlich eine Änderung, ist nicht das Werk des Kritikers, es ist die des Kritisierten.
Das halte ich auch für einen sehr wichtigen Punkt.

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Kritik für ungültig erklären/abschmettern mag als Drang vorhanden sein, aber man entwertet damit auch ein wenig die Arbeit des Kritikers und der Kritiker ist kein Feind, sondern eine Art Mitarbeiter, der hilft das Spiel besser zu machen.
Sprich da nur für dich, polemische Kritiker sind für mich sofort Feinde.

@Koshi
Der Eindruck, dass sich der Kritisierte komplett der Kritik verschließt entsteht aber denke ich gerade durch das Rechtfertigen und Diskutieren. Ich weiß noch als damals über Marlex' und Grandys Spiele diskutiert wurde. Als die beiden Stellung bezogen und ihre Meinung zu den kritisierten Punkten sagten, wurden sie als arrogant und beratungsresistent hingestellt. Ob man die Kritik beherzigt, zeigt man doch am besten durch Taten und nicht durch Worte. Wenn Stelle x bei den meisten Spielern nicht gut ankommt und bei der nächsten Version ist sie immer noch so, dann kann man das dem Entwickler vorhalten. Doch wenn nur eine einzelne Meinung nicht berücksichtigt wird, dann sollte man sich darüber nicht ärgern.