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Onegai Teacher 12/12: (Die 13. Episode ist nur eine OVA, sehe ich gerade.) In der zweiten Hälfte ist die Serie meiner Meinung nach deutlich besser geworden. Die Charakterentwicklung stand deutlich mehr im Vordergrund und Kei hat sich auch von einem relativ passiven Protagonisten in einen ganz sympathischen verwandelt. Dass die Serie verschiedene Paare hat, finde ich super, sollten imo viel mehr Serien haben. Das Ende war gut, der Weg dahin auch, aber ein paar kleine Dinge haben mich dennoch gestört – zum Beispiel, dass mit dem Mädchen in Keis "Standstills" noch eine Sache angerissen wurde, die gar nicht geklärt wurde.
Zwei Probleme sind es, die ich mit der Serie habe:
- Vieles ist einfach zu convenient. Der Hauptcharakter trifft durch Zufall auf eine hübsche Frau, die ein Alien ist (bis dahin noch vollkommen okay), wird dann aber durch eine Reihe ziemlich unglaubwürdiger Zufälle und Fanservice-Szenen stärker an sie gebunden. Das hat sehr konstruiert gewirkt und so sollte sich keine Beziehung ergeben. Dass die beiden in dem Geräteraum eingeschlossen sind, die Ecchi-Momente (plötzliches Auftauchen in der Badewanne; Mizuho stolpert und liegt mit Kei am Boden etc.), dass der Onkel meint, die beiden müssten zusammen leben. Das alles war einfach ein bisschen zu viel.
- Die erzwungenen Missverständnisse und das daraus resultierende Drama. Es gab so einige missliche Situationen, in die Kei geraten ist, und als wäre das nicht schon schlimm genug, wurden die oft von der Person beobachtet und falsch verstanden, die das am wenigsten tun soll. Dann folgten immer viele "CHIGAU!"s und "BAKA!"s, bis sich dann irgendwann alles aufgeklärt hat. Dass Kei von zweieinhalb Mädchen/Frauen umgeben ist, die ihn mögen, erscheint auch nicht so ganz glaubwürdig, da er in der ersten Hälfte relativ wenig tut, um besonders attraktiv zu wirken. Die Osananajimi-Karte kann man natürlich immer spielen, das ist okay, und dass Keis Leidensgenossin auch mögliche Gefühle andeutet, ist auch nicht unverständlich und wird auch nicht weiter breitgetreten, aber gerade Mizuhos Zuneigung kam mir zu schnell. Klar entwickelt sich die Beziehung nach der unfreiwilligen Hochzeit erst so richtig, aber die beiden akzeptieren ihre Schicksale doch erstaunlich schnell. Etwas mehr Entwicklung am Anfang hätte da nicht geschadet.
Positiv fand ich die Erzählpassagen, die Charakterentwicklung und dass Themen wie Liebe und Sex ein bisschen mehr besprochen, und nicht nur verschwiegen werden, wie es in den meisten Animes der Fall ist. Außerdem waren die Übergänge zum Opening und Ending jeweils sehr schön. Insgesamt also eine ganz ordentliche Serie mit einigen Schwächen im Writing und beim Drama.
Im direkten Vergleich mit Ano Natsu de Matteru würde ich sagen, dass Ano Natsu de Matteru handwerklich besser umgesetzt ist, aber durch das viel extremere Love Polygon noch mehr Drama erzwingt. Die Charaktere sind in beiden Serien recht gut ausgearbeitet. In Ano Natsu de Matteru hat mir die Entwicklung der Nebencharaktere etwas besser gefallen, bei Onegai Teacher hingegen die der Hauptpersonen. Außerdem behandelt Onegai Teacher auch ansatzweise ein paar Themen, die ein kleines bisschen erwachsener sind und sich nicht so oft in typischen Romcoms finden.
Im Endeffekt nehmen sich die Serien nicht so viel. Objektiv würde ich Onegai Teacher als etwas besser ansehen, subjektiv hat mir Ano Natsu ein wenig besser gefallen, da die Serie mir insgesamt kurzweiliger vorkam und ich Student x Teacher meist nicht so sehr magund mit Mizuho nie so wirklich warm wurde; Ichika hat mir in der Rolle besser gefallen, aber das ist natürlich persönliche Präferenz.
Geändert von Narcissu (04.09.2014 um 15:25 Uhr)
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