Ganz ehrlich, besser immer nur den Namen, auch wenn es auf Dauer eintönig sein mag, als irgendwelche "kreativen" Bezeichnungen, die man in Fanfiction leider oft lesen muss wie: "der Blauhaarige" (immer sehr populär), "der/die Jüngere" bzw. "der/die Ältere" oder "der Soldat" etc.
Kein Autor sollte jemals auf solche Bezeichnungen zurückgreifen, vor allem dann nicht, wenn der Leser den Namen des jeweiligen Charakters bereits kennt. Ich lese lieber zum hundertsten mal den Namen Valnar, als irgendeins von den oben genannten. Ferner fallen Personalpronomen wie "er" beim Lesen eigentlich nie negativ auf, imo und redundant sind sie auch nicht. Es sei denn natürlich, jeder zweite Satz fängt mit "Er" an, was hier aber nicht der Fall ist.
Die Leseprobe habe ich gelesen. An sich ganz gut geschrieben. Ich persönlich halte aber die Geschichte des Spiels für ziemlich dünn und kann mir nicht erklären, wie sich damit ein ganzes Buch füllen lässt. Ein Großteil des Spiels bestand aus Zufallskämpfen und belanglosen Sidequests, Story und Charakterentwicklung waren dem Gameplay hier absolut untergeordnet. Zugegeben, die gelegentlichen Gespräche innerhalb der Party waren amüsant, aber mehr auch nicht.
Und trotzdem, irgendwo hatte die Geschichte von VD ein gewisses Potenzial. Ich werde zwar die Reaktionen des Forums abwarten, bevor ich mir das Buch kaufe, aber grundsätzlich bin ich der Idee eines Romans nicht abgeneigt und wie gesagt, die Leseprobe liest sich ganz angenehm.