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Thema: Pacific Rim - Roboter, zu groß um sich einen Thread mit irgendwas zu teilen

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  1. #22
    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Ich denke das Problem liegt simpel darin, dass es ein Film ist. Ich bin oft enttäuscht, wie wenig Inhalt in einem Film steckt. Normal sehe ich Animeserien, die mindestens 12 Episoden Zeit haben die Charaktere mit der Geschichte zu entwickeln. Will gar nicht darüber reden ob und wie oft das nun klappt oder nicht, aber Punkt ist: Filme haben imo zu wenig Zeit für alles.
    Jop. Fand es zwar auch schade, dass von den Russen und Chinesen so wenig zu sehen war (speziell dieser dreiarmige Jaeger hätte ein paar Actionszenen verdient gehabt), aber gemessen an der Länge und den Möglichkeiten des Films haben sie das imho dennoch alles gut hinbekommen. Und damit meine ich nicht nur die drei Hauptfiguren - man muss nämlich auch bedenken, dass der Film in der Kürze der Zeit die ganze Welt, das Jaeger-Programm mit dem Drifting, die Kaijus usw. vernünftig vorstellen musste und das meiner Ansicht nach hervorragend gelungen ist. Charakter-Exposition wäre dann ggf. in der Fortsetzung an der Reihe gewesen. Denke auch nicht, dass Daens Vergleich mit den Avengers angebracht ist, denn gerade die haben vor allem deshalb so gut funktioniert, weil die Helden alle zuvor schon ihre eigenen Filme hatten und dort bereits eingeführt worden sind. Whedons Talente in allen Ehren, er hat das mit dem Zwischenmenschlichen wirklich raus, aber Avengers wäre niemals etwas geworden, wenn sie im Film erst noch jede einzelne Figur hätten erklären müssen. Dann hätte der außerdem mindestens fünf Stunden gedauert
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich glaube mein persönliches Problem ist, dass ich mittlerweile keine Filme mehr sehen kann in denen eine einzige Person alles macht und der alles gelingt.
    Vom Augenorgasmus mal abgesehen war der Film einfach nicht spannend, weil ich wie 90% hier so ziemlich jede "Wendung" und das Ende vorhersehen können. Außerdem sorgen "Supermänner" bei mir immer dafür, dass sich keine Gefahr aufbauen kann, denn ihnen gelingt einfach alles.
    Ach komm, verglichen mit (unter anderem) so ziemlich allen der massenhaften Superheldenfilme, die in letzter Zeit so erscheinen, war Pacific Rim was den Punkt angeht geradezu harmlos.
    Zitat Zitat
    Oder anders gesagt: Der Film sagt mir schon recht früh am Anfang, dass eine einzige amerikanische fehlerfreie Person alles schaffen kann und weicht nicht von dieser Linie ab. Damit wird die "Gefahr" durch die Kaiji sofort relativiert und ohne Gefahr für mich keine Spannung.
    Das Konzept für sich mag ja in Ordnung sein, aber für mich persönlich habe ich es einfach schon zu oft gesehen und bin deswegen mehr als nur müde darob.

    Doppelt enttäuschend auch weil der Film theoretisch mehr hergegeben hätte.
    Sowohl die Chinesen als auch die Russen als auch das Vater-Sohn-Gespann ist so extrem im Klischee konstruiert, dass sie fast keiner weiteren Beschreibung bedürfen. Man hätte einfach ein paar der Kampfszenen und "fairer" verteilen können und dafür sorgen müssen, dass sie alle gleich "himmlisch" UND "fehlerbehaftet" (=menschlich) sind, dann wäre ein ganz anderer Film bei rumgekommen. Und die Amis hätten sich nicht zum 100. Mal den Vorwurf der Selbstverherrlichung anhören müssen.
    So sehr ich zustimmen muss, dass die Darstellung der anderen Nationen teils sehr stereotyp war, finde ich, dass du mit der "patriotischen Verklärung des unbesiegbaren Amerikaners" (die mich wenn vorhanden ebenfalls nervt - sehe ich hier jedoch kaum als gegeben) ziemlich übertreibst. Guillermo del Toro ist Mexikaner, und das merkt man im Film irgendwie auch, was ich unheimlich erfrischend fand. Alleine schon wie international es dort zugeht! Wie die Menschheit gegenüber der Bedrohung an einem Strang zieht und alle etwas beizutragen haben, nicht nur die Amis. Wäre der Film im Hinblick auf deine Vorwürfe typisch, hätten die USA definitiv alles alleine gemacht. Die Piloten, die Jaeger, alles. Und wären am Ende erfolgreich gewesen. Sicher ist es hier auch ein Ami, der letztenendes die Welt rettet, aber nur mit unmittelbarer Hilfe seiner japanischen Kollegin - die, auch wenn das alles andere als konsequent umgesetzt wurde, zumindest nach den Gesetzmäßigkeiten der Filmwelt zumindest gleichberechtigt neben ihm kämpfte. Mit einem Piloten alleine funktioniert es nicht. Und indirekt wurde seine Heldentat auch erst durch die Gemeinschaftsanstrengungen von allen ermöglicht.

    Wie Gala auch schon andeutet - wenn man genau aufpasst, lassen sich im Film sogar ein oder zwei Einstellungen entdecken, die so herrlich überzeichnet sind, dass sie nur bewusst und satirisch gemeint sein können und entsprechend mit dem Thema spielen - zum Beispiel, wo so richtig fett die Flagge der USA im TV-Rückblick hinter einem Jaeger prangt
    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Fast 300 Millionen Dollar bisher würde ich nicht als Flop bezeichnen. Es wird ja eine Fortsetzung geben, es gibt noch den Comic, BD/DVD Release und sicherlich Merchandise.

    Und ja, ich hoffe, dass der zweite Teil uns dann mehr Piloteninteraktion gibt.
    Ein Flop ist es inzwischen bestimmt nicht mehr. Der Film ist weit entfernt von Lone Ranger-Ausmaßen, um mal bei einem aktuellen Beispiel zu bleiben *g* Ich war sehr glücklich, dass Pacific Rim in Asien (insbesondere China) so verdammt gut angekommen ist. Und in Japan steht der Start afaik erst noch bevor. Besonders erfolgreich war er weltweit und gemessen am Budget allerdings auch nicht. Ein Sequel war zwar im Gespräch und fände ich ebenfalls wünschenswert, aber würde mir da keine allzu großen Hoffnungen machen, auch wenn es nicht auszuschließen ist. Wäre immer noch ein immenses Risiko für das Studio bei solchen Ergebnissen. Leider.
    Zumal der Heimatmarkt bei solchen Entscheidungen irgendwie immer stärker berücksichtigt wird als der Rest der Welt. Siehe neben vielen anderen Beispielen der Goldene Kompass (Budget 180 mio, eingespielt domestic 70 mio, eingespielt Rest der Welt 300 mio, für New Line eine Enttäuschung und keine Fortsetzung) oder auch Narnia Teil 3 (Budget 140 mio, eingespielt domestic 100 mio, eingespielt Rest der Welt 310 mio, für Fox eine Enttäuschung und keine Fortsetzung). Hollywood-Filme sollten in den USA und Kanada wohl mindestens ihre reinen Produktionskosten (ohne Marketing) wieder einspielen, um überhaupt als klarer Erfolg verbucht werden zu können - und da hat Pacific Rim gerade mal die Hälfte wieder reinbekommen

    Aber stimmt, BD/DVD-Release und wie der ankommt ist auch nochmal ein nicht zu unterschätzender Faktor.

    Geändert von Enkidu (11.08.2013 um 16:42 Uhr)

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