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Thema: Warum wechselt niemand zur kommerziellen Entwicklung?

  1. #41
    @On Topic
    Ich glaube mal, dass es was ganz anderes ist ein Spiel in der Freizeit als Hobby zu bauen, als wenn man ein Spiel kommerziell entwickelt und vermarktet.
    Bei Erstem kann ich es tun und lassen wie ich Lust habe. Wenn ich keinen Bock habe, habe ich keinen Bock. Und natürlich ist es dann auch immer Lustig, weil ich nur dann daran arbeite wenn die Stimmung passt. Und wenn ich mal zwei Wochen auf Urlaub fahre, und am Spiel nix weiter geht, auch egal.
    Wenn ich das ganze kommerziell angehe, bin ich gezwungen mich damit auseinander zu setzen, ob es mich im Moment freut oder nicht. Und ich muss auch die Disziplin haben, dass ganze mit einer annähernd gleichen Qualität von Anfang bis Ende durch zu ziehen. Auch die Passagen die ich mache wenn ich grad mal so gar nicht will. Mal abgesehen davon, dass ich mich dann auch mit total unlustigen Dingen auseinandersetzen muss die ich ignorieren kann wenn ich es nur als Hobby betreibe.
    Finanzierung, Vermarktung, Rechtliches. Wenn man das wie ein Hobbyprojekt angeht und halt am Schluss für das Werk ein bisserl was verlangt, wird man höchstwahrscheinlich mit einem dicken Minus aussteigen. Und das kann dann auch nicht ganz der Zweck sein.
    Sonst wie Steel sagt. Ich glaube auch nicht, dass wenn einer kommt und sagt: "Hey mir gefällt dein Spiel, hier haste ein paar Tausend Euronen für die Idee, etc. Ich mach draus was kommerzielles", dass die meisten hier tatsächlich ablehnen würden. Moral, Anstand, Ehre hin oder her.

    @Off-Topic:
    Oh Mann! Hört doch auf zu glauben ihr könnt eure Meinung hier reinrotzen wie es euch gerade in den Sinn kommt, und jeden Kommentar dazu mit: "Meine Meinung. Unantastbar!!!!eins" abzuwehren. Gerade wenn man seine Meinung so extrem wertend formuliert mit Begriffen wie Anstand, Moral, etc. Wenn man seine Meinung so formuliert, dass es so klingt als Werte man damit die Ansichten anderer ab, dann muss man damit rechnen, dafür kritisiert zu werden. Punkt.
    Ich kann auch nicht zu einem Typen gehen und sagen: "Hey du, deine Freundin beleidigt aber mal sowas von meine Augen. Ich finde ja, dass die Olle gar nicht geht. Die wäre total unter meiner würde.", und dann erwarten, dass er sich a) das: "Aber solange sie dir gefällt, ist eh alles cool!" dazu denkt und b) mir nicht trotzdem eine reinhaut, selbst wenn er es sich dazu denkt.
    Der Ton macht halt doch die Musik.

  2. #42
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Finanzierung, Vermarktung, Rechtliches. Wenn man das wie ein Hobbyprojekt angeht und halt am Schluss für das Werk ein bisserl was verlangt, wird man höchstwahrscheinlich mit einem dicken Minus aussteigen. Und das kann dann auch nicht ganz der Zweck sein.
    Das sehe ich komplett anders. Hobbys kosten Geld und der Maker ist sogar noch eines der Hobbys die sehr kostengünstig sind, vergleicht man es mal mit anderen Sachen.

    Zitat Zitat
    Sonst wie Steel sagt. Ich glaube auch nicht, dass wenn einer kommt und sagt: "Hey mir gefällt dein Spiel, hier haste ein paar Tausend Euronen für die Idee, etc. Ich mach draus was kommerzielles", dass die meisten hier tatsächlich ablehnen würden. Moral, Anstand, Ehre hin oder her.
    Es ist ein großer Unterschied, ob mir Jemand meine Idee abkaufen möchte, mir 10.000 Euro zahlt und dann sein Ding damit macht, oder ob man sein ganzes Herzblut reingesteckt hat und dann das Angebot kommt.
    Davon abgesehen stimme ich dir zu - wenn einem für ein fertiges Makerspiel Geld geboten wird, dann gerät man ins Wanken.
    Aber du kannst die Leute, die in diesem Thread durch die Blume sagen, dass sie das Spiel dann nicht verkaufen würden, nicht unter Generalverdacht stellen und sie Lügen schimpfen. Geld ist nicht alles im Leben und wo ein gutes Spiel herkommt, da kommt sicherlich auch ein zweites gutes Spiel her.
    Ich habe schon wildfremden Leuten dabei geholfen ihre Rechner wieder in Schuss zu bringen und keinen Cent dafür genommen, obschon man mir gute Angebote gemacht hat. Sobald Geld im Spiel ist, ändern sich eben die Dinge und diesen Pfad wollen manche halt nicht beschreiten.
    Das hat meiner Meinung nach nur bedingt mit Moral oder Anstand zu tun.

  3. #43
    Zitat Zitat
    Davon abgesehen stimme ich dir zu - wenn einem für ein fertiges Makerspiel Geld geboten wird, dann gerät man ins Wanken.
    Warum ins Wanken? Das ist dann nichts weiter als eine großzügige Spende. Wenn einer für das fertige Makergame Geld hinlegt, während alle anderen es sich kostenlos herunterladen können, weil es ihnen freisteht, sich das Spiel auch ohne Spende zu saugen, dann seh ich da keinen Grund ins Wanken zu kommen und meine Ideale zu verraten.

    edit:
    Ups, verlesen, ich lasse das obere dennoch stehen.

    Wenn einem für einen Betrag die komplette Rechte abgekauft werden, weil sich dann jemand mit fremden Lohrbeeren schmücken möchte und sich das große Geld erhofft, dann zeugt das eindeutig von Gier. Man kann Gier unterstützen, es aber auch genau so gut lassen. Das ist das besagte 'Wir haben einen Koffer voller Geld gefunden, sollen wir ihn abgeben?'.

    Geändert von Mnemonik (25.06.2013 um 00:37 Uhr)

  4. #44
    Das ist doch dann eh neben Bezahlen und "kostenlos" die dritte Option, oder?

  5. #45
    Zitat Zitat
    Das ist doch dann eh neben Bezahlen und "kostenlos" die dritte Option, oder?
    Du meinst via Spende? Ja, aber wir alle wissen, dass sobald die Leute nicht zahlen _müssen_, sie auch nichts bezahlen. Es gab da mal ein Experiment mit Handwerkern, die ihre normale Arbeit getan haben und es am Ende dem Kunden freistand, soviel zu zahlen, wie sie es für nötig halten. Nicht wenige waren dreist genug, den Handwerker ohne Bezahlung wegzuschicken. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem xD

  6. #46
    Haha, ja, wie früher mit Winzip oder heute noch mit Winrar. ^^

    Ich glaube das ganze Thema wird viel zu sehr hochgekocht. Leute sehen Gier wo keine ist und sie sehen auf der anderen Seite ein hohes Ross wo keines ist.
    Das beste wäre meiner Meinung nach einfach eine gute Mischung aus beiden Varianten und dann soll jeder nach seiner Fasson selig werden.
    Hauptsache beide Lager sind dann erfolgreich und glücklich und der Szene hilft es eh...!

  7. #47
    Zitat Zitat
    ch glaube das ganze Thema wird viel zu sehr hochgekocht. Leute sehen Gier wo keine ist und sie sehen auf der anderen Seite ein hohes Ross wo keines ist.
    Das beste wäre meiner Meinung nach einfach eine gute Mischung aus beiden Varianten und dann soll jeder nach seiner Fasson selig werden.
    Hauptsache beide Lager sind dann erfolgreich und glücklich und der Szene hilft es eh...!
    Könnt ihr nicht ne Forenregel aufsetzen, dass Diskussionen über 'Kommerzialisierung der Makerszene' verboten sind? Und das Thema 'Ist der XP besser als alle anderen Maker?' muss auch gleich mit weg, dann leben wir alle gesünder.

    Aber nochmal zum Thema Gier. Es ist MEINER Meinung nach ein gewisses Gierpotenzial vorhanden, wenn man für ein Produkt, was einem selber keine Kosten verursacht hat (Pizza bestellen und hohe Stromkosten, weil man den ganzen Tag am PC hockt zählen nicht) Geld verlangt. Ich denke, niemand ist in die Makerszene gekommen, weil er hier ein profitables Geschäft gewittert hat, höchstens nach Anerkennung und der Möglichkeit gute Leute kennenzulernen.
    Und wer seine Zeit, die er ins Makern gesteckt hat, bezahlt haben möchte, der ist für mich gierig.

    Und wehe jemand zitiert mich und sagt was doofes über meine Meinung. Gib's hier nicht sonen Beschwerdebutton, den ich im Notfall drücken kann?!

  8. #48
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Das sehe ich komplett anders. Hobbys kosten Geld und der Maker ist sogar noch eines der Hobbys die sehr kostengünstig sind, vergleicht man es mal mit anderen Sachen.
    Habe ja auch gar nichts anderes behauptet. Wenn ich etwas als Hobby betreibe erwarte ich ja auch gar keinen finanziellen Gewinn dabei. Dann ist der Spaß den ich bei der Ausübung habe der Lohn.
    Wenn ich jetzt allerdings ein Projekt kommerziell betreiben möchte, dann sollte da am Ende aber auch schon was dabei rausschauen. Vor allem dann wenn ich auch entsprechende Ausgaben decken muss und umso mehr, wenn ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen möchte. Ein Hobbyprojekt irgendwo hochladen und dann sagen: "Jeder der will darf mir nen Euro dafür" ist für mich noch nicht wirklich ein kommerziell aufgezogenes Projekt.
    Was mit all dem sagen wollte:
    Ich glaube eine der größten Hürden, auch für die Leute die entsprechende Fähigkeiten in der Spieleentwicklung besitzen, ist viel langweiliger und unliebsamer Krimskrams der zusätzlich zur Entwicklung noch dazu kommt wenn man das Hobby zum Beruf machen will. Da muss man dann halt wirklich machen wollen. Auch in Zeiten in denen es keinen Spaß macht.

    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Es ist ein großer Unterschied, ob mir Jemand meine Idee abkaufen möchte, mir 10.000 Euro zahlt und dann sein Ding damit macht, oder ob man sein ganzes Herzblut reingesteckt hat und dann das Angebot kommt.
    Davon abgesehen stimme ich dir zu - wenn einem für ein fertiges Makerspiel Geld geboten wird, dann gerät man ins Wanken.
    Aber du kannst die Leute, die in diesem Thread durch die Blume sagen, dass sie das Spiel dann nicht verkaufen würden, nicht unter Generalverdacht stellen und sie Lügen schimpfen. Geld ist nicht alles im Leben und wo ein gutes Spiel herkommt, da kommt sicherlich auch ein zweites gutes Spiel her.
    Ich habe schon wildfremden Leuten dabei geholfen ihre Rechner wieder in Schuss zu bringen und keinen Cent dafür genommen, obschon man mir gute Angebote gemacht hat. Sobald Geld im Spiel ist, ändern sich eben die Dinge und diesen Pfad wollen manche halt nicht beschreiten.
    Das hat meiner Meinung nach nur bedingt mit Moral oder Anstand zu tun.
    Kann sein, dass ich da einigen ganz fies und gemein etwas unterstellt habe. Ich schätze mal ich schließe da zu sehr von mir auf andere. Mir persönlich wäre Spieleentwicklung ein zu anstrengender Beruf. Als Hobby liebe ich es aber. Dennoch würde ich Geld dafür nehmen wenn es mir denn einer Zahlen würde. Warum auch nicht? Ist doch schön für's Hobby bezahlt zu werden
    Aber das ist halt auch leicht gesagt, denn niemand bezahlt mich dafür, in meine Freizeit herumzuspielen.
    Und ja, ich hab' dank meiner Mama auch schon einigen (mir) fremden Leuten mit ihren PC Problemchen geholfen und Bezahlung abgelehnt (nur den Kaffee hab' ich dankend angenommen, kann man vielleicht auch schon als Bezahlung ansehen). Liegt aber sicher daran, dass ich genug verdiene, so das mir kleiner Geldbeträge eher egal sind. Würde mir jemand einen Betrag anbieten für den ich normalerweise eine ganze Weile Arbeiten gehen müsste, weiß ich nicht ob ich das einfach so ablehnen würde. Nennt mich ruhig ne Geld•••••••• ^^

  9. #49

    Katii Gast
    Ich habe auch kein Problem damit, wenn Spiele kommerziell vertrieben werden, dann spiele ich halt die Spiele die noch kostenlos sind... kaufen würde ich nur Spiele, die mich wirklich intressieren und auch dann nur wenn ich mit paysafecard zahlen kann!

  10. #50
    Zitat Zitat von Mnemonik Beitrag anzeigen
    Aber nochmal zum Thema Gier. Es ist MEINER Meinung nach ein gewisses Gierpotenzial vorhanden, wenn man für ein Produkt, was einem selber keine Kosten verursacht hat (Pizza bestellen und hohe Stromkosten, weil man den ganzen Tag am PC hockt zählen nicht) Geld verlangt. Ich denke, niemand ist in die Makerszene gekommen, weil er hier ein profitables Geschäft gewittert hat, höchstens nach Anerkennung und der Möglichkeit gute Leute kennenzulernen.
    Und wer seine Zeit, die er ins Makern gesteckt hat, bezahlt haben möchte, der ist für mich gierig.
    Naja, da kommt es aber auf den Umfang und die Qualität des Spiels an. Wenn sich jemand hinhockt und x Musikstücke selbst zusammensamplet bzw. alles in Eigenarbeit pixelt für ein massives Rollenspiel das über mehrere Stunden erstreckt - dann ist ein Obolus mMn mehr als gerechtfertigt.

    Nochmal: Für Kunst was zu verlangen ist nix schlimmes. Hör auf so gottverdammt 2004 zu sein, Atelier!

  11. #51

    Katii Gast
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Naja, da kommt es aber auf den Umfang und die Qualität des Spiels an. Wenn sich jemand hinhockt und x Musikstücke selbst zusammensamplet bzw. alles in Eigenarbeit pixelt für ein massives Rollenspiel das über mehrere Stunden erstreckt - dann ist ein Obolus mMn mehr als gerechtfertigt.

    Nochmal: Für Kunst was zu verlangen ist nix schlimmes. Hör auf so gottverdammt 2004 zu sein, Atelier!
    Ich würde Spiele generell nicht primär als Kunst ansehen sondern als Unterhaltung... Kunst ist natürlich drin enthalten, bei chipsets etc. aber primär ist es Unterhaltung. Es gibt Spiele, die Kunst sind, aber ich habe noch kein Makerspiel gesehen, was ich als solches klassifizieren würde. Für Unterhaltung Geld zu verlangen ist allerdings auch legitim

    Wenn jemand findet Geld für RPG Maker Spiele zu verlangen ist nicht okay, dann ist es sein gutes Recht. Wenn es um Geld geht kann man immer unterschiedliche Meinungen haben und was jemanden so ein Spiel wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Wie gesagt ich finde es okay Geld für Spiele zu verlangen, kaufen werde ich sie mir deshalb noch lange nicht, solche Spiele werde ich ausschließlich spielen wenn sie mich wirklich interessieren. Für UiD zum Beispiel würde ich gerne Geld ausgeben, weil ich weiß, dass ich ein qualitativ hochwertiges Produkt kaufe. Aber andere Spiele kaufe ich nicht, nicht mal To The Moon... das interessiert mich nicht genug um dafür Geld zu bezahlen.

    Früher habe ich immer Demos von Spielen (allgemein) gespielt bevor ich sie mir gekauft habe und Tests in Gameszeitungen gelesen. Heute schaue ich mir hauptsächlich LPs an bevor ich etwas kaufe. Das heißt, das Spiel muss mich schon bevor ich es habe genug begeistern, damit ich bereit bin dafür Geld auszugeben und das schaffen nur wenige Makerspiele.

  12. #52
    Ich denke mal, dass viele - auch berühmte - Künstler für ihre Arbeit Geld verlangt haben. Eine vollkommen "altruistische" Kunst geht nur, wenn der Lebensunterhalt gesichert ist. Nun kann man darüber streiten, ob Makerspiele Kunst sind, aber Unterhaltung lässt sich ja erst recht gerne bezahlen.

    Zitat Zitat von Dyprax
    Die Möglichkeit besteht, aber mit solchen Spielen kann man keinen Unterhalt finanzieren. Aber ja grundsätzlich kann man nebenbei damit verdienen. Wobei Ich da doch eher größere Projekte anpeilen würden, mit denen man auch gut Geld verdienen kann.
    Vor allem Projekte, die eine möglichst große Gruppe ansprechen. Grundsätzlich finde ich Marlex' Ansatz schon nicht schlecht, nur meine ich immer noch, dass er sich noch stärker von den Prinzipien der Maker-Community hätte lösen sollen. Ich hätte aus VD 3 ein Open-World-Spiel mit wählbarer Spielfigur und Gameplay im Stil von Skyrim gemacht (natürlich nicht so umfangreich). Damit erreicht man vermutlich auch viele Spieler, die gar nichts mit dem Maker am Hut haben.

  13. #53
    Ich kann Leute verstehen, die ihr Spiel gerne kommerziell vertreiben wollen, weil so eine Entwicklung doch viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Ich persönlich würde das aber wohl eher nicht machen. Es gäbe dabei für mich zu viele Dinge zu beachten, damit das zum Einen erfolgreich genug funktioniert und zum Anderen auch rechtlich einwandfrei ist. Natürlich geht das mit dem VX Ace soweit, aber es muss natürlich von den Grafiken alles selbst erstellt / in Auftrag gegeben worden sein. Bei letzterem hat man dann oft noch Kosten und ob man die überhaupt wieder reinbekommt, da bin ich mir relativ unsicher. Andere Leute, die das nicht für lau machen wollen, sind oft ziemlich teuer. Da kann man froh sein, wenn man da einen Stundensatz unter 40 Euro zahlen muss (das ist in meinen Augen schon sehr niedrig angesetzt). Da hat man schnell Kosten im 4-stelligen Bereich zusammen. Und erst nach der Fertigstellung Geld über einen bestimmten Prozentsatz des Profits zu verteilen ist glaube ich für viele Designer, Komponisten etc nicht besonders schön. Ich würde da keinen Gefallen dran haben. Da würde ich lieber bei einem kostenlosen Projekt für lau mitarbeiten.
    Ich glaube auch, dass sich die Einnahmen in Grenzen halten würden. Einen wirklich hohen Preis (2-stellig) kann man für sein Spiel wohl kaum verlangen. Dafür ist die kostenlose Konkurrenz einfach enorm groß, gerade zu Zeiten, in denen man sehr viel direkt online im Browser spielen kann, womöglich noch direkt im Multiplayer. Ich hab keine große Vorstellung davon, aber ohne großes Marketing (das ja wieder Geld verschlingt) kann ich es mir nur schwer vorstellen, dass sich ein Makerspiel öfter als ein paar hundert mal verkaufen lässt. Ein Gewinn ist damit eigentlich nicht wirklich möglich.
    Es kann natürlich auch sein, dass ich hier, voreingenommen von meinem Beruf, von komplett falschen Zahlen ausgehe...

  14. #54
    And the reason for non-profit for me is:
    Ich hab 'nen Job für den ich 40+ Stundem die Woche konzentriert Software entwickle. Würde ich ein Hobbyprojekt kommerziell aufziehen müsste ich es ganz anders angehen, nicht zuletzt wegen Copyright und so. Hab ich da Bock drauf? Nein, es würde mir die Möglichkeit nehmen da so schön konsequenzlos rumzuwerkeln.

    Was solche Kickstartersachen angeht: Da schauts imo aus als ob der finanzielle Gewinn nur durch Kickstarter zustande kommt, oder sind RTP-Spiele mit Action-KS plötzlich Kassenschlager? Die Macher da, die zum Start eines Makerspieles erstmal 'nen haufen topaktueller Notebooks verlangen haben ihren Gewinn schon.
    Schenkt mirn Ultrabook und ich baue euch ein kleines RTP-Spiel zusammen~ Guter Deal!

  15. #55
    Zitat Zitat
    Ich würde Spiele generell nicht primär als Kunst ansehen sondern als Unterhaltung...
    Jetzt müssen wir uns fragen: Wie ist "Kunst" definiert? Schließt das eine das andere aus? Nein. Für mich ist Unterhaltung auch Kunst. Battle-Rapper, Bauchredner, Roman-/Comic-Autoren und Spieleentwickler sind in meinen Augen alle Künstler, die mit der Kunst, die sie schaffen, einen gewissen Unterhaltungswert erzielen.

    @ Monetos-für-Makeros: Das Prinzip ist ja nett und schön und ich gönns jedem Makerer, der mit seinem Kram kommerziellen Erfolg hat, ich befürchte nur, dass sich einige Spieler, sofern das Spiel nicht extrem must-have und derbe Bombe, sondern eben nur "sehr gut" ist, zweimal überlegen werden, ob ihnen das Spielerlebnis einen Geldbetrag wert ist. Die Flut an kostenlosen Spielen ist von der Menge her halt nicht nur hier im Atelier als Maßstab zu sehen - andere Seiten (zB Game Maker-, Flash- und andere Indie-Spiele) bieten auch Spiele kostenlos an, die hier und da möglicherweise auch nicht den Restriktionen der Maker-Engine unterliegen und daher ggf. angenehmer zu spielen sind. Man müsste halt theoretisch gesehen mal instant das meiste Freeware-Zeug toppen, das grad rumkursiert, weil gerade bei einem kommerziellen Projekt irgendwo irgendwann irgendwie jemand nen Vergleich ranziehen und sich fragen wird: "isses datn Wert, jo? Krieg da sowas ähnliches auch für umme, jo." Das ist das Kosten-Nutzen-Denken und wieder was anderes als wenn man denkt "hey, der Publisher is voll der schnieke Typ, ey und kommt auch aus der gleichen Szene als wie ich da herkommen tu. Ich glaub ich lass mir dem sein Spiel jetz via PayPal ma raus und unterstütz den so."

  16. #56
    Um mein Spiel kostenlos zu halten und dennoch zu versuchen, etwas Geld zu machen, hatte ich mir Folgendes überlegt: Das Spiel kann sich jeder kostenlos herunterladen, dazu gibts dann noch einen YouTube-Channel, bei dem in einigen Videos zum Spiel diese ganze YouTube-Werbung aktiviert ist. So muss kein Spieler etwas blechen aber wenn ihm das Spiel gefällt kann er sich die Videos anschauen, nen netten Kommentar oder ein Like dalassen (ist gleich noch Gratis-Werbung) und auf diese Art indirekt was zurückgeben.

    Geklappt hat es leider nicht so ganz, die Besucherzahlen die dabei rumkommen müssten sind verteufelt hoch und ich konnte daran nicht einmal kratzen. Es ist trotzdem immer schön zu sehen wenn der Zähler für die Aufrufe des Kanals einen großen Sprung nach oben macht

  17. #57
    Zitat Zitat von TwoFace Beitrag anzeigen
    Jetzt müssen wir uns fragen: Wie ist "Kunst" definiert? Schließt das eine das andere aus? Nein. Für mich ist Unterhaltung auch Kunst. Battle-Rapper, Bauchredner, Roman-/Comic-Autoren und Spieleentwickler sind in meinen Augen alle Künstler, die mit der Kunst, die sie schaffen, einen gewissen Unterhaltungswert erzielen.[...]
    Unterhaltung und Kunst ist etwas grundverschiedenes. Man kann nicht wirklich Äpfel mit Birnen vergleichen. Musiker machen Kunst und sind in der Unterhaltungsindustrie tätig. Aber sie produzieren keine Unterhaltung. Merkst du? Unterhaltung ist nichts, was man produziert, sondern ein Dienstleistungszweig. Kunst ist dagegen etwas, was man erschafft.

  18. #58
    Also wir haben hier scheinbar die obskure Regel: "Ein Hobby, das im großen und ganzen nichts kostet und Spaß macht, darf nicht mit dem Blick auf Kostendeckung (oder gar Gewinn) betrieben werden"

    Wenn ich das jetzt mal auf andere Bereiche anwende, z.B. Comics zeichnen, wollt ihr mir dann erzählen, ich muss meine selbstgedruckten Hefte neuerdings verschenken und darf nicht mal die Druckkosten durch den Verkauf decken?

    Und bevor mir jemand damit kommt "Döööh, das ist aber was gaaaanz anderes!!111": Nein, ist es im Grunde genommen nicht. Ich investiere dabei meine Freizeit mit relativ niedrigen Kosten (wenn man mal die Anschaffungskosten für's Material außen vorlässt, aber das braucht man für den Maker im grunde ja auch), um Spaß dabei zu haben und letztlich den Leuten da draußen auch Spaß und Unterhaltung zu bieten und evt. auch Lob und Anerkennung zu bekommen. Nur - oh Wunder - da kommen keine anderen Zeichner z.B. an und wollen einen darüber belehren, wie gierig man doch wäre, weil man seine Ausgaben decken will.

    Faszinierend.

    MfG Sorata

  19. #59
    Zitat Zitat von Thuin8 Beitrag anzeigen
    Unterhaltung ist nichts, was man produziert, sondern ein Dienstleistungszweig. Kunst ist dagegen etwas, was man erschafft.
    Ja, Unterhaltung wird nicht produziert, sondern genauso "erschaffen". Das muss man unterscheiden. Wenn ein Kerl extrem geil beatboxen kann und dir das auf der Straße vorführt, "produziert" er dabei auch nichts, sondern unterhält dich mit seiner Kunst. Die Kunst eines Clowns oder eines Seiltänzers ist es die Leute zu unterhalten. Auch hier fällt wieder beides zusammen.

  20. #60
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Also wir haben hier scheinbar die obskure Regel: "Ein Hobby, das im großen und ganzen nichts kostet und Spaß macht, darf nicht mit dem Blick auf Kostendeckung (oder gar Gewinn) betrieben werden"
    Wo lest ihr denn sowas immer nur?!
    Bisher dreht sich das Gespräch fast nur darum, dass die Traditionalisten den Kommerziellen alles Gute wünschen und aus verschiedenen Gründen sagen, dass sie selber kein Geld nehmen, während die Kommerziellen sich permanent gegen einen Vorwurf rechtfertigen, der gar nicht da ist.

    Geld damit zu verdienen ist SOWAS von legitim und bringt die Szene sogar definitiv vorwärts. Es ist nur nicht was für Jedermann - mehr gibt es da doch nicht zu sagen. ^^

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