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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

Baum-Darstellung

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  1. #11

    Himmelsrand, Weißlauf, Umland

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    Vesana breitete gerade die letzte der Wolldecken aus, die das Strohbett in der Tiefenschmiede abdecken sollten und legte den Rest so an den Rand, dass sie sich einfach über den Körper ziehen ließen. Aela platzierte zwei größere Schüsseln, sowie je einen Krug mit Wasser an der Seite und schaute anschließend nach oben. Die Kaiserliche folgte dem Blick der rothaarigen Nord. Durch die Spalten nahe der Höhlendecke drang inzwischen kein Licht mehr in die Kammer ein, einzig der schwache, flackernde Kerzenschein, der von einer einfachen Laterne ausging, sorgte für schummriges Licht. Die größere der beiden Jägerinnen wandte sich zu Vesa um, die eisgrauen Augen schauten sie fest aus dem Kraft ausstrahlenden, bemalten Gesicht an. „Bereit?“
    „Ja.“ Sie nickte.
    „Dann los.“ Aela drehte sich um, zog die hohen Lederstiefel von den Füßen und stellte sie anschließend neben den mittleren Altar der Tiefenschmiede. Vesana folgte ihrem Beispiel, während die ältere Jägerin nun auch ihre dunkelbraune Tunika mit Gürtel und Dolch über den Kopf von sich stülpte und auf dem Steinsockel ablegte. Splitterfasernackt zog sie sich anschließend in eine etwas dunklere Ecke zurück. Die Kaiserliche blieb in der Mitte zurück und verfolgte einen Moment gebannt, wie Aela bereits mit der Verwandlung begann. Sie krümmte sich, krampfte, dass es schon beim Zuschauen schmerzte. Während sich ihre Haut zu einem dunklen Aschgrau verfärbte und ihre Glieder an Kraft und Länge gewannen, ging sie auf die Knie und grollte bestialisch. Knackend wuchsen ihre Knochen. Ihr schulterlanges, rotes Haar verschwand und wich einem Fall, das Schwarz, Grau, sehr dunkles Braun und das Rot ihres natürlichen Schopfes miteinander mischte und ihr im schwachen Kerzenschein einen rostigen Schimmer verliehen. Auch der hellgraue Glanz ihrer menschlichen Augen blieb in Werwolfsform ansatzweise zu erkennen und schenkte ihr einen silbergoldenen Blick.
    Vesana selbst verwandelte sich etwas zeitversetzt, aber ungestümer. Das Biest in ihr ließ sich nur noch schwer bändigen und drängte auf Blut und Fleisch. Während der Verwandlung taumelte sie durch die Höhe und stützte sich immer wieder am Alter in der Mitte ab. Das andere wölfische Zirkelmitglied schnupperte bereits am Eingang des Tunnels herum, der aus Weißlauf hinausführte, während die Kaiserliche gerade wieder auf die Füße kam. Die Dunkelheit der restlichen Höhlenteile zeichnete sich in gewohnt hellgrauen Farbabstufungen und so blieb vom farblichen Unterschied der Nordfrau in rostigem Rotschimmer zu Vesanas Schwarzbraun mit Überhang zum Schwarz kaum noch etwas übrig. Sie huschte lautlos zu ihrer Jagdgefährtin hinüber, die sich gerade zu ihr umdrehte.
    Die zwei Wölfe blieben voreinander stehen und schauten sich einen Moment lang an, bevor sie einander die Hälse seitlich offenlegten und sich zu beschnuppern begannen. Es war ein Ritual, dass immer stattfand, wenn mehrere Wölfe der Gefährten zusammen jagten, die sonst nicht allzu oft auf gemeinsame Jagd gingen. Es gewährleistete, dass sie sich auch in der Wildnis auf größere Distanzen aufspüren konnten und gegenseitig erkannten. In der Hitze der Verfolgung von Beute mochte man sich sonst schnell im Weg stehen oder gar gegenseitig angehen. Die Tiere in ihnen, die sie ausführten und versuchten zu ermüden, handelten oft genug schneller, als sie zu denken imstande waren.
    Aela beispielsweise roch für Vesana süßlich und bitter zugleich, fast wie Schweiß, nur nicht so abstoßend, mit einem Hauch von Leder und Eisen, der sicherlich von ihrer bevorzugten Rüstung stammte. Um sich zu signalisieren, dass sie den Geruch verinnerlicht hatten, schleckten sie sich kurz durchs Fell. Gleich darauf ging es auch schon los. Durch den Tunnel und die Turmruine ins Freie führte sie Aela nach Norden, weg von Weißlauf weiter in die Tundraebene hinein und näher an die nördlichen Bergwälder am Rand des Fürstentums. Etwas weiter westlich des nördlichen Wachturms von Weißlauf hasteten sie durch die Wildnis. Es würde eine lange Jagd werden, aber – so wusste Vesana nur zu gut – sie brauchten Sicherheitsabstand zur Stadt. Sie spürte sehr deutlich das Verlangen nach schneller Beute der Bestie in ihr und wenn diese langsamer wurde, weil sie die Fährte eines potenziellen, nahen Opfers aufnahm, schnauzte sie die Nord mit einem drohenden Knurren zusammen.
    Erst als nicht einmal mehr die Lichtpunkte des Wachturms und der Drachenfeste in der Ferne zu sehen waren, verlangsamte Aela ihr Tempo und hielt gelegentlich zum Schnuppern inne. Die Kaiserliche folgte ihrem Beispiel und versuchte die verschiedensten Duftnoten in der feucht-kalten Nachtluft auseinanderzuhalten, der anhaltende Nieselregen erschwerte das Aufspüren von Spuren. Ein Hase hier, ein Greifvogel dort. Nichts, dass ihren Hunger auch nur im Ansatz hätte stillen können. Erst als sie auf einem Findling in Sichtweite einer kleinen Baumgruppe abermals eine Pause einlegten, bemerkten sie nahezu gleichzeitig die Spur einiger vielversprechender Opfer. Ihr für Menschen auf diese Entfernung unmöglich wahrzunehmendes Grunzen drang gedämpft bis zu ihnen vor und Vesana reckte ihm zusätzlich die spitzaufgestellten Ohren entgegen. Ein rolliges Knurren zeugte von ihrer Ungeduld, während sie zur Unterstreichung dieser mit den Klauen an den vorderen Pranken gegen den Fels unter ihren Füßen tippte.
    Die Nord bemerkte das und rempelte sie mit der Schulter an, knurrte kurz mit der Schnauze auf sie weisend und sprang anschließend nach vorn von ihrem natürlichen Podest. Die Aufforderung ihr zu folgen und keine Mätzchen zu machen saß deutlich und so spurtete Vesa hinterher. Die Baumgruppe kam schnell näher und bald erkannte sie auch das gelegentliche Wackeln einiger Zweige im unteren Teil der Nadelbäume. Kurz bevor sie an ihrem Ziel ankamen verlangsamten die zwei Wölfe ihr Tempo jedoch erneut und teilten sich auf, um die kleine Gruppe an Wildschweinen von zwei Seiten anzugreifen. Sie mochten ausgezeichnete Beute sein, aber sie konnten auch gefährlich werden. Langsam pirschte die Kaiserliche rechts um das Versteck der Rotte herum, behielt aber bei aller Aufmerksamkeit, die sie den hauer-besetzten Fleischbergen schenkte, auch Aelas Duftnote stets in der Nase, während diese links herum pirschte.
    Vorsichtig und möglichst geräuschlos schob sich die Jägerin zwischen den unteren Ästen hindurch, immer näher an das Borstenvieh heran bis sie schließlich die ersten von ihnen direkt im Blick hatte. Einige schliefen und lagen am Stamm naher Bäume, andere wühlten sich durch den lockeren Erdboden. Vorsichtig kletterte Vesana an einem der Hölzer hinauf, ihr Herzschlag inzwischen so laut, dass sie fürchten musste, die Schweine würden ihn hören. Nur mühevoll kämpfte sie das aufgeregte Hecheln nieder und brache den Schwanz vom Wedeln ab. Es half jedoch nichts, die Horde unter ihr schien die drohende Gefahr zu spüren. Einige der größeren Tiere hoben ihre massiven Schädel und schnüffelten. Ihre Anspannung ließ sich fast schon greifen.
    Genau in diesem Moment gab Aela über ein kurzes Heulen das Kommando zum Angriff und ohne zu zögern drückte sich die Kaiserliche so kraftvoll, wie es ihr nur möglich war, vom Baumstamm ab. Ihre Krallen gruben sich in die Rinde bevor sie völlig frei durch die Luft segelte und nur an kleineren Zweigen hängen blieb. Während sie die Silhouette der anderen Wölfin nur aus dem Augenwinkel sah, wie sie mit vorgestreckten Läufen wie ein Falke auf eines der Schweine niederging, riss sie selbst ein weiteres der Borstenviecher mit sich zu Boden. Die Klauen tief in dessen Rücken versenkt und das warme Blut auf ihrer Haut spürend rollten sie gemeinsam mehrmals übereinander hinweg, bevor sie liegenblieben. Noch ehe Vesana jedoch ihre Fänge in das Genick ihrer Beute schlagen konnte, erwischte sie etwas hart an der Schulter, das sich schmerzhaft durch ihre Haut bohrte und sie von der scheinbar sicheren Beute wegriss.
    Einer der größeren Keiler schien in der Panik der Horde nicht ganz so orientierungslos und fluchtorientiert zu sein. Offenbar wollte er zum Schutze der jüngeren Tiere kämpfen. Sie sah das feuchte Glitzern an einem seiner Hauer und spürte gleichzeitig das peinigende Stechen in ihrer linken Schulter. Dieses mistige, an einem Menschen gemessen bauchnabelhohe Borstenvieh hatte sie allen Ernstes verletzt! Wütend und von der Verletzung weniger verunsichert als aufgebracht knurrte sie dem grunzenden Schwein entgegen. Der Blutrausch und Hunger der Bestie milderten ihr Schmerzempfinden und den Fluchtreflex, der normalerweise mit stark blutenden Verletzungen, egal ob bei Tier oder Mensch, einsetzte. Das Quieken der übrigen Tiere entfernte sich schnell und auch das zuvor angefallene rappelte sich in der Zwischenzeit wieder auf.
    Vorsichtig testete Vesa die Bewegungsfreiheit ihres Armes aus und stellte mit Erleichterung fest, dass es sich nur um eine Fleischwunde handelte. Kampflustig und mit herausfordernd ausgebreiteten Armen umkreiste sie das Schwein, das ihr stets den massiven Schädel und die langen Hauer entgegenstreckte. Den Geräuschen nach zu urteilen rang Aela noch mit einem anderen Herdenmitglied und so blieb der Kaiserlichen nichts anderes übrig, als sich allein mit dem aggressiven Keiler herumzuschlagen.
    Irgendwann verlor sie die Geduld und sprang mit einem kräftigen Satz seitlich an dem Vieh vorbei. Sein Kopf folgte ihr, doch nicht schnell genug um den Hinterleib in gerader Linie dahinter zu verstecken. Mit einem schnellen Folgesprung erwischte sie den hinteren Oberschenkel des Keilers und riss ihn mit den Klauen auf bevor sie landete und sich abrollte. Quiekend spurtete das Schwein jedoch gleich auf sie los, anstatt sich an der Verletzung zu stören und rammte sie frontal in den Bauch. Sie jaulte, als sich einer der Hauer durch ihre Haut bohrte und sie gegen einen nahen Baumstamm warf. Benommen schüttelte sie den Kopf, um wieder klarer zu denken.
    Die Kampfgeräusche aus Aelas Richtung klangen inzwischen nur noch schwach, als hätte die Nordfrau ihre Beute mittlerweile niedergerungen, um ihr jetzt den Todesstoß zu geben. Sie musste also nur noch auf Zeit spielen, denn zu zweit würde sich der Keiler wohl schnell erledigen lassen. Vom Angriff des Wildschweins in den Beinen noch geschwächt und trittunsicher, kletterte Vesana in zwei sehr kurzen Sätzen an dem Baumstamm hinauf und ein dritter Sprung brachte sie hinter dem Borstenvieh in Stellung. Während sich dieses drehte, fiel sie es erneut an und riss den anderen Hinterlauf auf. Dadurch verwirrt bemerkte es nicht, wie die zweite der Wölfinnen sich anschlich.
    Während die Kaiserliche einem neuerlichen, jedoch zunehmend unbeholfenen Angriff des Schweins auswich, sprang Aela in hohem Bogen auf dessen Rücken und vergrub ihre Klauen und Fänge in seinem Fleisch. Quiekend, grunzend und schmerzhaft in Angst aufschreiend versuchte das bereits geschwächte Tier den Werwolf von sich abzuschütteln, doch gelang es ihm nicht. Die messerscharfen Krallen gruben sich nur noch tiefer in sein Fleisch. Als schließlich auch Vesana noch auf es sprang und das gesamte Gespann auf die Seite umfallen ließ, war es vorbei. Ein schneller Biss in die Kehle und ein durstiges Aufsaugen des heraussprudelnden Lebenssaftes setzten dem Leben des Keilers ein jähes Ende.
    Aela zog sich aus dem Sichtfeld der Kaiserlichen zurück und den Klängen nach zu urteilen machte sie sich über ihr eigenes Borstenvieh her. Vesa ließ derweil von der Kehle des Schweins ab, als für ihren Geschmack zu wenig Blut aus ihr quoll. Haut- und Fleischreste hingen ihr aus dem Maul und zwischen den Zähnen als sie sich daran machte die Brust ihres Opfers aufzureißen. Erst mit den Klauen, dann mit den Fängen wühlte sie sich durch die Muskeln und Sehnen, brach wie ein Hund, der in der Erde wühlte, den Brustkorb auf und grub sich anschließend weiter durch das in der kalten Nacht dampfende Gewebe. Mit jedem Bissen, den sie hinabschlang auf ihrem Weg zum Herzen, spürte sie frische Kraft durch ihre Adern pulsieren, heißes Kribbeln durchzog ihren Bauch und die Schulter, als die Lebenskraft des Keilers über dessen Blut und Fleisch in sie überging. Es stimulierte ihre Regeneration und als sie schließlich die große Lebenspumpe gierig in sich hineinfraß beschleunigte sich der Effekt nochmals. Die Löcher, die die Hauer des Borstenviehs gerissen hatten, schlossen sich in Windeseile bis nur noch das blutige Fell von ihrer ehemaligen Existenz zeugte. Gleichzeitig gab sich das zunehmend gesättigte Biest mit der Beute zufrieden und überließ ihr größere Kontrolle über ihren eigenen Leib. Schweine, ob wilde oder gezüchtete, hatten den angenehmen Effekt, nahe an den stillenden Effekt von Menschenopfern zu kommen und so eine gute alternative Nahrungsquelle zu sein.
    Einen Moment vom Festmahl pausierend, von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt und tropfend, erhob sich Vesana und schaute hinüber zu Aela, deren Erscheinung sich in den Graustufen der Umgebung deutlich über ihrem Schwein abhob. Ihr Fell schimmerte feucht. Gerade stieß sie mit der spitzen Schnauze in ein großes Loch in der Flanke ihrer Bache und holte einen Fäden ziehenden Klumpen heraus. Die Kaiserliche erkannte sie als Blutgefäße, die rissen, als die Nordfrau das dunkle Herz im Ganzen hinabschlang und dafür den Kopf in den Nacken legte.
    Der Anblick ließ ihr einen wohligen Schauer über den Leib laufen und versetzte sie in wallendes Zittern. Hitze stieg in ihr auf und noch im selben Augenblick stieß sie ein langes, helles Heulen aus. Ihre Jagdgefährtin stieg in den Mondgruß ein. Die Lust, noch weiter zu jagen, und die Erregung des Erfolges schien ihnen beiden gemein zu sein. Noch dazu, wo eines der Schweine auch ausgerechnet schon eine so verlockende Fährte gelegt hatte, immerhin war das verwundete Schwein mit dem Rest der Horde entkommen.
    Zunächst genossenen sie beide ihre Beute einige weitere Momente, aber es dauerte nicht lange, bis sie wieder in die noch junge Nacht aufbrachen.



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    Geändert von Bahaar (28.02.2014 um 13:56 Uhr)

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