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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

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  1. #29

    Himmelsrand, Weißlauf

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    Tilma trug gerade in jeder Hand je einen überschwappenden Eimer Wasser die Stufen zur Halle der Gefährten hinauf und Vesana schloss zügig zu ihr auf. »Brauchst Du Hilfe?«, wollte die Kaiserliche wissen und verlangsamte ihre Schrittfrequenz neben der Haushilfe.
    Erschrocken hob die Nord den Kopf, blieb stehen und schüttelte erst einige Herzschläge später den Schrecken aus den Augen. Sie begann zu lächeln. »Danke, Liebes, aber lass mich alte Frau nur machen«, entgegnete sie und setzte eine geheimnisvolle Miene mit gespitzten Lippen auf. »Da fühl‘ ich mich gleich jünger, wenn ich die noch heben kann«, fügte sie zwinkernd und leiser hinzu. Vesa versetzte es ins Schmunzeln. Tilma mochte keine Frohnatur sein, aber sie wusste die kleinen Dinge und Feinheiten des Lebens zu schätzen, eine Gabe, die gelegentlich auf andere überschwappte und so genoss die Kaiserliche oft genug die wenigen Worte der alten Dame.
    »Wie Du willst«, räumte sie somit ein. »Aber einen Schwall Wasser könnte ich gut vertragen«, offenbarte sie.
    »Da sagst Du ‘was. Hier.« Tilma stellte einen der Eimer ab und hob den anderen mit beiden Händen auf Brusthöhe, damit Vesana ihn leichter erreichte.
    »Danke.« Das kühle Nass ließ sie zwar im ersten Augenblick in sich zusammenzucken, brachte die feinsten Härchen auf ihrem Körper dazu, sich aufzurichten, aber schon im nächsten Moment schien es, als wüsche es ihre Gedanken fort. Zwar nur kurz, doch befreite es genug, um sie erleichtert durchatmen zu lassen und die Augen für einen weiteren Schwall zu schließen. Einige Strähnen ihres Haares blieben auf den feuchten Wangen kleben, doch störte es sie nicht. Kleine Perlen klaren Wassers rannen ihr über die Haut, kitzelten sie und benetzten die trockenen Lippen.
    Tilma lächelte ihr entgegen, als sie das Haupt schließlich hob und überschüssige Tropfen von Stirn und Nase strich. »Besser?«
    »Viel.«
    Die Magd nickte und nahm den zweiten Eimer auf. »Geh nur voraus, mach Dir um mich keine Gedanken«, bekräftigte sie und scheuchte die Kaiserliche somit fort. Zügig umrundete diese das Gildenhaus und traf abermals mit Farkas zusammen.
    »Das ging schnell«, bemerkte der und schaute über die Kante des Schildes der Übungspuppe zu ihr hinüber. Erst einen Augenblick später bemerkte Vesana, dass der kräftige, in Stahl gehüllte Nord den Schildarm der Puppe in seiner rechten Pranke hielt und das Schwert an der nahen Wand lehnte.
    »Er hat genügend Aufgaben bis morgen, kein Grund, ihn mit weiteren zu überfordern.«
    Farkas nickte, senkte anschließend den Blick und versuchte vergeblich den Arm des Übungsapparates irgendwie zu befestigen. »Scheiß Puppe, wir brauchen besseres Zeug«, knurrte er und warf das abgeschlagenen Glied auf den Boden.
    »Nimm es als Zeichen, dass Du genug geübt hast für heute.«
    »Pah! Ich kann nie genug geübt haben.«
    Vesana schenkte ihm ein mattes Schmunzeln. Sicherlich war der Nord nicht ohne Grund ein so großer und furchtgebietender Kämpfer geworden, aber er übertrieb bisweilen häufiger. Schnaufend krallte sich der Nord sein Schwert, grollte im nächsten Moment und schlug einhändig aus der Drehung nach dem Hals seines hölzernen Widersachers. Das Metall summte durch den Aufprall, das angeschlagene Holz knirschte und knackte kurz, dann riss die schwere, normalerweise zweihändig zu führende Klinge das plumpe Haupt vom Torso. Es rollte eiernd auf Vesa zu und sie stoppte es mit den gehobenen Zehen vor sich. Farkas wirbelte noch weiter um die eigene Achse, zu groß war der Schwung gewesen, als dass er einfach hätte stehen bleiben können. »Tot«, brummte er schließlich doch noch zum Stillstand kommend und verstaute schließlich seine Waffe in der Scheide auf dem breiten Rücken.
    »Schluss für heute?«, fragte die Jägerin, als sie zusammen mit Farkas im nachmittäglich lang werdenden Schatten Jorrvaskrs zur Terrasse stapfte. Einzelne Strähnen vom Wind umherpeitschend, die Tunika vom Schweiß klamm und die Glieder müde, mochte es das erste Mal seit Monaten sein, dass sie von einem mehr oder weniger vollen Arbeitstag zur Gilde zurückkehrte. Ein trotz der Widrigkeiten gutes, befriedigendes Gefühl.
    »Hmpf«, schnaufte Farkas unterdessen. »Muss wohl.« Sie lächelte lediglich und trat mit dem deutlich größeren Nord durch den Eingang ins warme Innere. Gerade in dem Moment schepperte es irgendwo zu ihrer Rechten gewaltig. Zinngeschirr und einige Tonbecher flogen durch die Gegend oder zerschellten klirrend am Holz des Hauses. »Was bei Ysgramor…?!«, entfuhr es Farkas, der ihr in ihrer vor Überraschung eingefrorener Pose die Sicht versperrte. Gleich darauf verfiel er in heftiges Gelächter, dass er sich im Türrahmen abstützte und der Kaiserlichen einen Blick ermöglichte. Stöhnend hievte sich in diesem Moment Athis aus den Trümmern eines Beistelltischchens und putzte kleinere Scherben von der Kleidung. Njada stand in einigen Schritten Entfernung mit gehobenen Fäusten und gespreizten Beinen. Rhythmisch wippte sie auf den Fußballen vor und zurück.
    »Netter Schlag«, knurrte der Dunmer unterdessen und wischte sich Blut von den Lippen. Gleich darauf wirbelte er herum, täuschte mit der linken einen Schlag an, drehte sich jedoch weiter und hackte mit der Ferse nach dem Knie der Nord. Gerade rechtzeitig wich sie aus, jedoch nicht weit genug und kassierte sie die flache Kante der rechten Hand gegen die Schläfe als Athis die Drehung beendete. Sie taumelte, fing sich an einem Stuhl ab und blockte mit gekreuzten Armen einen frontalen Hieb des Elfen.
    »Nicht übel«, murmelte Farkas, der ebenso gebannt wie Vesa das Geschehen beobachte.
    »Was denkst Du, wegen was sie sich diesmal schlagen?«, meinte die Kaiserliche und lehnte sich gegen die Wand zwischen den zwei Türen nach draußen.
    »Wird wohl wieder darum gehen, dass der Elf nicht verlieren kann.«
    Die Jägerin nickte. »Ja, möglich. Oder Athis hat sich in seiner elfischen Ehre gekränkt gefühlt.«
    »Überraschenderweise ist es nichts dergleichen«, vernahm sie auf einmal Kodlaks raue, dunkle Stimme von der Seite und schrak herum. Das Herz kurz aussetzend, legte sie sich die Hand auf die Brust, atmete tief durch und starrte den Herold unverwunden an. »Verzeih, ich wollte Dich nicht erschrecken.«
    Kurz schüttelte sie das Haupt und lächelte ihm anschließend mild entgegen. »Schon in Ordnung. Um was geht es diesmal?«
    »Das ist jetzt nicht so wichtig«, erwiderte der Alte lediglich, ließ die grauen Augen für einen Moment zum anhaltenden Kampfgeschehen gleiten, richtete sie anschließend jedoch wieder auf Vesa. »Wichtiger ist: Wie geht es Dir?«
    Für einen kurzen Augenblick versagte sie darin, ihr ohnehin schmales Lächeln aufrechtzuerhalten, und bemühte sich wohl deutlich verkrampft es wiederzugewinnen. »Besser als wohl zu erwarten wäre«, entgegnete sie letztlich und erntete ein mildes Nicken.
    »Vilkas sagte nur, dass Du in vielerlei Hinsicht furchteinflößend gewirkt hättest, als er Dich zuletzt gesehen hat«, gestand Kodlak und bat sie per Handzeig ihm zu folgen.
    Sie stieß Luft aus und brummte. »Gut möglich.«
    Der Alte blickte ein letztes Mal zu der sich allmählich beruhigenden Schlägerei hinüber und lenkte die Kaiserliche anschließend ins Kellergewölbe des Gildenhauses. Erstaunlicherweise brandeten hier unten noch deutlich mehr Stimmen durch die Hallen der Gemeinschaft, als oben, und das obwohl sich dort ein guter Pulk aus Vignar, Ria und einigen Welpen gebildet hatte. »Ich wusste gar nicht, dass heute Leute von uns zurückgekehrt sind«, bemerkte sie und warf einen neugierigen Blick in den Schlafsaal der einfachen Mitglieder.
    »Ja, ein paar sind zurückgekehrt.«
    »Erfolgreich?«
    »Einige sind verletzt, aber nichts, dass sich fatal auswirken wird. Ihre ursprüngliche Aufgabe haben sie allerdings nicht erfüllen können«, erklärte Kodlak und senkte kurz das Haupt. Noch bevor sie jedoch weiter nachzufragen vermochte, erreichten sie die Unterkunft des Herolds. Vilkas wartete an einem runden Tisch in der Ecke, lehnte sich im Stuhl zurück und richtete seine schwarzbraune Tunika.
    Obwohl ihr die Situation, so unvermittelt und direkt von dem Alten mitgeschleppt zu werden, etwas merkwürdig erschien, verdrängte die Kaiserliche ihre Skepsis. Es stand außer Frage, dass es um ihren Besuch in der Drachenfeste gehen würde, und inzwischen fühlte sie sich auch einigermaßen dazu in der Lage, darüber zu sprechen. Entsprechend setzten sich die Neuankömmlinge mit an den Tisch.
    »Hrothluf?«, fragte Vilkas und lehnte sich vor, den Körper auf der Tischplatte abstützend.
    »Hrothluf«, nickte Vesa ab.
    »Was wollte er diesmal?«, hakte Kodlak nach.
    »Es scheint, dass er keinerlei Interesse mehr daran hat, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Seine Rachsucht scheint ihn übermannt zu haben«, fasste sie zusammen.
    »Gut«, murmelte der Alte und erntete einen in Fassungslosigkeit völlig entglittenen Blick ihrerseits.
    »Wie kann das gut sein?!«
    »Du bist noch immer hier.«
    Kurz schwieg sie, nickte dann allerdings zurückhaltend. Sie war in der Tat noch hier. Und das obwohl sie dem rothaarigen Nord die Nase ramponiert hatte. »Er hat versucht Arcadia in die Sache mit reinzuziehen«, ergänzte sie ihren Bericht.
    »Inwiefern das?« Vilkas verzog das Gesicht in Ungläubigkeit.
    »Als Prüferin für die Qualität des Skoomas.« Der jüngere der Nord lachte schallend, jedoch wenig amüsiert auf. »Ernsthaft«, bekräftigte sie. »Irgendeine kuriose Geschichte, ich hätte durch Kenntnis ihrer Schuldenlage vor einem Jahr sie mit Hrothluf in die Machenschaften reingezogen.«
    »Das ist gut«, bemerkte Kodlak nochmals. »Es erleichtert es uns, ihn zu widerlegen. Obwohl vermutlich dieser Justiziar …«
    »Elgryr.«
    »Genau. Obwohl er vermutlich ohnehin schon durch die Lügen sehen kann.«
    »Hoffen wir es.«
    »Ganz sicher. Er scheint scharfsinnig genug zu sein«, bekräftigte der Alte. »Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Hrothluf sein Leben mehr zu schätzen lernt, als seine Rache.« Er ließ den Rest, den er damit verband, unausgesprochen. Vesa wusste nur zu genau, dass er auf ihre erste Unterhaltung zu diesem Thema vor einer Woche anspielte. Früher oder später würde der Schmuggler damit beginnen, die Wahrheit zu sagen. Jetzt, wo sie etwas Ruhe fand und darüber nachdenken konnte, erschien ihr sogar die Art des Justiziars verständlicher. Seine Bemerkung zum Schluss … Wahrscheinlich wusste er tatsächlich längst, dass Hrothluf ihm Märchen auftischte. Es gab jedoch noch eine Frage, die danach aber weiterhin offen blieb: Warum musste er sie und Arcadia in die Qual versetzen, zur Drachenfeste zu kommen?
    Vesana bemerkte erst gar nicht, dass die beiden Nord sie beobachteten, schreckte dann jedoch hoch und schaute hastig zwischen ihnen hin und her. »Was?«
    »Das haben wir Dich gefragt«, entgegnete Kodlak mit einem väterlichen Lächeln.
    »Oh … Ich habe mich nur gewundert, warum Elgryr sich überhaupt die Mühe macht, Arcadia und mich zu sich ins Verhör zu rufen, wenn er ohnehin schon von der Schuld Hrothlufs überzeugt ist.«
    »Vielleicht weil es nicht mehr um die Schuldbestimmung geht?«, wandte der Graue ein und lehnte sich zurück. Vilkas stand unterdessen auf und holte Tonbecher aus einem nahen Regal. Gleich im Anschluss goss er jeden von ihnen Wasser aus einem Krug auf dem Tisch ein. »Danke, Vilkas.« Kodlak nahm das Gefäß und trank, beobachtete die Kaiserliche aber weiter über den Rand des Bechers.
    Sie überlegte einen Augenblick. »Du meinst, er spielt mit Hrothluf?« Kodlak nickte.
    »Ein gefährliches Spiel. Bekommt jemand in der Stadt davon Wind, ist es für Arcadia und Vesa gelaufen«, murmelte Vilkas, wohl mehr aus Frust zu sich selbst. Der Gedanke bescherte der Jägerin ein flaues Stechen in der Magengrube. Ein wütender Mob, der mutmaßliche Drogenschmuggler als Zielscheiben für ungestraftes Entladen generellen Lebensfrustes nutzte, konnte bisweilen tödlich sein.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dieses Risiko leichtfertig eingeht.«
    »Hoffen wir es. Sonst fällt es auch auf unsere Gemeinschaft zurück.« Abermals nickte der Alte. Es stand außer Frage, dass er sich dieser Gefahr bewusst war.
    Unterdessen ballte Vesana die Rechte zur Faust und stieß damit sacht gegen die Tischkante. Die Zähne mahlten in Frustration. »Es ist schon schlimm genug, dass er es überhaupt eingeht«, knurrte sie und griff anschließend fahrig ihren Becher.
    »Sehe ich auch so«, unterstützte sie Vilkas. Die Tatsache, dass sie nicht völlig allein mit dieser Meinung stand, linderte für einen Augenblick die aufkeimende, heiße Wut, die ihr die Kehle zuzuschnüren begann.
    »Natürlich«, nickte Kodlak sacht. »Aber es ist nicht so, dass wir etwas daran ändern können.« Jetzt war es an den anderen Beiden mit den Köpfen zu wippen und Vesas Zorn verging in Rauch, den sie mit dem Wasser aus dem Becher versuchte zu vertreiben.
    »Scheiße«, murrte sie und setzte das Gefäß hart auf dem Tisch ab.
    Der Alte lächelte lediglich, beugte sich vor und legte ihr die prankenhafte Linke auf ihr Knie. »Verrate mir: Hattest Du jemals eine Jagd, bei der Dir Deine Beute immer und immer wieder entwischt ist, Dich hinters Licht geführt und ausgetrickst hat, dass Du nicht einmal auch nur einen Finger an sie legen konntest?«, wollte er wissen und goss einhändig Wasser in die leeren Becher, ohne seine Linke von ihr zu nehmen. Die Kaiserliche, ob des plötzlichen Themenwechsels leicht irritiert, neigte nach einigen Augenblicken des Überlegens das Haupt. »Hast Du sie letztlich dennoch erlegt?« Abermals nickte die Kaiserliche und brachte den Grauen dazu, ein neues, diesmal wesentlich deutlicheres Lächeln auf die rauen Lippen zu setzen. Er lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte die Finger im Schoß ineinander. »Wie hast Du sie gefangen?«



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    Geändert von Bahaar (17.01.2015 um 10:55 Uhr)

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