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Thema: Videospiele sind Kunst, sprach das MoMA...

  1. #41
    @ Kelven
    Wie La Cipolla schon schelmisch anmerkt, kommt es natürlich darauf an, wer mit welcher Anschauung etwas bezeichnet. Der relativierende Enthusiast wird den Kunstbegriff möglichst weit dehnen wollen, um Formalismen bestenfalls gar nicht erst entstehen zu lassen, muss dann aber mit dem Spott leben, wenn eine Putzfrau (und nicht nur sie) ein gewolltes Arrangement nicht von bloßem Gerümpel unterscheiden kann. Der elitäre Snob betont hingegen den Unterschied zwischen einer Design-Mülltonne und einem impressionistischen Gemälde, muss es dafür aber aushalten, dass ihm genau das vorgehalten wird. Und weil wir nicht im Binär-Code leben, gibt es natürlich entsprechend viele Zwischenstufen.

    Meist einigt man sich aber doch. Im Kino wie beim Buch gilt üblicherweise als Kunst, was beim Publikum einen hinreichenden Anreiz auslöst, sich nicht nur einfach berieseln zu lassen, sondern achtsam und sinnenoffen das Werk als etwas anzusehen, das zu entschlüsseln lohnte. Aufs Spiel übertragen, haben wir eigentlich nur eine Gruppe von Spielern, die nur ungefähr ähnlich tickt: Die Powergamer. Der Unterschied ist bezeichnend, denn die Powergamer entschlüsseln allenfalls die Spielmechanik, wenn sie diese auf Schwachstellen abklopfen. Ich finde den Unterschied auch nicht schlimm, denn ich wüsste nicht, ob mir ein Spiel noch Spaß machte, wenn es Kunst zu sein versuchte. Die Berieselung, der Zeitvertreib, die Ablenkung ist mir beim Spiel dann doch ein sehr lieber Effekt.

  2. #42
    Was mir noch eingefallen ist - selber nie gespielt, da schon so uralt, aber das oft in Artikeln mal zitiert gelesen wenn Spiele kamen die irgendwas beinhalteten was da auch mal drin vorkam: Alter Ego: http://en.wikipedia.org/wiki/Alter_E..._video_game%29

  3. #43
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Oddworld sticht da schon eher heraus -- ich kann mich lebhaft an mein Bedürfnis erinnern, die Zellengenossen nicht leiden zu lassen, und das kam zweifelsfrei dadurch, dass es in meiner Hand lag.
    Oddworld sticht für mich vor allem wegen des Art Designs, der kniffligen Levels, des sympathischen (und ein bisschen bräsigen) Hauptcharakters und fünf simpler Worte heraus:
    "Hello."
    "Hello!"
    "Follow me."
    "Okay!"

  4. #44
    Oddworld war außerdem mit eines der ersten Spiele, die auf ziemlich geschickte Art Botschaften vermittelt haben.
    Ich weiß gerade nicht in welchem, aber in einem Gameone Podcast wurde da ein wenig zu erzählt. Müsste entweder der PS1 oder der PS2 Cast sein.

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