James Bond ist eigentlich ein sehr gutes Beispiel einer Mary Sue, vor allem in den älteren Filmen (bei Daniel Craig wird es imho etwas differenzierter). Das ist immer dann sehr deutlich, wenn gerade diese augenscheinlich schlechten Eigenschaften entweder FREI von jeder negativen Konsequenz sind und/oder positiv dargestellt werden -- ein Aspekt, den man nicht vernachlässigen sollte! Bond ist nicht hitzköpfig oder egoman, er ist ein Draufgänger. Er ist ein Womanizer , der auch auf Kosten seiner Liebhaberinnen immer irgendwie rauskommt (frei von jedem Schuldgefühl, das länger als einen Film anhalten würde), und letztendlich ist "gerührt, nicht geschüttelt" allen voran ein Style-Element. Seine Vorgesetzten lassen ihm letztendlich alles durchgehen, und negative Konsequenzen werden konsequent runtergespielt.

War ja auch ein Problem, das viele Leute mit dem neuen Bond hatten -- der ist halt nicht IMMER der, der überall ohne Kratzer rauskommt, es gibt Konsequenzen. Was den Charakter letztendlich menschlicher macht und in einem Superheldensetting wie James Bond durchaus auch negativ aufgenommen werden kann.