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Deus
Diskussion über die Makercommunity
Bevor das Thema zu sehr in anderen Threads breitgetreten wird, mache ich mal diesen hier auf. Jeder kann hier ansprechen, was seiner Meinung nach in unserer Community falsch läuft. Vielleicht habt ihr auch schon gleich ein paar Lösungsvorschläge parat. Aber bitte keine "alte Maker vs. neue Maker"-Diskussionen.
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Ich selbst hab ja schon öfters kritische Threads aufgemacht, also bin ich nicht so ganz zufrieden mit der Community, aber richtig pessimistisch sehe ich die Lage auch wieder nicht.
Ein Thema, das immer wieder angesprochen wird, ist die zu kritische Einstellung der Community. Werden Spiele nicht gespielt, weil die Spieler bzw. die Entwickler sie zu schlecht oder zu ähnlich finden? Ich weiß es nicht. Ich glaube aber, dass es so etwas wie eine "zu kritische Einstellung" gar nicht gibt. Es gibt auch keine "zu großen Ansprüche". Entweder man mag das Spiel oder man mag es nicht, die ganzen Zwischenstufen lasse ich jetzt mal außer Acht. Trotzdem muss man sich natürlich fragen, warum das Feedback zu den Spielen abnimmt. Ich hab ja schon mal einen Thread zum Thema "Spielt die Makercommunity ihre Spiele nicht mehr?" aufgemacht. Liegt es daran, dass man sich nur noch für sein eigenes Spiel interessiert? Wenn ich mal von mir selbst ausgehe, weiß ich, dass mich durchschnittliche Maker-Spiel schon unterhalten. An die stelle ich keine hohen Ansprüche. Nur wenn ein Spiel gut oder sehr gut sein möchte, dann sind meine Ansprüche schon höher.
Gut, das war jetzt gar kein Kritikpunkt. Ich greife mal ein paar ältere Threads von mir auf.
Ich glaube nach wie vor, dass die Diskussionskultur in unserer Community zu wenig ausgeprägt ist. Es sollte viel mehr über Gameplay, die Geschichten und den Spielaufbau diskutiert werden. Manchmal kommt es mir aber so vor, als würden einige diese Diskussionen überhaupt nicht ausstehen können, vielleicht weil sie denken, dass dadurch die Ansprüche nur noch mehr steigen, vielleicht weil sie denken, dass ihre Spiele infrage gestellt werden oder vielleicht weil sie denken, dass es sich ja nur um ein Hobby handelt. Letzteres kann ich übrigens nicht verstehen, ist es denn nicht gerade das Hobby, in das man alle Leidenschaft und allen Spaß steckt? Das angesprochene Problem lässt sich natürlich nicht so einfach lösen, weil man niemanden dazu zwingen kann, über die Spielentwicklung zu diskutieren. Man kann nur fragen: Warum macht ihr es nicht?
Als nächstes frage ich mich wie schon damals, ob die Community sich zu wenig weiterentwickelt, also für neue Spielkonzepte nicht offen genug ist. Dieser Punkt hängt mit dem vorherigen ja irgendwie zusammen. Bevor man sich über neue Konzepte Gedanken machen kann, muss man sie erst mal kennen und die alten infrage stellen. Muss sich die Community bzw. müssen sich ihre Spiele weiterentwickeln? Ich denke schon. Stillstand ist beim Medium Spiel nichts Gutes.
Ein besonders heikles Thema ist die Missgunst. Sicherlich konkurrieren die Entwickler miteinander, aber manchmal hab ich das Gefühl, dass es sich nicht nur um einen sportlichen Wettkampf handelt. Beispielsweise fallen mir da die Diskussionen über das Gameplay ein. Einige Reaktionen klingen für mich überspitzt formuliert ungefähr so: "Ich entwickle mein Spiel auf diese Art und alles andere ist falsch und darf nicht existieren, weil sonst nachher niemand mein Spiel mag." Außerdem kommt es mir so vor, als würde es eine unterschwellige Abneigung gegenüber beliebten Spielen und Entwicklern geben. Das ist wohl ein natürlicher Prozess, kennt man ja auch aus allen anderen Bereichen, schön ist es trotzdem nicht. In dem Punkt nehmen einige ihr Hobby dann wirklich zu ernst. Leider werden die wenigsten das ehrlich zugeben, weil sie sich dann wohl auch eingestehen müssten, dass es überhaupt keinen Grund für die Missgunst gibt. Warum nicht? Weil ein beliebtes Spiel nicht dazu führt, dass das eigene unbeliebt wird. Wie kann man dieses Problem lösen? Von außen vermutlich gar nicht. Jeder muss selbst in sich gehen und sich fragen, ob es gut ist, den anderen ihren Erfolg zu missgönnen. Genauso muss man sich fragen, ob man mit den Vorurteilen gegenüber bestimmten Spielen und Entwicklern nicht übertreibt. Wenn jemand sich wirklich moralisch fragwürdig verhält, dann könnte ich zumindest verstehen, dass man eine Abneigung gegenüber demjenigen verspürt, aber wer macht das schon? Kleinigkeiten und menschliche Schwächen sind kein Grund, aus jemanden einen weißen Wal zu machen. Schon gar nicht die Beliebtheit. Trotzdem hört man es immer wieder, (mehr oder weniger) subtil: "x hat die Auszeichnung gar nicht verdient", "Ich mag Spiel y, alle seine Konkurrenten sind schlecht", "Alles was meinen eigenen Konzepten widerspricht ist schlecht", "z hat schon genug Aufmerksamkeit bekommen".
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