Aufgrund dieser Argumentation dürfte man ca. 95% aller MMORPGS nicht mehr so bezeichnen.
Zunächsteinmal definiert natürlich der hersteller das genre. Das problem dabei ist, das die Spieler gewisse Anforderungen an ein genre stellen. Und wenn ein Spiel diesen nicht gerecht wird, gibt es schelte. Es ist vollkommen egal, was du denkst, oder was ich denke. Tatsache ist, das für 99% der Rollespieler der Grad an INDIVIDUALISIERUNG ihrers Charakters VIEL wichtiger ist, als jedes andere Spielelement.Zitat
Schau dir Read dead Redemption und Skyrm an - oder auch Fallout 3. Theoretisch ähneln sich alle Spiele sehr stark, schon aufgrund der Tatsache, das alles Open-World spiele sind. Hinsichtlich der Story hat RdR sogar klar die Nase vorn und übertrupft beide Rollenspiele bei weitem. Trotzdem ist RdR ein Actionspiel, und Skyrm und Fallout sind Rollenspiele ... WEIL es mehr möglichkeiten zur Charakterindividualisierung (Attribute, Skills, ausrüstung) gibt und die Spieler das bei einem Rollenspiel nunmal erwarten.
Sicher ist an der Aussage was dran, das es im PnP-Bereich anders ist. Aber daran etwas ändern zu wollen ist ein Kampf gegen Windmühlen. Viele Spieler nehmen ein Spiel, das komplett auf Ausrüstungsmanagement verzichtet, nicht mehr als Rollenspiel wahr. Daran werden du und ich nichts ändern.
Es geht aber darum, dass die Mehrheit der leute mit dem begriff ROLLENSPIEL eine bestimmte Vorstellung verknüpft und enttäuscht ist, wenn das Produkt diesen Vorstellungen nicht entspricht. EXP, LV, Kämpfe und Ausrüstung gehören für die meisten Spieler in dieses Muster rein. Fehlt eines von diesen Dingen, wird das sofort thematisiert. Für Crafting gilt das nicht...das vermisst keiner wenn es fehlt.Zitat
Macht doch mal die Probe auf's Example. Erstell ein Kurzsspiel mit dem Maker, in dem du die Charakterindividualisierungsmöglichkeiten auf ein Minimum zurück fährst, und versuch dann, es als Rollenspiel an den Mann zu bringen. Auf das resultat bin ich gespannt.
Glaubst du, wenn Penetranz seinem "Insanity" ein EXP System verpasst hätte, oder Char0n seinem TAUT, dann würde eines dieser beiden Spiele deshalb als ROLLENSPIEL begriffen werden?
Es spricht nichts dagegen, nein, so lange es optional ist. Es spricht aber auch nichts dafür.Zitat
Die Frage ist eher pragmatischer Natur und eine reine Kosten/Nutzen Kalkulation. Wenn ich ein bestimmtes Gameplayelement einbaue, dann will ich damit einen bestimmten Spielertypen ansprechen und mein Spiel für diese Spieler attrativ machen. Aber es gibt kaum Leute, die Crafting attraktiv finden, weil Craftingsystem überlicherweise nicht funktionieren, überflüssig sind oder sogar lästig. Warum sollte man sich als Entwickler den Mehraufwand also überhaupt antun? Für die 2 leute, die es trotzdem mögen?