Meiner Meinung nach kommt es immer wieder auf folgende Formel zurück:

Realismus ohne das Gameplay zu beeinträchtigen => Gut, kann man gerne machen - begrüße ich persönlich sogar
Realismus der das Gameplay verändert => Nur wenn das daraus resultierende Gameplay gewünscht ist, Gameplay-änderungen nur um das Spiel realistischer zu machen sind tabu

Es gibt genug Möglichkeiten der ersten Art, die oft gar nicht angewendet werden. Umbennung des Heiltranks in Heilkräuter, anstatt zu sterben werden die Helden im Kampf bewußtlos wenn sie 0 HP haben und die Phönixfeder wird in Riechsalz umbenannt. Schon hat man unrealistisches Wiederbeleben zum Spottpreis rausgenommen ohne das Gameplay zu beeinflussen.

Ich glaube es wird auch oft unterschätzt was der Spieler bereit ist an unrealistischen oder unlogischen Sachen zu akzeptieren, sofern sie aus gutem Gameplay-Design entstehen. Es gibt beispielsweise Spiele in denen die Party automatisch nach jedem Kampf voll geheilt werden - sehr unrealistisch - hat aber den spielerischen Effekt, dass der Spieler in jedem Kampf die Fähigkeiten seiner Party voll ausnutzt, da er keine Rücksicht auf folgende Kämpfe nehmen muss.