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Thema: Das ist Gerald v1.1

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  1. #11
    Zitat Zitat von gameon47 Beitrag anzeigen
    (...) denn das Spiel hat (...) Charaktere mit nachvollziehbaren Handlungen (...)
    Nein hat es nicht. Das handeln deiner Charaktere ist komplett dem Gameplay untergeordnet (genauso übrigens wie die sonstige Logik und sogar Geographie deines Spieles - aber dazu später),
    und das merkt man. Die Charaktere wirken dadurch nicht mehr eigenständig. Man merkt, dass Gerald nur so handelt, wie er handelt, damit du zu deinem Spiel kommst. Das lässt ihn hölzern
    und platt wirken. Wie eine Marionette.

    Du schreibst weiter unten, Gerald handle so wie er handelt, aus folgenden Motiven:
    "Also, Gerald will das Mädchen retten, weil er einfach ein Fantasy-Held ist. Zusätzlich hat er sich ja gleich in sie verliebt als er sie sah.
    Das werden Motive genug sein, denke ich?!
    "

    Zu 1: Ein Fantasy Held sein ist kein Motiv. Heldentum ist beschrieben einer bestimmten Art zu handeln, nicht die Begründung dafür.
    Wenn am Dienstag in meiner Uni im Feriensprachkurs ein Amokläufer in den Hörsaal liefe, auf meinen hebräisch-Dozenten schösse, und ich würfe mich dann dazwischen,
    dann wäre das zwar sehr heldenhaft von mir, dass ich dann ein Held bin, wäre aber dennoch sicher nicht mein Motiv das zu tun. Mein Motiv wäre eventuell, dass ich es
    aufgrund meines chr. Glauben für nötig halte zur not auch unter Einsatz meines eigenen mich für fremdes Leben einzusetzen. Eventuell würden auch meine Scheiter-
    Ängste eine Rolle spielen: Heldenhaft sterben ist besser als ein Monat später u.u. im Hebraikum zu scheitern, die Uni verlassen zu müssen, und aufgrund der hohen Schulden
    beim Bafög Amt nur noch für die Abbezahlung ebendieser zu leben. Aber wie gesagt: Heldentum ist die Beschreibung einer Art zu handeln. Nicht das Motiv dafür.

    Warum nimmt der Magier-Origin Hauptchar aus Dragon Age 1 das Angebot an, aus dem Turm wegzugehen, und sich Ducan anzuschließen? Weil er ein Held ist?
    Zumindest wenn er vorher diesem anderen Schüler half sein Blut-Fläschchen zu zerstören, dann wohl eher, weil ihn im Turm dafür eine schreckliche Strafe erwarten würde ...

    Warum nimmt Katniss aus Suzanne Collins The Hunger Games freiwillig an den Spielen teil? Weil sie eine Heldin ist?
    Nein: Sondern weil sie nicht will, dass ihre kleine Schwester stirbt.

    Zu 2: Man verliebt sich nicht in eine einem personell unbekannte Person, die (von einem Monster verfolgt) mal eben an einem vorbei rennt. Man findet sie eventuell rein körperlich
    sexuell attraktiv. Aber man liebt sie nicht. Die vermutliche biologische Funktion von Liebe ist es eine Partnerbindung herzustellen, die lange genug hält, um gemeinsamen Kindern
    eine gesicherte Umgebung zum aufwachsen zu bieten. Das hingegen was in dir das "erste Interesse" für eine Person weckt ist schlichtweg sexuelle Anziehung; Simple Biologie.
    Und so du älter als - sagen wir mal - 14 bist, sollte dir das eigentlich klar sein.

    Davon abgesehen sollte Gerald angesichts des Monsters andere Sorgen haben, als dass er das Mädel attraktiv findet. Insofern ist auch das nicht - nunja - nicht ein allzu
    glaubwürdiges Motiv.



    Zum Handeln unseres Antagonisten:
    Du schreibst: "Zum aktuellen Zeitpunkt verfolgt das Monster das Mädchen wahrscheinlich einfach, weil das Monster böse ist."
    Und schon wieder machst du den selben Fehler. Böse sein, ist das Beschreiben eines Handelns, nicht das Motiv dafür.

    Dass die Nazis Juden in KZs inhaftierten war reichlich böse. Aber "Böse" sein, war nicht das Motiv ihres Handelns. Ihre Motive reichten je nach Nazi wohl vom antisemitischen Irrglauben Juden seien böse und gefährlich, über Mitläufertum und falsch verstandene Loyalität bis hin zu wirtschaftlichen Interessen (Juden als billige Arbeitssklaven.)
    Dass Anders Breivik auf Utøya 69 Menschen erschoss ist böse. Aber "Böse" sein, war nicht das Motiv seines Handelns. Wie er in "2083: A European Declaration of Independence" darlegt war das Motiv seines Handelns der Glaube, er könne durch das Töten von Sozialdemokraten - oder wie er es selbst ausdrückt"Multikulturalisten" bzw. "Freunden der Moslems", die europäischen Muslime zum Beginnen einer art Rassenkrieg provozieren, der dann dazu führe, dass die Muslime aus Europa vertrieben würden ...





    Zitat Zitat von gameon47 Beitrag anzeigen
    (...) denn das Spiel hat eine Story, (...)
    und außerdem einen "Spannungsbogen".(...)
    Nein. Spannung kommt nicht auf, da klar ist worauf alles hinaus läuft. Es gibt keine Wendungen. Keine Ausgefeilte Geschichte. Keine Suspense. Keinen Plot.

    Noch dazu ist alles voller Logik-Lücken.

    Z.B. Da du deine Level schlauchartig baust, und es meistens nur einen Weg vorwärts gibt, den man überhaupt gehen kann.
    Das macht deine Welt nicht nur unrealistisch und unglaubwürdig, sondern wirft auch mehr Probleme auf. Betrachten wir dazu mal eine Karte:

    DAS IST GERALD - KARTE
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	geraldmapW217G.png 
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Größe:	92,1 KB 
ID:	15224

    Nicht nur, dass das ein sehr unrealistischer Weltaufbau ist:
    Da es nur einen möglichen Weg gibt (Seitwärts der Levelschläuche sind ja nur Berge, Abgründe, und Meere),
    hätte das Monster die Frau eigentlich quer durch die Stadt jagen gemusst. Nichtsdestotrotz ist dort nichts zerstört,
    es gibt keine Anzeichen eines Kampfes (Den es gegeben hätte); Ja es fiel noch nicht mal irgendwem das gigantische
    Monster überhaupt auf, das gerade quer durch die Stadt gestampft sein muss, geschweige denn, dass irgendwer (z.B.
    der Soldat) versuchte es aufzuhalten ... Willst du mich verarschen?

    Aber hey. Du meinst ja selbst, dass die Stadt für die Story keine Relevanz hat, außer:
    "Die Stadt ist eigentlich eher so gedacht, dass sich der Held dort schön gemütlich machen kann und dementsprechend einiges
    finden kann (...)"
    Statt weiterhin das Monster und sein Opfer zu verfolgen.



    Zitat Zitat von gameon47 Beitrag anzeigen
    Zur Story: Das ist eher so gedacht, dass das Monster zwar Gerald in der Intro nicht sonderlich beachtet,
    aber weil es ja das "Oberchecker-Monster" ist, es "natürlich" sofort gemerkt hat als Gerald anfängt das Mädchen retten zu wollen.
    Und dann quasi mit seinen "Übernatürlichen Kräften" sofort nach dem Verlassen der Map seinen anderen Monsterfreunden "Bescheid"
    sagt
    Bitte was? Davon ist aber im Spiel nichts zu vernehmen ...


    Zitat Zitat von gameon47 Beitrag anzeigen
    Was mich aber schon aufregt ist u.A. dieser Spruch "ein paar Nachmittage". Man! Ich habe mehrere Monate an dem Projekt gearbeitet und das meistens von
    morgens bis abends!!!!!
    Du vergisst, dass die meisten von uns selber Makern können. Für um die 20 Maps brauchst du nicht Mehrere Monate. Erst recht nicht wenn du "von
    morgens bis abends" (Wovon Lebst du eigentlich?!) daran werkelst. Und da wir selber Makern, wissen wir das. Also lüg nicht.

    Geändert von Jerome Denis Andre (01.09.2012 um 08:05 Uhr)

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