Definitiv. Ich könnte nur eine schwammige Definition liefern, was ein Autorenspiel sei. Für eine konkrete, müsste ich wenigstens eines analysieren, dass sicher als solches zu bezeichnen ist, und ihm eines gegenüberstellen, dass die andere Seite repräsentiert. Und ich müsste den Autorenbegriff historisch aufarbeiten. Der Weg zur Definition schlüge also zwangsläufig den Bogen - mindestens - zu Literatur und Film.Zitat von Kelven
Na ja, hier trotzdem meine schwammige Definition: Autorenspiele zeichnen sich durch die Wahrhaftigkeit ihrer Autoren aus. Sie sind nicht vom Medium bestimmt, sondern vom Menschen. Dieses "vom Menschen bestimmte", kann zweierlei bedeuten:
1. Er stellt seine Herzensangelegenheit zur Schau.
2. Er verarbeitet ein Spezialinteresse, auf dessen Parkett er sicher tanzt.
Gemein ist beiden Punkten, dass sie keiner Mode unterliegen. Damit haben wir zumindest einen Aspekt den ich als unumgehbare Voraussetzung für ein Autorenspiel sehen würde: Ein Autorenspiel kann niemals aus einer Mode geboren werden. Ein Autor wahrscheinlich schon. Schwieriges Thema, ich wette die geisteswissenschaftlichen Studenten unter uns könnten mit Exkursionen für mehr Eindeutigkeit sorgen.
Zweite Aussage: Definitiv. Erste Aussage: Definitiv nicht. Mich wundert es, dass du das meinst, wo du doch - zurecht - ein großer Gegner der Innovation ihrer selbst willen bist. Ich behaupte mal, krampfhafte Innovation basiert oft auf demselben Bedürfnis, sich anzubiedern, wie exakte Kopien eines Spielprinzips. Vielleicht haben wir aber wirklich eine total unterschiedliche Auffassung davon, was ein Autorenspiel ist, oder ich habe mir mit meiner Definition selbst widersprochen. Ich revidiere meine Ansichten ja häufig mal in gewissen Bahnen. :PZitat
"Niemanden", muss hier definiert werden. Heißt dass, filtere das Gesagte anderer, oder filtere alles? Ich finde nämlich auch, dass man sich nicht von dem Medium und seiner Geschichte sagen lassen soll, wie ein Spiel zu sein hat. Wie überall gilt: Lerne die Regeln, dann kannst du sie nach Lust und Laune brechen. Dass die Regeln nicht gelernt werden, ist wohl hauptverantwortlich für die Mängel. Stellt sich nur die Frage: In welchem Verhältnis sollte man Regeln lernen und sich selbst kennenlernen bzw. sich selbst zu lassen? Im Zweifelsfall bin ich für ein Spiel mit handwerklichen Schwächen, aber Charakter, statt es umgekehrt zu bekommen. Gutes Handwerk steht zu genüge im Laden rum.Zitat