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Ritter
Jungs wichtigstes Werk ist Traum und Traumdeutung. Darin greift er Freuds Überlegungen auf, reichert sie durch eigene an und begründet seine Theorie von den Archetypen. Auf die solltest du dich vielleicht versteifen, weil sie genug Stoff für dutzende Vorträge bietet.
Für Jung besteht jeder Traum aus Archetypen, mit denen jeder Mensch seit Urzeiten geboren wird. Der Unterschied ist, wie sich die Archetypen in Träumen darstellen. Dass sie jeder Mensch seit Anbeginn in sich trägt, begründet er z.B. damit, dass ein kleines Mädchen von der Apokatastasis (Weltuntergang und -Neubeginn) geträumt hat, obwohl sie nicht christlich erzogen wurde. So vertritt er auch die Ansicht, dass die Ursprünge der Weltreligionen auf Träume und eben jene Archetypen zurückzuführen sind. (Schaut man sich den Schöpfungsmythos der nordischen Mythologie an, ist das auch sehr wahrscheinlich.) Arm seien die, ohne Glauben (ergo ohne Vertrauen in ihr Unterbewusstsein). Jung führt alles schlechte dieser Welt auf mangelndes Bewusstsein für das Unterbewusstsein zurück. Das ist sicher kontrovers, auch wenn ich es wunderbar treffend finde.
Edit:
So einen Vortrag halten zu müssen, finde ich gemein (ich nehme mal an, du hattest nicht wochenlang Zeit). Dafür ist das Werk zu komplex und zu interessant.
Geändert von Owly (25.11.2012 um 12:22 Uhr)
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