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Thema: Akzeptanz von Spielen, die keine Spiele sind

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  1. #1
    Auch eine Definition die ich interessant finde: "Spiele sind eine interessante Abfolge von Entscheidungen"

  2. #2
    Zitat Zitat
    Anderes Beispiel: Actionfilme. Ich hab schon öfters gehört, dass jemand bei so manchem Actionreißer die anspruchslose Handlung und die fehlende Schauspielerei beklagte. Ich weiß nicht wie das andere sehen, aber ich schaue Actionfilme der Action wegen.
    Und? Auch wenn man den Hauptfokus auf die Action legt, heißt das nicht, dass man nicht einen gewissen Anspruch an die Handlung stellen kann. Selbst Hardcorefans von *beliebiger Action-Star* würden wohl nicht zusehen wollen, wie er ohne irgendeine Erklärung zwei Stunden lang Stuntmen verkloppt.

  3. #3
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Und? Auch wenn man den Hauptfokus auf die Action legt, heißt das nicht, dass man nicht einen gewissen Anspruch an die Handlung stellen kann. Selbst Hardcorefans von *beliebiger Action-Star* würden wohl nicht zusehen wollen, wie er ohne irgendeine Erklärung zwei Stunden lang Stuntmen verkloppt.
    Darum gings mir gar nicht, es geht mir darum, dass es sowas wie Objektivität nicht gibt, weil es keine Bewertung ohne persönliche Wertung geben kann. D.h. ich persönlich finde dass "3000 Miles to Graceland" ein arschgeiler Film ist, obwohl ich seine Fehler sehe und weiß, dass sie zu einem gewissen Anteil den Film runterziehen. Ein anderer sieht es im Prinzip genauso, findet aber, dass die Fehler den Film runterziehen auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Das wird dann in der Kinozeitschrift gedruckt und als "objektive Kritik" anerkannt, weil Fachpresse.

    Hier ist genau daselbe Problem: Die einen sagen, dass objektiv betrachtet Visual Novels Comics mit Entschiedungsoptionen sind und finden es gut. Die anderen sagen genau daselbe (VNs = Comics mit Entscheidungsmöglichkeiten), aber finden es - objektiv betrachtet - kacke. Mir gehts nicht darum, inwiefern man Ansprüche an Handlung etc. stellt, mir geht es um die Zwecke ntfremdung des Wortes "objektiv". Somit ist meine Hypothe... Hyperthe... Hypothenuse: "Objektiv" ist Schwachsinn, vor allem bei solch verhärteten Stellungen wie in diesem Thema.

    Tut mir leid, falls ich zu sehr OT werde.

  4. #4
    @Liferipper
    Ja, "einen gewissen Anspruch". Aber wo fängt der an und wo hört der auf? Unterscheiden sich die Filme, die vom Budget her ungefähr auf einer Stufe stehen, wirklich so stark voneinander? Ich wage es zu bezweifeln. Man wurde von dem einen besser unterhalten als von dem anderen, doch das hat mit "Anspruch" glaube ich wenig zu tun, selbst wenn man sich das gerne so sagt. Ist es nicht so, dass das Wort "Anspruch" meistens deswegen benutzt wird, um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen oder um neue Superlative für den eigenen Geschmack zu finden? Naja, mit dem Thema hat das natürlich nur noch im übertragenen Sinne zu tun: Kritik ist wie gesagt selten frei von Hintergedanken. Wenn jemand ein Kunstspiel spielt und nicht wusste, dass es wenig Gameplay gibt, dann hat er alles Recht der Welt, das fehlende Gameplay zu kritisieren. Wird von vorne rein gesagt, z. B. bei To the Moon, dass es so gut wie kein Gameplay gibt und jemand bezeichnet das Spiel dann als Enttäuschung des Jahres, weil es kein Gameplay gibt, ja dann würde ich der Person vorwerfen, sie würde das nur Prinzip schreiben.

  5. #5
    @Sabaku: Spiele eignen sich nunmal wunderbar für Expressionismus. Das heißt nicht, dass es nur expressionistische Vertreter gibt. Skyrim hat unglaublich romantische Momente, allgemein ist das westliche RPG von Romantik durchzogen, und die meisten Serious Games sind zu politisch für Expressionismus. Das hält sich ganz gut die Waage.

    @Corti: Ich sehe das wie Daen, obwohl, wenn sich die Situation in den nächsten Jahren nicht verbessert, sollte man definitiv einen werbewirksameren Begriff finden.

    @steel: Eigentlich geht es noch um die Ausgangsfrage. Jedenfalls macht man mit der Beantwortung derer nichts falsch.

    Zitat Zitat von Kelven
    Man stört sich nicht daran, dass die Kunstspiele keinen Spaß gemacht haben, sondern dass die Spiele den eigenen Ideen und Konzepten widersprechen.
    Den Satz rahme ich mir ein.
    Zitat Zitat
    Das finde ich aber auch zu pfennigfuchserisch. Spiele als "interdisziplinäres" Medium bestehen aus mehreren "Bauteilen", von denen neutral gesehen keines wertvoller als das andere ist.
    Ich meinte damit, dass sie es nicht grundsätzlich sind. Ein Spiel muss schon vom Kunstvollen beherrscht sein, damit ich es als Kunstwerk erachten kann. Ein paar Querverweise reichen da nicht aus. Hier z.B. mal ein Spiel, dass ich aufgrund seiner Grafik für absolut kunsttauglich halte:
    http://armorgames.com/play/4838/how-...er-won-the-war
    Ich habe es nie gespielt, aber El Shaddai scheint auch sehr virtuos mit den Sehgewohnheiten des Spielers zu spielen.

  6. #6
    Das Topic beginnt damit, dass die graue Masse ein Problem damit hat Dinge als "Spiel" verkauft- aber kein "herkömmliches" Spiel geliefert zu bekommen. Es ist also im Interesse der Ersteller von "nichtherkömmlichenspielenentsprechender Unterhaltungssoftware" sich mit einem aussagekräftigen Begriff zu labeln.

    Wenn Nicht-Spiele als Spiele betrachtet werden, haben alle verloren, dann braucht man was Neues um zu bezeichnen, inwiefern Aktivität zu erwarten ist, denn "Spiel" sagt nichts darüber aus ob was Kunst ist, ob da irgend eine Geschichte erzählt wird, ob man dabei liest, hört oder bewegten Bildern zuschaut etc., alles was "Spiel" auf einer Packung in der Softwareabteilung per Definition grundlegend ausdrücken sollte ist, dass spielerische Inhalte zu erwarten sind, so sollte es sein.

    Und nein "die Masse kann sich wenn sie will kollektiv für die dümmstmögliche aller Varianten entscheiden" ist für mich kein ausreichendes Argument warum die "alles darf Spiel sein wenn es nur irgendwer so denkt"-Nummer Berechtigung haben sollte.

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