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Thema: Akzeptanz von Spielen, die keine Spiele sind

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Rosa Canina
    Wie sieht es bei "Spielen", wie UTAWARERUMONO aus, Kelven?
    Das wäre für mich ein Spiel. Wenn ich mal vom Anime ausgehe kämpft man da ja ziemlich viel. Aber das sind ja spezielle Visual Novels. In der Regel besteht die Interaktion hauptsächlich aus Entscheidungen, die man treffen kann, und deren Menge ist ziemlich gering. Wobei ich nicht mal so was wie Heavy Rain als Spiel bezeichnen würde. Das ist Dragons Lair mit besserer Grafik.

    Zitat Zitat von Liferipper
    Was ist ein rundenbasiertes RPG denn anderes, als eine VN, bei der man seinen Charakter durch die Gegend lenken kann, und gelegentlich Entscheidungen (Kampf, Zauber, Flucht usw.) trifft?
    Siehe cortis Posting.

    @caesa_andy
    Zitat Zitat
    Es gibt durch aus mechanismen, mit denen man Filme, Spiele, etc. OBJEKTIV bewerten kann.
    Auf die Idee kommt jeder mal, aber ich bin davon überzeugt, dass es nicht stimmt. Wer gibt die Mechanismen und Maßstäbe denn vor? Zählt das, was die Masse gut findet? Oder das was Filmwissenschaftler (etc.) als gut bezeichnen? Vielleicht kann man sagen, dass etwas handwerklich gut oder schlecht gemacht wurde, das Handwerk wird durch das jeweilige Fachgebiet ja vorgegeben. Als Laie kann man das aber nicht so gut beurteilen. Und die Frage ist: Muss man das überhaupt?

  2. #2
    Zitat Zitat von T••••93 Beitrag anzeigen
    Die da wären? Dass würde mich nun schon interessen. Grafik kann es kaum sein, den ich finde einige alte Spiele mit 'schlechter' Grafik selbst auch besser als neue mit 'geiler' Grafik.


    Grafik ist schlecht zu bewerten, weil hier auch die empfindung eine rolle Spielt. Natürlich ist die Grafik von "Little big Planet" nicht "fotorealistisch", aber deshalb kann man nicht sagen, das Egoshooter-XY eine bessere Grafik hätte. Was man aber beurteilen kann, ist die technische Leistungsfähigkeit des systems und den Aufwand der darin steckt. Eine Engine, die schon bei Standartsituationen mit 3 FPS vor sich hinruckelt ist einfach Mies. Oder der Klassiker: In "Enter the Matrix" hatten alle Autos viereckige Räder, obwohl das spiel modern genug war, um ausreichend poligone für ein rundes Rad darzustellen. Da hatten die Grafikdesigner einfach schlampig gearbeitet. Ich kann ganz objektiv beurteilen, das die deutschle Syncro von "Deus Ex: Human Revolution" schlecht ist ... weil sie nämlich nicht einmal annähernd Lippensyncron ist. Darüber, ob mich das persönlich stört, sagt das nichts aus. Aber eine Syncronfassung die nicht Syncron ist, ist schlecht produziert.
    Ein Soundtrack, der vom Moskauer Symphonieorchester eingespielt wird, liegt auch in einer ganz anderen liga, als irgend ein zweitakt-Gedudel, dass der Leaddesigner während der Kaffeepause am Keyboard zusammengeklimpert hat.

    Grundsätzlich kann man viele Dinge objektiv beurteilen, so lange man nur "Spaß" und "Sympathie" aus der Gleichung heraushällt. Man kann auf jeden Fall Dinge wie tiefgang der Story oder Charakterdesign sehr gut objektiv bewerten. Ich muss Yuna aus FFX nicht sympatischer finden, als super-Mario. Aber ich muss auch keine Literatur studiert haben, um zu erkennen, das erstere deutlich facettenreicher und tiefgründiger ist. Hinsichtlich von Spielen kann man z.B. auch bewerten ob Einsätze und Missione eintönig oder abwechslungsreich sind, ob die Steuerung intuitiv funktioniert oder viel zu umständlich ist. Und last but not least, kann man natürlich immer auch die Spielzeit und den Preis, enthaltene Bugs, die Stabilität der Software, die Systemanforderungen - und und und - in eine Bewertung mit einfließen lassen. Das sind alles Dinge, bei denen sich durch einen Vergleich unterschiedlicher Produkte eine Wertigkeit bestimmen lässt, ohne dass ich mich selbst als Individuum überhaupt in die entscheidungsfindung einbeziehen müsste.

    Letztlich spielt auch das Genre ein rolle. Bei einem modernen taktikshooter ist sicherlich auch die möglichst realitätsnahe umsetzung von Waffen und Fahrzeugen eine bewertungsgrundläge, bei Autorennspielen die fahrphysik, bei Strategiespielen die Balance der verschiedenen Völker. Demgegenüber haben solche Dinge für ein Unreal Tournament zum Beispiel keine relevanz. Aber ich KANN DEFINITV anerkennen, dass Rennspiel XY eine realistische fahrphysik hat, auch wenn ich keine Rennspiele mag.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @caesa_andy

    Auf die Idee kommt jeder mal, aber ich bin davon überzeugt, dass es nicht stimmt. Wer gibt die Mechanismen und Maßstäbe denn vor? Zählt das, was die Masse gut findet? Oder das was Filmwissenschaftler (etc.) als gut bezeichnen? Vielleicht kann man sagen, dass etwas handwerklich gut oder schlecht gemacht wurde, das Handwerk wird durch das jeweilige Fachgebiet ja vorgegeben. Als Laie kann man das aber nicht so gut beurteilen. Und die Frage ist: Muss man das überhaupt?
    Es zählt das, was dem Zweck der Sache dienlich ist. Ein Horrorfilm der nicht gruselig ist, ist schlicht kein guter Horrorfilm, obwohl er mir subjektiv natürlich trotzdem gefallen kann. Möchtest du ernsthaft sagen, es wäre einem "Laien" unmöglich zu erkennen, dass Olivia Wilde eine bessere Schauspielerin ist, als irgend ein Laie aus einem StarTrek-Fanfilm, der nichtmal 3 Sätze sagen kann, ohne darin mindestens 20 ... " äh " 's unterzubringen? Oder willst du mir sagen, dass du keinen Produktionstechnischen Qualitätsunterschied zwischen "Herr der Ringe" und irgend einer "Asylum Produktion" ausmachen kannst?

    Und nein, man MUSS sicher nicht alles objektiv beurteilen. Typisch MENSCHLICH ist es einfach nur, vorzugeben, dass man etwas objektiv bewertet, obwohl die verwendeten maßsstäbe in wirklichkeit subjektiv sind - auch wenn eine objektive beurteilung möglich WÄRE. Dem Autoren gegenüber wäre es natürlich fairer zu sagen "Das Spiel hat mir keinen Spaß gemacht", als "Das spiel ist schlecht". Aber Menschen differenzieren normalerweise alt nicht so. Das resultat dieser vermischung sind dann ebend solche Dinge, wie die, die der TE anprangert. Aber wenn man Spiele veröffentlicht, muss man nunmal damit rechnen, das die Leute so reagieren.

    Deshalb ist es unangemessen zu fragen: "Woher weißt du denn, dass Anno niemandem gefällt, nur weil es dir nicht gefällt?" Man WEISS es nicht, es ist einem nur vollkommen gleichgültig, weil man unbewusst seinen persönlichen Standpunkt stets in's Zentrum rückt.

    Geändert von caesa_andy (28.05.2012 um 12:50 Uhr)

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