Nun, ich denke mal, wenn die Figur zu beginn keinen vordefinierten Charakter hat (aus sicht des Spielers) wirkt alles auch etwas weniger "künstlich". Charaktere, die beim ersten Treffen schon jeder einschätzen kann, sind langweilig und ein wirklich tiefgründiger Charakter offenbart sich, indem im Verlauf der Handlung immer weitere Facetten seiner Persönlichkeit zum Vorschein kommen. Ein anfänglich unsympathischer Charakter kann Sympathien ernten, wenn die Gründe für seine Handlungen aufgedeckt werden, und seien sie zu Beginn etwas fragwürdig.Zitat von Kelven
Ein Banditenanführer zum Beispiel, der zu Beginn als Antagonist auftritt, der auf offener Straße Menschen ausraubt, ist dem Spieler zu beginn denkbar unsympathisch. Wenn sich jetzt aber her ausstellt, dass er für die Wahl seines Lebensweges gute Gründe hat oder durch die Umstände gezwungen ist, sich auf diese Weise durch zuschlagen und im Grunde keine so unedle Gesinnung hat, steht, wenn sich alles aufklärt, in einem anderen Licht da.
Anders würde es sich bei einem vermeintlichen Wohltäter verhalten, der mit seinem Handeln in Wahrheit egoistische oder gar zerstörerische Ziele verfolgt.
Soll heißen ich persönlich begrüße es eigentlich, wenn sich Persönlichkeiten erst nach und nach offenbaren.